Schwups, da ist sie eingeglast (SGK Substratglaskultur)

Begonnen von Jill, 20.Jan.16 um 10:41 Uhr

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Berthold

Zitat von: Elke am 10.Mär.17 um 16:48 Uhr
Hauzi schreibt dazu auf seiner Homepage von ein paar sauberen Fädchen:

Elke, Hauzi ist ein sparsamer Mensch. Ich glaube, seine Ahnen stammen aus Schottland :yes
Ich denke, hier gilt das Motto der Apotheker "viel hilft viel"
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Elke

Berthold,
vielleicht empfiehlt Hauzi diese geringe Menge an Moos nach dem Motto ,,Ein Weniger ist besser als ein Mehr!"?

Wenn ich mir meine Gläser anschaue, dann wächst diese geringe Menge an Moos bei denen innerhalb eines Jahres fast bis zur Dampfbremse. In einigen Bereichen kann man die Wurzeln gar nicht mehr sehen.

Viele Grüße
Elke

Berthold

Zitat von: Elke am 11.Mär.17 um 09:17 Uhr
Berthold,
vielleicht empfiehlt Hauzi diese geringe Menge an Moos nach dem Motto ,,Ein Weniger ist besser als ein Mehr!"?

Wenn ich mir meine Gläser anschaue, dann wächst diese geringe Menge an Moos bei denen innerhalb eines Jahres fast bis zur Dampfbremse. In einigen Bereichen kann man die Wurzeln gar nicht mehr sehen.

Meinst Du, Hauzi ist Homöopath?

Das ist sicherlich in Ordnung in Deinen Gläsern, aber im ersten halben Jahr ist das Risiko des Faulens etwas grösser, da das wenige Moos nur wenig Sauerstoff produziert. Der Sauerstoff im Glas hat ja die eigentliche Aufgabe, anaerobe Bakterien abzutöten.

Gegenüber Sphagnum als Moos im Glas bin ich skeptisch, denn Sphagnum kann den pH-Wert merklich absenken, wenn es aktiv wächst und das Rindensubstrat nicht mehr aussreichend puffert. Das mögen manche Orchideenarten nicht gern.

Die Orchideenwurzel benötigen i. A. kein Licht, mit Ausnahme der "blattlosen" Arten, wie dieser Phalaenopsis z. B. http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=14274.0
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Elke

Zitat von: Hauzi am 04.Feb.17 um 13:54 Uhr
Zitat von: Berthold am 03.Feb.17 um 20:05 Uhr
Will, Du bist etwas sparsam mit dem Moos, finde ich grins

Der Zusatz von zuviel lebendes Moos am Beginn kann Probleme bereiten, die bis hin zum Verlust der Pflanze führen können.

gez. Hauzi


Berthold,
endlich habe ich die oben zitierten Beiträge gefunden.
Viele Grüße
Elke

Jill

In meiner alten Wohnung (die Phal. Multihybriden standen dort deutlich wärmer) sind sie auch im Winter gewachsen, Berthold. Dafür haben sie jetzt Blütentriebe, auch nicht schlecht. Die Große, der Brummer, die hab ich schon viele Jahre und letztes Jahr ja das Stammkindel entfernt. Das hat sich super entwickelt und hat ebenfalls Blütentriebe.

Elke, Du bist aber gründlich mit Zitatesuchen  :classic
Ich weiß gar nicht, ob ich wirklich wissen will, wie kalt meine Orchideen nachts stehen, womöglich krieg ich dann einen Schrecken hihi. Andererseits hast Du natürlich recht, außerdem ist es spannend!

Wolläuse sind ätzend, hatte ich glücklicherweise noch nie. Dafür suchen meine Orchideen manchmal Spinnmilben heim, die sind auch widerlich. Meist im Januar/Februar. Deine Blümchen sind sehr gepflegt und wirklich hübsch anzuschauen. Wie viele hast Du inzwischen?

