Neues Virus (Covid19) verursacht Lungenerkrankung in China

Begonnen von Berthold, 11.Jan.20 um 10:48 Uhr

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Rüdi

Da hast Du natürlich recht!!  :yes     Eine frühere, bisher nicht widerlegte Weisheit hieß: "Dreck härtet ab"
Gilt aber wohl nicht für virale Infektionen?
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Ahriman

Jein.
Das Problem sind vor allem die Armen in relativ zivilisierten Ländern wo es auch viele fehlernährte Übergewichtige, Alte und chronisch Kranke gibt. Klassisches Beispiel - Afroamerikaner.
In Subsahara-Afrika hast du dagegen erstens eine wesentlich jüngere Bevölkerung, zweitens wenig Zivilisationskrankheiten und drittens wenig schwerkranke Alte weil die sowieso sterben bevor es soweit kommt. Dazu geringere internationale Mobilität. Da hat das Coronavirus schlichtweg weniger Angriffsfläche.

Abr man wird sehen, Pandemieverläufe sind wie schon x-mal gesagt besonders im Frühstadium nur sehr schwer vorherzusagen...

Rüdi

#977
Natürlich, so ist es!! Habe ich auch gar nicht anders gemeint. Anmerken wollte ich nur, dass wenn Kinder in einem Milieu aufwachsen, das dem Körper ermöglicht eine Abwehr gegen vieles auszubilden, sie seltener erkranken. Seltener, als Kinder aus sterilem Umfeld.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Ahriman

Ja, eine Hypothese ist dass das untrainierte Immunsystem Krankheitserreger entweder gar nicht erkennt oder überreagiert. Ob und in welchen Fällen das tatsächlich so läuft ist noch weitgehend unbekannt.

In Schweden gab es im Unterschied zu vielen anderen Ländern im April eine deutliche Übersterblichkeit. Das Land hatte ja ungewöhnlich viele Corona- Infizierte und -tote. Andererseits gab es 1993 eine höhere Sterblichkeit, warum ist - wie so oft - unbekannt.
https://www.welt.de/politik/ausland/article208092359/Corona-Schweden-verzeichnet-hoechste-Todesrate-seit-Jahrzehnten.html

Ich bin gespannt ob sich jemals halbwegs seriös herausrechnen lässt ob und wieviel die Lockdown-Maßnahmen bzw. der Verzicht darauf gebracht haben. Dann ist es aber auch schon egal, zumindest für die laufende Pandemie.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 20.Mai.20 um 19:54 Uhr
Ich bin gespannt ob sich jemals halbwegs seriös herausrechnen lässt ob und wieviel die Lockdown-Maßnahmen bzw. der Verzicht darauf gebracht haben. Dann ist es aber auch schon egal, zumindest für die laufende Pandemie.

Ich halte das für schwierig, denn entscheidend für eine Infektion ist das reale Verhalten der Menschen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Lockdown-Massnahmen vorgeschrieben sind oder nicht.
Wenn sich eine Gesellschaft diszipliniert verhält egal aus welchen Gründen, wird es weniger Infektionen geben, als wenn Chaoten unter Lockdown leben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Chaoten waren noch nie ein langfristiger Überlebensvorteil in einer Gesellschaft.

Wenn sich solche Gesellschaften wegmendeln ist das langfristig sicher kein Nachteil für dieses Ökosystem.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Ruediger

#981
Zitat von: partisanengärtner am 20.Mai.20 um 22:40 Uhr
Chaoten waren noch nie ein langfristiger Überlebensvorteil in einer Gesellschaft.

Wenn sich solche Gesellschaften wegmendeln ist das langfristig sicher kein Nachteil für dieses Ökosystem.

Das Rausmendeln ist in modernen Gesellschaften oft nicht mehr möglich, dort hält die Allgemeinheit gerne die früher schnell verschwundenen Individuen über Wasser.
Sei es bei Faktoren für die der Einzelne wirklich nichts kann, sei es aus eigner Unfähigkeit und Dummheit.

Bei kollektiver Dummheit bzw. strukturellem Staatsversagen kann eine Gesellschaft auch wieder verschwinden, es gibt keine Garantie für eine kulturelle Dauerexistenz.
In Deutschland vergisst man das gerne. :whistle
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Ahriman

Das ist leider wahr, wir leben in einer Gesellschaft in der "Chaoten" und andere Asoziale die eben dieser Gesellschaft Schaden zufügen in der Regel einen wesentlich höheren Fortpflanzungserfolg haben als Leistungsträger.

