Für alle, die das Saarland nicht kennen

Begonnen von Rüdi, 24.Okt.21 um 22:47 Uhr

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Rüdi

Das ist schon ulkig mit den Pfandflaschen hier. "Meine" Burg liegt so schön versteckt und abseits. Es gibt eine Schutzhütte und im Ruinengelände etliche Tisch/Bank-Gruppen, die vor allem des Abends und Nachts Gelegenheit zu einem Stelldichein bieten. Auch mal größere Gruppen Jugendlicher. Sieht so aus, als seien die alle aus wohlhabenden Schichten, denn am nächsten Tag ist das Areal
mit Pfandflaschen gesegnet.  Öfter bleiben auch halbe Kisten Bier etc. stehen.
Ich bin immer froh, wenn die Flaschen heile bleiben, was durchaus nicht immer der Fall ist.
Und dann.... kommen morgens wohlhabende Pensionäre im Streifzug dort vorbei mit großen Beuteln und sammeln die Flaschen auf. Als die Sammler  mich bemerkten, grüßten sie freundlich und erzählten mir, dass sie den Pfand dem Klingelbeutel in der Kirche spenden.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Berthold

Zitat von: Rüdi am 11.Dez.23 um 14:23 UhrAls die Sammler mich bemerkten, grüßten sie freundlich und erzählten mir, dass sie den Pfand dem Klingelbeutel in der Kirche spenden.
Ich denke, das hast Du Ihnen wohlwollend zugenickt, oder? grins
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Ruediger

Zitat von: Berthold am 11.Dez.23 um 10:39 UhrIn Berlin gibt es allerdings mehr Flaschensammler, weil viele Wohlhabende ihre Pfandflaschen schicht in den Müll entsorgen.

Also ich kann mir das nicht leisten, die leeren Kisten mit Glasflaschen werden natürlich abgeholt.
Alles andere wäre eine Sauerei.

Dafür gibt es in Berlin mehr Armut, aber die habe nicht ich importiert.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Warum es sich in Saarbrücken gut studieren lässt.

Meine Schwester hatte dort Chemie studiert, mein Klassenkamerad Jura. Beide waren zufrieden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alwin

Zitat von: Rüdi am 11.Dez.23 um 15:08 Uhr:thumb
Siehste... Rüdi zählt doch zu den GUTEN Schwenker und Lyoner Esser grins grins

Rüdi

Zitat von: Berthold am 18.Dez.23 um 10:39 UhrWarum es sich in Saarbrücken gut studieren lässt.

Meine Schwester hatte dort Chemie studiert, mein Klassenkamerad Jura. Beide waren zufrieden.

Ich beziehe sogar Honig von den schlauen Bienchen mit dem Doktorhut vom Universitätsgelände.  :-D
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Ruediger

Ich bin nicht so der Honigesser, mag eher türkischen Honig, aber die saarländische Küche soll gut sein.

Man spürt wohl den Einfluss von Frankreich?
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Rüdi

je näher zur Grenze, desto mehr Frankreich -also Saarbrücken, Saarlouis, Völklingen, Mettlach, Merzig, St. Wendel. Je weiter weg, desto deftiger als Hausmannskost der Landgebiete in den Hunsrück hinein  und die Nahe entlang, wie Idar-Oberstein mit seinem berühmten Spießbraten.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Rüdi

Aber was ist schon Frankreich? In den Restaurants der genannten Städte ist das eine oder andere französische Edelgericht auf der Karte. Vor allem in Saarbrücken und Saarlouis, der Gründung Ludwig des XIV. und seines Festungsbaumeisters Vauban. Eigentlich die französischste Stadt des Saarlandes. Aber auf dem angrenzenden Land Frankreichs und Luxemburgs, geht es genauso deftig bäuerlich zu wie bei uns hier auch - nur mehr Gemüse (wird Alwin freuen)
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Rüdi

In wie weit die Berechnungen der anderen Bundesländer stimmen? Oder aber die Saarländer sind nicht fähig zu rechnen  :-D
Man hatte den zuvor errechneten Ausstoß angezweifelt und für zu niedrig befunden. Jetzt ist es nur die Hälfte. sooo kanns auch gehen.

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Ruediger

Zitat von: Rüdi am 20.Dez.23 um 10:51 UhrAber was ist schon Frankreich? In den Restaurants der genannten Städte ist das eine oder andere französische Edelgericht auf der Karte.