Ich laufe sehr gerne, derzeit muß ich allerdings etwas langsamer tun, mir ist neulich die Schwarzwälder Schweißhündin unseres Försters beim Spielen mit Django versehentlich seitlich ins Knie gerannt, platsch, da lag ich dem Förster zu Füßen. nie geprellt, aua, anfangs gings nur mit Opas Stock.
2 Tage war die Iris krank, jetzt raucht und läuft sie wieder, Gott sei Dank
:-D
Winterhärtezone tF

Ralla

Zitat von: Jill am 11.Mär.17 um 22:06 Uhr

2 Tage war die Iris krank, jetzt raucht und läuft sie wieder, Gott sei Dank
:-D

Immerhin geht es voran.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: Elke am 11.Mär.17 um 17:11 Uhr
Zitat von: Hauzi am 04.Feb.17 um 13:54 Uhr
Zitat von: Berthold am 03.Feb.17 um 20:05 Uhr
Will, Du bist etwas sparsam mit dem Moos, finde ich grins

Der Zusatz von zuviel lebendes Moos am Beginn kann Probleme bereiten, die bis hin zum Verlust der Pflanze führen können.

gez. Hauzi


Berthold,
endlich habe ich die oben zitierten Beiträge gefunden.

Elke, den Hinweis von Hauzi kann ich für normales Gartenmoos nicht bestätigen, für lebendes Sphagnum allerdings sehr wohl wie schon vorher erwähnt.

ich weiss allerdings nicht, was Hauzi unter "zu viel" versteht. Zu viel von etwas ist im Grunde immer tödlich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Elke

Zitat von: Jill am 11.Mär.17 um 22:06 Uhr
... Elke, Du bist aber gründlich mit Zitatesuchen  :classic ....

Iris,
ich wusste, dass irgendwo im Thread eine Anmerkung von Hauzi zur Moosmenge stand. Daraufhin habe ich den gesamten Thread noch einmal durchgelesen, was mir großes Vergnügen bereitet hat. Ich lese derartige Erfahrungsberichte sehr gern und weiß nun, wer welche Pflanzen geglast hat. Ich würde mir allerdings noch mehr Erfahrungsberichte mit Bildern von den Neuglasern wünschen. Positive Beispiele sind immer sehr ermutigend und aus den negativen kann man lernen, was man auf keinen Fall machen sollte und wie man es besser machen könnte.

ZitatDeine Blümchen sind sehr gepflegt und wirklich hübsch anzuschauen.

Da meine Zimmerpflanzen auf den Fensterbänken stehen, spritze ich – genau wie Du auch – nie. Neu gekaufte Gewächse, die ja in der Regel immer Spritzflecken auf den Blättern haben, werden sofort nach Ankunft mit Brille und Lupe inspiziert und mit einem feuchten Mikrofasertuch vorsichtig abgewischt.

Die Pflanzen sehen einmal schöner aus und die Blüten kommen besser zur Geltung, da ich mir immer die gesamte Pflanze anschaue, und ich entdecke Schädlinge recht schnell, bevor sie sich massiv ausbreiten und andere Pflanzen anstecken können. Das genaue Anschauen mit Lupe mache ich noch länger. Bei zwei Orchideen habe ich erst nach einiger Zeit Wollläuse und bei einer Spinnmilben entdeckt. Sind die Pflanzen fleckig, sieht man diese Schädlinge oft erst, wenn sie sich massiv vermehrt haben und dann wird die Bekämpfung erheblich schwieriger.


ZitatWie viele hast Du inzwischen?

Ich habe ca. 60 Klivien (adulte und Sämlinge), die nur zur Blüte im Zimmer stehen, sonst auf dem kalten Dachboden oder im Sommer draußen an der Nordseite des Hauses. Die Zimmerpflanzen habe ich mir so ausgesucht, dass sie im Winter blühen und mit der Zimmerwärme, in der ich mich wohlfühle, sowie dem Licht am Nord- bzw. Nordostfenster klar kommen. Es sind spezielle Weihnachtskakteen, Usambaraveilchen und wenige Orchideen (eine Coelogyne cristata, zwei Cattleyen und sieben geglaste Phalaenopsen, aber nur Multihybriden). Die noch nicht geglasten Orchideen werden noch in Gläser gesetzt, alle anderen Zimmerpflanzen sind in Langzeitbewässerungstöpfen. Das ist wichtig, da ich ab jetzt bis zum Spätherbst viel in meinem Garten arbeite.

