Was mir bei den Bildern fehlt sind die Vakuolen, welche normalerweise im Lichtmikroskop sichtbar wären. Da es sich hier jedoch anscheinend um ganz frische Keimlinge handelt wäre ein fehlen möglich, da die Ausbildung der Vakuolen erst mit fortschreitender Entwicklung des Zellverbandes erfolgt, u. a. in Abhängigkeit der eingelagerten Menge unverdaulicher Hyphenreste.
Hinsichtlich der Orchideenmykorrhiza, kann man überhaupt von solcher sprechen schließlich handelt es sich ja um einen parasitischen Vorgang zugunster der Orchideen, bestehen noch so viele Ungereimtheiten und fehlende Erkenntnisse, da sind solche Bilder und eine Diskussion darüber auf jeden Fall ein spannendes Thema.
Betreffs Mykorrhiza(oder nicht) stellt sich mir auch die Frage, welche Rolle spielen hierbei die Chitinasen, ansonsten Abwehrstoffe der Wurzelzellen gegen Schadpilze. Handelt es sich bei der Orchideenmykorrhiza eventuell nur um eine Abwehrreaktion der Pflanzenzellen mit dem positiven Nebeneffekt der Nährstoffbereitstellung aus den Abbauprodukten. Bisher unbekannt ist ja immer noch, von wem der Partner der Auflösungsvorgang der Pilzhyphen ausgeht, vom Pilz selbst(autolytisch) oder von der Orchideenzelle(Chitinasen- also quasi parasitisch).
Zu den hier oft zitierten Rhizoiden eine Frage. Sind es überhaupt welche, da selbige eigentlich spezifisch für primitive Pflanzen, Moose etc. beschrieben sind, bzw. kann man/werden Zellausstülpungen im Keimling generell als solche bezeichnet? Ich kann zu letzterem eigentlich nichts finden. Fragen über Fragen.