Calypso bulbosa

Begonnen von Raphael, 09.Sep.08 um 17:42 Uhr

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Catwheazle

Die schich ich alle zu Dir   :garnichtda:blinzel
Nee, ich bin doch als Schneckenmassenmoerder weit bekannt  :bag
οἶδα οὐκ εἰδώς, oîda ouk eidōs

Timm Willem

Nach Beitrag 89 von Orchitroll hatte ich folgende Frage:
Zitat von: Timm Willem am 15.Mär.13 um 12:45 Uhr
Hallo Orchitroll,
wenn ich die Bilder sehe, habe ich den Eindruck, die Pseudobulben wären sehr tief im Medium, waren die Knollen vor dem Umlegen auch schon so tief im Medium, gibt es da keine Probleme mit dem Gasaustausch?
die Antwort war:
Zitat von: Orchitroll am 15.Mär.13 um 12:52 Uhr
Hi, ja hast Recht, habe einige extra etwas tiefer gesetzt, muss ich auch noch beobachten. Aber das soll so, ist meine Absicht. Denn möchte schauen, ob so an den Wundstellen sich noch schneller Kallus bildet, da die Wundstellen dann direkten Kontakt zum Medium haben.
Dazu kann ich jetzt selber auch etwas beitragen. Bei der Durchsicht aller Gläser mit Calypso ist mir aufgefallen, dass Pseudobulben die etwas mehr als bis zur Hälfte im Medium steckten abgestorben waren. Dies betraf nicht besonders viele Sprosse, aber es war doch eindeutig, die Sprosse dürfen nicht zu tief im Medium stecken, Kallus ist aber(auch eindeutig) etwas unempfindlicher.

Die auf den Bildern in Beitrag 89 abgebildeten Sprosse hätten in meinem Medien sicher nicht überlebt.

Claus

In der Natur stecken die Knollen ca. 10 cm tief in reinem Moos. Allenfalls die Wurzeln gehen bis auf den Mineraluntergrund, aber nicht hinein.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 20.Sep.13 um 22:46 Uhr
In der Natur stecken die Knollen ca. 10 cm tief in reinem Moos. Allenfalls die Wurzeln gehen bis auf den Mineraluntergrund, aber nicht hinein.

also alles in sehr luftiger Umgebung
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 20.Sep.13 um 22:49 Uhr
Zitat von: Claus am 20.Sep.13 um 22:46 Uhr
In der Natur stecken die Knollen ca. 10 cm tief in reinem Moos. Allenfalls die Wurzeln gehen bis auf den Mineraluntergrund, aber nicht hinein.

also alles in sehr luftiger Umgebung

Ja, und zur Zeit ziemlich trocken.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Timm Willem

Vor ein paar Wochen war ich in einem Wald mit sehr viel Goodyera. Sie wachsen dort in einer dünnen Moos-Humos-Auflage. Festzustellen an diesem Standort war, dass es Nachmittags nicht besonders feucht war(anders als an anderen Standorten die ich kenne), jedoch für einen überwiegenden Teil des Tages der Taupunkt unterschritten wurde, da an dieser Stelle regelmäßig warme Luft etwa 1000 m aufsteigt. Die Goodyera wachsen dort also in sehr feuchter Luft.

Der Standort kann nicht als extrem kühl beschrieben werden, zwischen den Goodyera wuchsen Gymnadenien, Platanthera(?) und einige andere Orchideen. Cypripedium meidet die direkte Nähe zu Goodyera-Standorten und damit die extrem hoher Luftfeuchte aber seltsamerweise.

Ich vermute, dass Calypso ganz ähnliche Ansprüche hat. Beide Arten bilden kaum Wurzeln.

So etwas in Norddeutschland zu simulieren ist wohl über einen längeren Zeitraum nicht so ganz einfach.
Goodyera lassen sich jedoch mit etwas untypischem Habitus problemlos kultivieren.