Ich habe mich hier nur wegen Deines Threads über die Substrat-Glas-Kultur angemeldet. Ich bin also nicht ein so großer Orchideen-Fan, wie wohl die meisten hier im Forum sind. Obwohl ich demnächst zur Ausstellung Dresdner Ostern fahre. Diese Orchideenausstellung allein wäre aber kein ausreichender Grund, diesen langen Weg zu machen (hin und zurück 1200 km). Ich schaue mir dann auch die Pillnitzer Kamelie und die Kamelienausstellung in Pirna an.


Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung!
Viele Grüße
Elke

Elke

Zitat von: Berthold am 11.Mär.17 um 23:16 Uhr
Elke, den Hinweis von Hauzi kann ich für normales Gartenmoos nicht bestätigen, für lebendes Sphagnum allerdings sehr wohl wie schon vorher erwähnt.

ich weiss allerdings nicht, was Hauzi unter "zu viel" versteht. Zu viel von etwas ist im Grunde immer tödlich.

Berthold,
die Begriffe ,,zu viel" oder ,,zu wenig" sind in der Tat sehr relativ, weil jeder etwas Anderes darunter versteht. In der Anleitung präzisiert Hauzi die nach seiner Meinung ausreichende Menge.

Ich vermute, dass eine gesamte Schicht über der Holzkohle zu viel sein wird. Nur die Teile des Mooses, die direkt am Glas anliegen, werden gedeihen. Die Moosteile, die durch Rinde abgedeckt sind und somit kein Licht erhalten, werden meiner Meinung nach absterben, und das könnte bei frisch geglasten Pflanzen zu Problemen führen, deren Wurzeln sich ja ohnehin erst auf die plötzlich feuchteren Bedingungen umstellen müssen, was ja bei den langsam wachsenden Orchideen auch in Abhängigkeit zur Jahreszeit meistens nicht so flott geht. Die eine oder andere Wurzel wird vielleicht sogar faulen und/oder es müssen neue gebildet werden. Wenn dann zusätzliche Fäulnisprozesse durch große absterbende Moosmengen auftreten, könnte es zu Problemen führen. Vielleicht äußert sich Hauzi noch zu diesem Thema?

Jetzt ruft der große Garten (2800 Quadratmeter), den ich allein bearbeite.
Viele Grüße
Elke

Jill

Danke, Carola und Elke  :freund Knie wird täglich besser, ich darfs nur nicht übertreiben.

Elke, puh! Mir reichen schon die 500/600 qm, die ich alleine pflege. Was ich am Forum hier so mag - es hat ja auch einen ausgiebigen Gartenpflanzen Teil und das Neueste in der Politik kann ich auch nachlesen, wenn ich mal keine Zeit für Nachrichtenlesen hatte.

Toll mit den Klivien! Ich hätte gar keinen Platz dafür, mein Bungalow ist nicht so groß.

Mit dem Gartenteil hier muß man aber aufpassen, ich habe mir bereits den "Iris-Virus", den "Hosta-Virus" und noch einiges andere zugezogen, womit ich nicht meine, daß die Pflanzen krank sind. Gartenpflanzen rumtauschen per Paket oder persönlich macht noch dazu Freude und man lernt entzückende Leute kennen  :classic :classic :classic

Ich wünsche Dir gaanz viel Spaß und Freude in Dresden! Bring uns ein paar Fotos mit, wenn Du möchtest  :classic

Herzliche Grüße, Iris

Der Amerikaner im Glas hat lange geblüht und just seine Blüte abgeworfen. Es folgen aber bald neue Orchideenblüten, auf die Coelogyne freue ich mich besonders, die duftet so gut.
Winterhärtezone tF

Elke

Danke, Iris, ich freue mich schon sehr und werde auf jeden Fall die Orchideen bei der Ausstellung ,,Dresdner Ostern" fotografieren. Ein weiteres Pflänzchen werde ich mir sicherlich auch noch gönnen.

Auf Deine Coelogyne bin ich sehr gespannt.



15. Januar 2016:
Diese Phalaenopsis wurde in das Glas gesetzt. Da sich dieses Gefäß nach unten hin stark verjüngt, bestand das Problem, dass die obere Hälfte für die Wurzeln der Pflanze immer zu trocken war, woraufhin die Blätter anfingen zu schrumpfen, obwohl sich unten im Gefäß noch genügend Wasser befand.