U.a. gute Küche. :whistle

Ich mag es gerne wenn man mit Wein kocht, Coq au Vin oder auch Coq au Riesling, Boeuf Bourguignon.

Käsesorten, leckere Pasten, es gibt sooooo viel.

Von mir aus auch Edelgerichte, ich mag ja vieles.
Foie gras schmeckt leider auch. :heul

,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Rüdi

Alles gut, Ruediger! Aber in der Küche der französischen Hausfrau nur an Feiertagen vertreten und das dann mehr in Zentral- bis Südfrankreich. Wobei das Elsass einen Sonderstatus hat. In Lothringen ist alles uns ähnlich mit viel Gemüse, was der Saarländer weniger liebt. Metz, Nancy, Reims bieten in den Lokalen schon "Französische Küche" an. Wir, die heutige Saarregion bis Idar Oberstein und Kaiserslautern gehörten ja kirchlich und auch politisch eine sehr lange Zeit zu den Bistümern Metz, Verdun, Reims und Trier.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Ruediger

Es ist einfach eine schöne Ecke, das weiß ich schon, obwohl ich noch nicht dort war.
Und die Küche klingt für mich wie Musik, da ist Berlin ein lokale Wüste, nur die ausländischen oder süddeutschen Restaurants retten einen.

Wir kochen dafür selbst, wenn Zeit und Laune vorhanden ist, aber es muß auch manchmal schnell und einfach sein. :whistle
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Rüdi

#89
Dann spendiere ich halt mal zu Weihnachten ein französisches Essen per Rezept:

Suprêmes de volaille au vinaigre

soll von Bocuse stammen. (gibt es auch im Net per Video usw.) gibt es bei uns zu einem der Tage
für 2 Personen

2 Hühnerbrüste, enthäutet, Salz und frisch gemahlener Pfeffer. 60 g Butter, 1 rote Zwiebel, fein gehackt, Himbeer-Estragonessig. (Geht auch mit Rosmarinessig und Schalotten).

Hühnerbrüste leicht mit Salz und Pfeffer einreiben. Die Hälfte der Butter in einer gusseisernen Pfanne oder Bräter (Doufeu) schmelzen lassen und das Fleisch von alle Seiten 3-5 Minuten anbraten.
Bei geschlossener Pfanne und geringer Hitze (oder im heißen Ofen)
200° Gas: Stufe 3 vorsichtig 10-15 Min braten, bis das Fleisch gar, aber noch zart ist.
Fleisch auf Servierplatte legen, abdecken und warm halten, während man die Soße bereitet.
Wir nehmen eine flache Tarteform und lassen das Fleisch abgedeckt im Ofen bei 70° .
Zwiebel zum Bratensatz in die Pfanne geben und garen, bis die Zwiebel weich sind. den Essig dazugeben und aufkochen lassen bis ein Teil der Flüssigkeit verdampft und die Soße leicht cremig ist. Von der Kochplatte nehmen und die restliche Butter hineingeben.
Hühnerbrust schräg in Portionen schneiden, auf die Teller verteilen und die Soße neben die Fleischstücke geben.

Wenn wir keinen Himbeeressig mit Estragon haben, machen wir den kurzfristig selbst: ein paar Tiefkühlhimbeeren in der Pfanne zerdrücken, etwas Zucker dazu und leicht karamellisieren lassen, mit Weinessig auffüllen und 2 Zweige Estragon dazu (Blätter vom Stängel zupfen) . Estragon haben wir im Winter getrocknet aus dem Garten vorrätig. Es muss aber der französische sein mit leichtem Anisgeschmack. Der sogen. "Russische Estragon" ist dagegen nur bitter.

Beilage  Reis mit Wildreis gemischt.
Original ist auch Kartoffelpüree in Frankreich
ZitatDie Kartoffeln schälen und waschen. Fein hacken und mit dem Thymian und der ganzen Knoblauchzehe in einen Topf mit kaltem Wasser tauchen. Zum Kochen bringen, das Wasser salzen und ca. 10 Minuten kochen lassen. Sobald die Kartoffeln gar sind, Knoblauch und Thymian entfernen, abtropfen lassen und durch eine Gemüsemühle gehen, die Butter und die warme flüssige Sahne hinzufügen.
guten Appetit Euch
 


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