Kernkraftwerke

Begonnen von Berthold, 25.Mär.10 um 15:47 Uhr

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orchitim

Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Berthold

Ab Anfang diesen Jahres erhält man eine Extraprämie, wenn man als Manager den bereits geförderten Ökostrom auch zu vermarkten hilft.

Diese Prämien belaufen sich pro Jahr auf etwa 340 Mio. Euro, die natürlich vom Stromverbraucher zu zahlen sind.

Selbst den "Grünen" geht diese Fördermassnahme von Norbert Röttgen zu weit.

Ich fasse mich an den Kopf. Und dieser Röttgen will auch noch in NRW zum Ministerpräsidenten gewählt werden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Zitat von: Berthold am 26.Mär.12 um 19:32 Uhr
Ich fasse mich an den Kopf. Und dieser Röttgen will auch noch in NRW zum Ministerpräsidenten gewählt werden.

Soll wollen müssen, meinst Du wohl.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Berthold

Wir kommen der Lösung für die Erzeugung umweltfreundlicher Energieen immer näher.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,823820,00.html

Ich schlage vor, an die Laufräder in den Hamsterkäfigen für unsere Kinder einen Dynamo anzuschliessen und den erzeugten Strom ins Netz einzuspeiesen. Man könnte dann aus Getreide direkt Strom erzeugen.
Gleiches wäre zu erreichen, wenn man eine Vegetarierin auf ein Trimm-Dich-Rad setzt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die Firma Q-Cells will morgen am Dienstag Insolvenz beantragen. Damit ist die Produktion von Solarzellen in Deutschland am Ende. Die allermeisten Zellen werden aus China importiert.

Die vielen Arbeitsplätze, die die erneuerbare Energie in Deutschland schaffen soll, sind inzwischen zwar geschaffen, aber nicht in Deutschland sondern in China.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Biscaya

Berthold, das stimmt doch nicht. Und das weißt du auch. Q-cells geht insolvent, weil es nicht bereit war zu fusionieren mit dem größten Konkurrenten. Vielleicht wars ja nur falscher (deutscher) Stolz. Vielleicht sind sie auch einfach zu schnell gewachsen. Die Verfechter der freien Marktwirtschaft müssten doch jetzt einen Freudentanz aufführen.

Berthold

Zitat von: Biscaya am 03.Apr.12 um 14:24 Uhr
Berthold, das stimmt doch nicht. Und das weißt du auch. Q-cells geht insolvent, weil es nicht bereit war zu fusionieren mit dem größten Konkurrenten. Vielleicht wars ja nur falscher (deutscher) Stolz. Vielleicht sind sie auch einfach zu schnell gewachsen. Die Verfechter der freien Marktwirtschaft müssten doch jetzt einen Freudentanz aufführen.

Melanie, die Fusion mit einem mächtigen und erfolgreichen ausländischen Partner ist lediglich eine andere Form der Insolvenzanmeldung, die für die Mitarbeiter manchmal nicht ganz so schmerzlich ist, allerdings nur, wenn sie bereit sind, von Deutschland nach China umzuziehen.

Die freie Marktwirtschaft besagt, dass man nicht langfristig in einem subventionierten Markt bestehen kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Irina

Zitat von: Berthold am 03.Apr.12 um 15:09 Uhr

Die freie Marktwirtschaft besagt, dass man nicht langfristig in einem subventionierten Markt bestehen kann.

Eben, die Chinesen haben eindeutig die Kostenführerschaft und somit einen ganz klaren Wettbewerbsvorteil und deswegen ist es legitim bzw. konsequent, dass die Unternehmen, die keine klare Strategie haben aus dem Markt verschwinden.
"Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen"
(Johann Wolfgang von Goethe)

Berthold

Zitat von: Irina am 03.Apr.12 um 15:50 Uhr
Eben, die Chinesen haben eindeutig die Kostenführerschaft und somit einen ganz klaren Wettbewerbsvorteil und deswegen ist es legitim bzw. konsequent, dass die Unternehmen, die keine klare Strategie haben aus dem Markt verschwinden.

in diesem Fall ist es nur so, dass die Arbeitsplätze für die erneuerbaren Energieen von Deutschland ins Ausland verlagert werden und in der konventinellen Energieerzeugung werden sie ebenfalls abgebaut und ins Ausland verlagert. Dadurch entsteht eine Belastung der gesamten Volkswirtschaft.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)


Ruediger

Zitat von: Irina am 03.Apr.12 um 15:50 Uhr
Zitat von: Berthold am 03.Apr.12 um 15:09 Uhr

Die freie Marktwirtschaft besagt, dass man nicht langfristig in einem subventionierten Markt bestehen kann.