Zweimal habe ich dann sofort das Glas mit Wasser gefüllt (meine Pflanzen stehen auch im Winter warm) und dieses nach ein paar Minuten wieder entfernt, wodurch die Pflanze wieder ausreichend Wasser aufnehmen konnte.


9. Februar 2017:
Die Phalaenopsis hat einen Blütenstand gebildet, zeigte aber zu diesem Zeitpunkt schon wieder etwas schrumpelige Blätter, woraufhin ich sie in ein anderes Gefäß mit einer fast zylindrischen Form gesetzt habe.




Schon am nächsten Tag waren alle Blätter wieder prall. Die meisten Blüten öffneten sich in dem neuen Gefäß und an der Spitze entwickelten sich weitere Knospen (siehe 2. Bild unten).

Ich habe den Stab, mit dem die Blüte gestützt wurde, wieder entfernt. Gestern sah die Pflanze so aus:


Viele Grüße
Elke

Zwockel

Zitat von: Zwockel am 09.Mär.17 um 21:47 Uhr
Hallo Leutle,
schön das Ihr so fleißig diskutiert.
Hab leider keine Zeit, erst Morgen.

Liebe Grüße

Will

Elke

Will,
welch ein Glück, dass Deine Orchideen Selbstversorger sind. Sonst würden sie bei Deiner im Moment sehr knappen Zeit wohl etwas darben.



Iris,
mich würde sehr interessieren, wie Du Deine Phalaenopsen bei Deinen im Winter für diese Pflanzen sehr kühlen Temperaturen an den Fenstern mit Wasser versorgst. Hältst Du sie eher trocken oder füllst Du doch bei Bedarf einen Zentimeter Wasser nach? Bekommen sie im Frühjahr dieselbe Düngermenge und -häufigkeit wie Deine Zygopetalums?
Viele Grüße
Elke

Jill

Hallo Elke,

also die beiden Brummer sitzen in großen Gläsern, in die ich ab und zu Wasser nachschütte. Im Winter eher selten. Da die Gläser so groß sind, hab ich auch keine Lust, die anzuheben und zu wenden, sprich, die müssen einfach klarkommen und da durch - stehen also eher trocken. Es sind 2 Phal. Pompeii, Mutter und Kindel, Prädikat: unverwüstlich! Ich mach Dir gerne Fotos, momentan haben beide Blütentriebe.

Dann hab ich noch eine Phal. Purple Martin, die ist kleiner und hängt am Regal. Das Glas drehe ich ab und zu gekippt. Die wächst auch brav und hat lange geblüht. Dann hab ich noch 2 Phal. Naturformen, es waren 3, eine hat Berthold gewonnen  :classic Phal. equestris, aber besondere Züchtungen, hab das Bapperl verbummelt. Die stehen im Winter auf einem Brett, das auf der Heizung liegt, die an der Wand bis zum Wohnzimmerfenster geht. Da haben sie es etwas wärmer, eine hat jetzt eine Blütentrieb. Dann noch eine kleine, mal gerettete Mini-Multihybride, blüht gelb, hat auch einen BT grad, steht im Winter auch eher trocken, da ich das Drehen halt oft vergess.

Zygos dünge ich stärker, die kriegen auch mehr Wasser und mögen es feuchter als Phals. Im Winter dünge ich Phals gar nicht/evtl. 1 x. Im Frühjahr dünge ich sie, aber deutlich moderater und seltener als die Zygos. Wobei ich bei den Zygo Naturformen auch nicht stark dünge, die Hybriden bekommen mehr und sind auch unempfindlicher.

Richtung Wochenende mache ich Dir gerne Fotos von meinen Phalaenopsis.

Liebe Grüße, Iris

P.S. Will, guten Flug  :classic

Winterhärtezone tF

Elke

Iris,
ganz lieben Dank für Deine ausführliche Antwort. Wenn ich mir Deine Aufzählung an Phalaenopsen so ansehe, scheinen sie doch ganz ordentlich mit den kühlen Temperaturen bei Dir zurechtzukommen.

Es wäre sehr nett, wenn Du bei Gelegenheit Fotos zeigen könntest. Und dann würde mich noch sehr interessieren, was Du jetzt unter ,,groß" bei den Gläsern meinst. Wäre es vielleicht möglich, Angaben über die Höhe und den Durchmesser zu machen, damit ich mir die Größe der Gläser besser vorstellen kann?
Viele Grüße
Elke