Was die Infektionszahlen betrifft glaube ich aber nicht dass Italiener oder Spanier jetzt undisziplinierter sind als etwa die Österreicher. Dort gab es wirkliche Ausgangssperren und drakonische Strafen. Ein viel größerer Faktor ist dort sicher das Zusammenleben mehrerer Generationen in einem Haushalt. Beim besten Willen kann man die Risikopatienten da nicht so isolieren wie in Mitteleuropa wo die alten Menschen ohnehin meist allein leben. Aber trotz allem spielt sicher auch der Zufall eine große Rolle. Auch in Italien und Spanien waren die Infektionsherde ja lokal beschränkt, wenn es mal wo eine kritische Dichte an Infizierten gibt rollt die Welle.

Ruediger

#983
Nun ja, ich kann nur zwei Dinge dazu sagen.

In Italien wurde anhand von Handydaten ermittelt, dass die Ausgangsbeschränkungen anfangs zu 30 % ignoriert wurden.

Aus Spanien weiß ich über private Kenntnis, dass dort die Schließung der Kneipen auch umgangen wurde.
Dort gab es noch Flüsterkneipen, d.h. dort ging die Party erstmal weiter, was sicherlich in der Situation zur Befeuerung der Infektion beigetragen hat.

Wie man aus Untersuchungen weiß, sind insbesondere die 20-24 Jährigen die Treiber der Infektion, danach die 15-19 Jährigen.

Das sieht man auch bei Beobachtungen die man selber macht, und wird international durch Zahlen bestätigt u.a. in Südkorea.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Zitat von: Manne am 19.Mai.20 um 21:39 Uhr
der osten blockt corona. bei den ostelbischen stämmen hat es keine chance.
gute gene sind halt was wert.


Manne, gehörst Du als Thüringer zu den Ostelbischen Stämmen oder gehörst Du vielleicht zur arischen Rasse? Was sagt Dein Schweizer Leibarzt?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Totale Katastrophe in Brasilien  :sad:

Gestern viel mehr neue Fälle als in den Vortagen - + 21 472 neue Fälle.

Das sind  668 weniger als USA gestern hatte.


Rüdi

Was ist denn von den ostelbischen Stämmen noch übrig. Diese "indigenen" Einzelexemplare hat jemand in den letzten Jahren schon mal besucht? Hatten diese denn eine Möglichkeit, sich das Virus einzufangen?

abgeriegelt wie Sardinien, auf der es auch keine Corona-Fälle gibt.
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Rüdi

Ich denke, es ist ein eigenes Thema: "Ostelbische Stämme"

Was meint Manne mit dem Begriff? Ab welcher Zeitrechnung? Vor der Völkerwanderung oder danach? Danach jedenfalls war alles durcheinander gewirbelt, niemand mehr am alten Platz. Sicher, auch die Thüringer, die es erst aus einer Verbindung mehrerer Stämme heraus gab, sind teils ostelbischen Ursprungs.
Gerade die Lombardei, die ihren Ursprung dem ostelbischen Stamm der Langobarden verdankt, hat es besonders hart getroffen.
Alt aber exakt: hier mal zum Einlesen ab Seite 150 etwa aus der Vorgeschichte Mecklenburgs

https://books.google.de/books?id=dG3-CwAAQBAJ&pg=PA152&lpg=PA152&dq=ostelbische+St%C3%A4mme&source=bl&ots=A-d3zJfASr&sig=ACfU3U23Er_2yORHRya_pVhs4vsRh0hAWg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwiE7_bZ48TpAhXOyqQKHVXACqwQ6AEwA3oECAcQAQ#v=onepage&q=ostelbische%20St%C3%A4mme&f=false
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Eerika

Zitat von: Rüdi am 21.Mai.20 um 12:43 Uhr
Diese "indigenen" Einzelexemplare hat jemand in den letzten Jahren schon mal besucht? Hatten diese denn eine Möglichkeit, sich das Virus einzufangen?

abgeriegelt wie Sardinien, auf der es auch keine Corona-Fälle gibt.

Schau hier
https://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/corona-brasilien-38-ureinwohner-voelker-im-amazonas-von-virus-betroffen-70740424.bild.html

Die Corona-Pandemie bedroht zunehmend Brasiliens Ureinwohner. Von der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in dem südamerikanischen Land seien bereits 38 indigene Völker betroffen, meldet die Vereinigung der Ureinwohner Apib.

Nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Survival International sorgt die Epidemie zugleich dafür, dass illegale Holzfäller und Goldschürfer ,,mit Rückendeckung der Regierung" zunehmend auf die Gebiete der Ureinwohner vordringen.

Rüdi

#989
Dann braucht man die "Indigenen Völker" Amerikas nicht zu massakrieren. Auch Trump würde das zupasse kommen.

unter indigen versteht man heute vorrangig Völkerschaften auf dem amerikanischen Kontinent.
indigen meint aber - von lat. indigenus = eingeboren - alle Ureinwohner. Auch die des baltischen Raums.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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