Catwheazle

... meine hat ihr Blatt jetzt voll eintwickelt. Es ist aber heuer so tief im Moos drin, daß ich es nicht vernünftig
Fotografieren kann. Über Winter hab ich immer ein altes Kunstoffaquarium drübergestülpt, in das ich mit dem Lötkolben Löcher gebrannt habe. Besonders bei Kahlfrost scheint mir das ein Vorteil zu sein ???
οἶδα οὐκ εἰδώς, oîda ouk eidōs

Berthold

Zitat von: Catwheazle am 19.Okt.13 um 10:54 Uhr
Besonders bei Kahlfrost scheint mir das ein Vorteil zu sein ???

Die Kälte allein wird schon vertragen. Das Blatt färbt sich dabei reversibel schwarz.
Aber der Schutz vor Nässe bei Temperaturen leicht über null hilft deutlich gegen Fäulnis. Deshalb stehen meine Pflanze jetzt im Kalthaus.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Catwheazle

zur Ergänzung: ich hab auch bei Kahlfrost Pflanzen durch vertrocknen verloren.
Deshalb das Aq.
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Berthold

Zitat von: Catwheazle am 19.Okt.13 um 13:16 Uhr
zur Ergänzung: ich hab auch bei Kahlfrost Pflanzen durch vertrocknen verloren.
Deshalb das Aq.

Das halte ich nur für möglich, wenn bei Kahlfrost die Sonne auf das Blatt scheint. Dann gibt es nämlich das berühmte Gefriertrocknen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Catwheazle

Meine bekommt keine Sonne.... Trotzdem :-(
Außerdem hält es neugierige Amseln ab. Die sind z.T lästiger als Schnecken :-)
οἶδα οὐκ εἰδώς, oîda ouk eidōs

Berthold

Zitat von: Catwheazle am 19.Okt.13 um 17:54 Uhr
Meine bekommt keine Sonne.... Trotzdem :-(


-10° halten die Blätter aus, das habe ich hier schon getestet.
In den Küstenwäldern in Westkanada wird es nicht so streng kalt im Winter, in Schweden allerdings schon deutlich kälter, aber dann liegt eine wärmende Schneedecke auf den Pflanzen.

Ich habe die Unterart aus dem Westen Amerikas. Wie es mit den anderen Unterarten steht, kann ich nicht abschätzen, vermute allerdings, dass sie auf strengere Winter abgestellt sind. Vielleicht vertragen sie dann weniger Frost, weil sie immer durch eine Schneedecke geschützt sind.

Einige hochalpine Pflanzen sind sehr kälteempfindlich, nur Loiseleuria procumbens verträgt -40°.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Calypso habe ich bisher nur in den Rockies gefunden, in Banff auf ca. 1.300 m, in Jasper auf ca. 1.100 m. Die Spätsommer sind dort relativ trocken, das Blatt bildet sich daher nur aus den Reserven der Knolle. Jetzt sind die Nachtemperaturen schon nahe am Nullpunkt, dann fällt Schnne, und der bleibt dann sehr lange liegen. Meine stehen jetzt auch im Kalthaus, waren aber leider schon tüchtig durchgeregnet. Ich bin noch unschlüssig, ob ich diese noch kleinen Pflanzen wirklich dem Winter aussetzen will. Blühfähig sind sie allerdings schon, demnächst im zweiten Jahr.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

In den Rockies in 1000 Metern Höhe werden sie dann aber auch durch eine Schneedecke gewärmt.
Hier im Kalthaus zwischen 5 und 10° sind die kleinen gut durch den Winter gekommen, auch sind die Blätter grün geblieben und nicht durch die Kälte schwarz geworden.
Du hast doch den kalten Dachboden, da gibt es doch bestimmt noch ein kleines Stellplätzchen am Dachfenster.

Sonst lass Dir noch schnell ein grösseres Dachfenster einbauen. Einen hellen frostfreien Platz kann man immer gebrauchen.  :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Timm Willem

Bei mir will eine blühen.