Beleuchtung Vitrine

Begonnen von michi, 27.Okt.10 um 17:36 Uhr

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FlorianO

Kommt auf das Licht an das man hat. Mein Kasten ist 120cm hoch mit 6x30 Watt LED drauf. Ganz oben kann ich nur Pflanzen hängen die auch in der Natur pralle Sonne vertrage, die sind dann auch schön Rot gefärbt. In der unteren Hälfte wird es dann auch für Pflanzen mit einem mittleren Lichtbedarf gut. Klar mit Röhren schafft man das nur schwer da sie ein diffuseres Licht haben.
Ich habe auch noch ein kleineres, aber Klima ist in einem großen Terrarium einfach viel besser.

walter b.

Kurze OT-Frage: Welches Produkt nimmst Du da zur Beleuchtung, Florian? Ich hätte auch eine Vitrine zu bestücken und drehe mich etwas im Kreis...

Viele Grüße
Walter

FlorianO

http://sanlight.info/DE/Produkte/Produktdetails-M30/

Relativ teuer aber viel Licht bei wenig Strom. Ich habe nichts passenderes gefunden.

Phil

Das ist nicht gerade günstig. Aber klar, bei high power LEDs wird es generell teurer. Ich habe derzeit in meinen 60er Terris Dennerle Scaper's Light LED-Leisten. Die kriegt man auch gebraucht für einen akzeptablen Preis. Schaffen aber natürlich nicht so viel.
Die Datenblätter bei Sanlight geben wenigsten die entscheidenden Werte an und nicht irgendwelche ominösen Lumen-Werte.
Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen sind zwei verschiedene Gaben.
Franz Grillparzer

Ramarro

#94
Interessant ... Was sind denn für Dich die "entscheidenden Werte", die Leistungsaufnahme? Ohne die Angaben des Lichtstroms in Lumen kann man jedenfalls keine Beleuchtungsstärken berechnen. Für mich sieht es vielmehr so aus, als würde sich der Hersteller genau um diese Angabe herumdrücken, dadurch würde nämlich auch der Wirkungsgrad angegeben.

FlorianO

Ich kenne mich zugegebenermaßen mit dem Thema nicht so aus aber ist die Lumenangabe für Pflanzenbeleuchtung nicht erstmal unwichtig da sie Photosynthese in einem anderen Spektrum betreiben als unser Helligkeitsempfinden ist?

Phil

#96
@Florian Dein letzter Punkt sitmmt. Ich kann zwar viel sichtbares Licht haben, das aber photosynthetisch nicht nutzbar ist.

@Ramarro
Der PPF-Wert (Photosynthetic Photon Flux) ist einer der entscheidenden Wete. Der gibt an wie viel photosynthetisch verwertbares Licht pro Zeiteinheit produziert wird. Leider wird der so gut wie nie angegeben.
Es wird auch eine Modul- sowie Systemeffizienz angegeben, das ist doch völlig in Ordnung.
Auch der Photonenanteil in den verschiedenen Wellenlängenbereichen ist sinnvoll, da sieht man auch wie wenig blaues Licht eigenlicht produziert wird.

Hier noch mal ein paar weitere Werte:
https://www.ledgrowlightsdepot.com/pages/par-ppf-ppfd-and-dli-uncovered

Das M30 gefällt mir gut, das werde ich im Auge behalten.
Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen sind zwei verschiedene Gaben.
Franz Grillparzer

Berthold

Hier werden die für die Pflanzen nutzbaren Lichtfrequenzen (bzw. Wellenlängen) angegeben, ab Seite 16. Das Licht der anderen Frequenzen nützt den Pflanzen nichts. So hat z. B. das gelbe Licht bei ca. 550 nm keine Wirkung auf die Pflanzen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Phil

#98
Da sieht man wie wichtig auch blaues Licht für die Photosynthese ist. Daneben gibt es ja auch Einflüsse auf das Wachstum. Zu wenig blaues Licht führt zu übermäßigem Längenwachstum, wenn ich mich recht erinnere.
Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen sind zwei verschiedene Gaben.
Franz Grillparzer

Berthold

Ja, das blaue und das rote Licht sind sehr wichtig. Blau und rot ergibt violett. Dieses violette Licht hat also den besten Wirkungsgrad bei der Pflanzenbeleuchtung.
Deshalb sieht man viele professionelle Gewächshäuser in violettem Licht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ramarro

Solche Erkenntnisse hatte man mit GroLux und L-Fluora Leuchtstofflampen aber auch schon vor vielen Jahren umgesetzt. Trotzdem war man wieder davon abgekommen, nur an der schlechten Farbwiedergabe wird's ja vielleicht nicht gelegen haben. Möglicherweise ist am unteren Ende eines möglichen Versorgungsniveaus - was sich in der hobbymäßigen Praxis wohl oftmals einfach aus Energiespargründen ergibt - die Quantität doch vorrangig gegenüber der Qualität. Ist aber nur eine Vermutung von mir.

Grüße,
Rolf

Berthold

Zitat von: Ramarro am 17.Nov.16 um 18:23 Uhr
Möglicherweise ist am unteren Ende eines möglichen Versorgungsniveaus - was sich in der hobbymäßigen Praxis wohl oftmals einfach aus Energiespargründen ergibt - die Quantität doch vorrangig gegenüber der Qualität. Ist aber nur eine Vermutung von mir.

Grüße,
Rolf

Rolf, ich verstehe nicht genau, was Du meinst, bitte erläutere noch mal genauer.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ramarro

Ich meine, wenn man sich sowieso bei der Versorgung mit Licht eher am von der Pflanze benötigten Minimum befindet, dann ist die Lichtfarbe bzw. die spektrale Verteilung vielleicht erstmal weniger entscheidend für das Wachstum als die pauschale Menge. Verständlicher? Oder, ein Tier würde auch bei Verabreichung einiger Leckerbissen eingehen, wenn damit aber die minimal notwendige Grundversorgung zum Überleben nicht erreicht wird. :-)

Berthold

Rolf, ja, aber wenn man eine Pflanzen mit einer 50 Watt-LED-Lampe mit ca. 5000 Lumen aus 1 m Absatnd beleuchtet, ist die Pflanze in keiner Weise am Minimum. Da ist es dann auch nicht so wichtig, die 5000 Lumpen exakt auf die Wellenlängen zu verteilen, die die Pflanze verarbeiten kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ramarro

Ja, genau, so herum ist es tatsächlich richtig! Nach einer Pizza beim Italiener, mit Chianti und Grappa ist mir das jetzt auch klar geworden!