Goodyera repens

Begonnen von Timm Willem, 18.Nov.12 um 21:56 Uhr

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Timm Willem

Zitat von: purpurea am 19.Nov.12 um 09:22 Uhr
Ich würde Kalk weglassen und sie in einem neutralen Substrat kultivieren..Ich kenne die Standorte im Lechtal auch. Auch die in Vorderhornbach.
Aber in Stanzach in den Lechauen ist sowohl Kalkuntergrund als auch Erika in denen die Goodyera wachsen.Aber als Unterlage ist immer Kalk.
Meines Erachtens ist Mannes Vorschlag zu sauer.
Ich habe welche in meiner Gruft in kalkhaltigem Boden. Dort wachsen sie auch, aber ein guter Zuwachs konnte ich noch nicht feststellen.Sie dümpeln vor sich hin.Hingegen in Stanzach wachsen sie teppichartig,.
Unter optimalen Bedingungen wachsen sie wie Bodendecker.
Die Art ist aber sehr variabel, so gibt es an Naturstandorten auch extrem große Klone, die ich auf den ersten Blick auch schon mit spiralis verwechselt hatte. Sicher gibt es da auch sehr langsam wachsende Exemplare.

Charlemann

Sie reagieren auch ganz empfindlich auf Schnecken. :motz

Timm Willem

Unten ein aktuelles Foto, es waren schon wieder Schnecken und diverse kleine Stellen mit Botrytis zu entdecken. Trotz allem sind sie unter harten Kulturbedingungen erstaunlich robust.

Charlemann

Ich hatte dieses Frühjahr eine Stelle mit sechs schönen Trieben von der repens, dann kam über Nacht eine Schnecke und hat alles abgefressen. Inzwischen hat sich aber wieder ein neuer Trieb gezeigt.

Claus

Am Lech gibt es auch noch andere Arten. So wächst eine Dactylorhiza (welche Art?) dort zu Riesenexemplaren heran, ebenso eine Gymnadenia conopsea. Ist es denkbar, dass G. repens am Naturstandort von Symbiosepilzen unterstützt bzw. geschützt werden?
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 21.Nov.12 um 09:54 Uhr
Ist es denkbar, dass G. repens am Naturstandort von Symbiosepilzen unterstützt bzw. geschützt werden?

ja, gehe ich unbedingt von aus, Claus.
Wenn meine Kolonie diesen Schutz gehabt hätte, wäre sie sicher nicht so schnell komplett verschwunden. An der Nährstoffversorgung wird der Pilz kaum beteiligt sein, denn hier stand die Kolonie extrem üppig im Futter und im Garten wurde nicht gedüngt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

ja, äh, meine sehen heute so aus.

Berthold

Zitat von: Manne am 21.Nov.12 um 11:23 Uhr
ja, äh, meine sehen heute so aus.

Manfred, ich würde etwas "Begleitflora" wie Moos ansiedeln, damit die Nadelschicht länger stabil bleibt. Sonst verrottet und verdichtet sie und fault dann weg, auch wenn in den Nadeln viele Öle  enthalten ist, die den Zersetzungsprozess verlangsamt
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jürgen a.d.E.

#23
Ich hatte vor zwei Jahren vom Simon mal einige Pflanzen erhalten.
Ausgehend von der Aussage im Web, sie wachsen bevorzugt im Moos im Kiefernwald habe ich sie auf mein kalkreiches Cyp.substrat gelegt und mit Moos abgedeckt. Durch Amseln hatte ich allerdings etwas Verlust ehe ich dann mit einem Netz abgedeckt habe. In diesem Jahr gab es die erste Blüte. Sie steht ganzjährig schattig.

Nachdem mir eine Amsel wieder einmal eine augegraben hatte, hab ich diese in ein Substrat 1:1 Kiefernadeln mit Weistorf gesetzt. Dieses Substrat hat mir Gerhard für God.pubescens empfohlen. Vor kurzem habe ich noch etwas aufgefüllt um Setzungserscheinungen auszugleichen, da hatte diese Pflanze einen unterirdischen Ausläufer gemacht.
Gedüngt hab ich gelegentlich.
Winterschutz ist nur vorsorglich gegen Kahlfrost da an meinen Standorten Kiefernadeln bzw. Laub als natürlicher Schutz fehlen.
Mich bewegt dazu noch eine andere Frage: Wie hoch ist der Feuchtigkeitsbedarf im Sommer?
Ich versuche das Moos immer etwas feucht zu halten.

Berthold

Zitat von: Jürgen a.d.E. am 21.Nov.12 um 17:51 Uhr
Mich bewegt dazu noch eine andere Frage: Wie hoch ist der Feuchtigkeitsbedarf im Sommer?
Ich versuche das Moos immer etwas feucht zu halten.

Der Feuchtigkeitsgehalt im Sommer ist sehr gering. Wenn die Ecke im Schatten liegt und auch im Sommer keine Mittagssonne mitkriegt, gibt es keine Probleme. Ich habe auch in den heissen Sommermonaten draussen kaum gesprengt, nur junge Cypripedien öfter.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Am Standort im Lechtal gibt es ca. 1.400 mm Niederschlag pro Jahr, bei uns in Niedersachsen nur 700 mm. Wenn ich im Sommer am Standort war, herrschte außerdem immer eine sehr hohe Luftfeuchte. Man konnte sich der Mücken und Bremsen kaum erwehren. Also, ich denke schön feucht halten ist erste Bürgerpflicht. Und Kalk im Untergrund.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Berthold am 18.Nov.12 um 22:21 Uhr
Ein kleines Pflänzchen konnte ich in Seramis/Neudohum 80/20 im Topf retten.

Es ist im Topf in 3 Jahren wieder zu voller Lebensfreude heran gewachsen.
Das Substrat besteht aus Seramis, Neudohum und Kanuma. Der Neudohum wird inzwischen verschwunden sein.

Die Art scheint nicht besonders empfindlich zu sein
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Uhu

sieht wirklich gesund aus; wie/wo hast Du die denn kultiviert? Im Freiland geht es bei mir nur unter Drahtschutz. Dann kreige ich relativ rasch einen Bewuchs aus Lebermoos.
Grüße Jürgen

Berthold

Zitat von: Uhu am 28.Jul.13 um 20:08 Uhr
wie/wo hast Du die denn kultiviert? Im Freiland geht es bei mir nur unter Drahtschutz. Dann kriege ich relativ rasch einen Bewuchs aus Lebermoos.

Jürgen, der Topf steht an einer absonnigen leicht regengeschützten Schuppenwand mit einem Drahtgitter drüber. Im Winter steht der Topf im Kalthaus in der kältesten Ecke nahe an der Frostgrenze.

Das Lebermoos liebt etwas Feuchtigkeit, glaube ich. Hier stand der Topf ziemlich trocken, bzw. das Substrat trocknet schnell durch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

lazzaret

Blick von Kulturpflanzen.



Mehr Fotos von Mutterpflanzen mit, wenn Sie genau hinsehen, die Sämlinge, die aus dem Substrat hervor.



und noch mehr Bilder ...