Eben, die Chinesen haben eindeutig die Kostenführerschaft und somit einen ganz klaren Wettbewerbsvorteil und deswegen ist es legitim bzw. konsequent, dass die Unternehmen, die keine klare Strategie haben aus dem Markt verschwinden.

Gott ist das wieder platt heute.

Mit Sozial- und Umweltdumping sowie künstlich niedrigem Wechselkurs habe ich immer einen Wettbewerbsvorteil, obwohl ich eigentlich nicht konkurenzfähig bin.

Und die chinesische Regierung amüsiert sich prächtig bei diesem Spiel, zur Not decken die die nächsten 50 Jahre auch noch die Verluste ab.

Viel Spaß in Deiner schön aufgeräumten Puppenstubenwelt. :wink

Wettberwerb funktioniert nur unter gleichen Bedingungen, daher gibt es Antidopingkontrollen im Sport.
Für die Wirtschaft gilt das Gleiche.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Claus

Zitat von: Ruediger am 04.Apr.12 um 18:52 Uhr
Wettberwerb funktioniert nur unter gleichen Bedingungen, daher gibt es Antidopingkontrollen im Sport.
Für die Wirtschaft gilt das Gleiche.

Wunschdenken, Wettbewerb funktioniert eben auch sehr gut unter ungleichen Bedingungen. Oder willst du den Chinesen die Kavallerie oder das Kartellamt auf den Hals hetzen?

Du meinst fairen Wettbewerb. Aber was ist schon fair?
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Ruediger am 04.Apr.12 um 18:52 Uhr
Zitat von: Irina am 03.Apr.12 um 15:50 Uhr
Zitat von: Berthold am 03.Apr.12 um 15:09 Uhr

Die freie Marktwirtschaft besagt, dass man nicht langfristig in einem subventionierten Markt bestehen kann.

Eben, die Chinesen haben eindeutig die Kostenführerschaft und somit einen ganz klaren Wettbewerbsvorteil und deswegen ist es legitim bzw. konsequent, dass die Unternehmen, die keine klare Strategie haben aus dem Markt verschwinden.

Gott ist das wieder platt heute.

Mit Sozial- und Umweltdumping sowie künstlich niedrigem Wechselkurs habe ich immer einen Wettbewerbsvorteil, obwohl ich eigentlich nicht konkurenzfähig bin.

Und die chinesische Regierung amüsiert sich prächtig bei diesem Spiel, zur Not decken die die nächsten 50 Jahre auch noch die Verluste ab.

Viel Spaß in Deiner schön aufgeräumten Puppenstubenwelt. :wink

Wettberwerb funktioniert nur unter gleichen Bedingungen, daher gibt es Antidopingkontrollen im Sport.
Für die Wirtschaft gilt das Gleiche.

Rüdiger, ich fürchte, Du hast Irina nicht verstanden.

In der Wirtschaft gibt es eben keine gleichen Bedingungen wie Claus auch schon sagt und daraus ergeben sich Wettbewerbsvorteile, wie Irina sagt. Deshalb machen die Chinesen hier auf einigen Gebieten die Wirschaft platt und deutsche Stromkunden- und Steuergelder fliessen nach China.
Manche Linke sagen, das ist in Ordnung, da in China der Lebensstandard niedriger ist als in Deutschland. Es handelt sich hier also um einen sozialen Ausgleich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Solch Multidumping alias Wettbewerbsverzerrungen läßt sich mit Strafzöllen bekämpfen.

Die Chinesen sind recht trickreich in der Protektion ihrer Unternehmen, natürlich kann man nur zuschauen und doch was von Wettbewerb murmeln wenn dabei die eigene Wirtschaft absäuft.
Kapiert hat man nur nichts.

Die USA haben das sehr langsam verstanden, und pochen nun immer deutlicher auf eine Wechselkursanpassung bzw. Freigabe.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Zitat von: Ruediger am 04.Apr.12 um 19:29 Uhr
Solch Multidumping alias Wettbewerbsverzerrungen läßt sich mit Strafzöllen bekämpfen.

Grundsätzlich ja, aber es wäre sehr unklug für Deutschland, China durch Zölle betrafen zu wollen. Das merkt dort nämlich sofort die Regierung und dann ist unser Export nach China erst mal gestoppt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)