Ich hatte heute einen Vogel

Begonnen von Eerika, 16.Dez.08 um 19:55 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Muralis

Eigentlich jagen wir ja mehr die größeren  :yes

Heute endlich sah ich zum ersten Mal einen Seeadler. Von Fotografieren - vorerst - natürlich noch keine Rede, aber es könnte das alte ♂ vom letzten Jahr gewesen sein.

Und ebenso endlich hatte ich heute den ersten Anflug von Mäusebussarden bei unserem Adlerhide. Von 5 Bussarden ums Hide wagten schließlich 2 den Anflug ans Luder, darunter erfreulicherweise ein klassischer Altvogel. Wenn´s kalt wird, wird der Hunger mehr und auch der Seeadler wird wohl seine Schlüsse ziehen  grins

Eine Heringsmöwe besuchte uns auch die letzten Tage. An den Atlantikküsten nichts Besonderes, aber hier im tiefen Binnenland ein eher seltener Gast.

Muralis

Ein paar Eistage und der Andrang der Vögel an der Fütterung beginnt sich zu intensivieren: Immerhin 16 Arten, darunter zum allerersten Mal an dieser Stelle 2 Grünfinken.

Eveline†

Die Schwanzmeisen finde ich auch so putzig. Ich habe erst einmal ein paar im Garten gesehen vor ein paar Jahren. Sie müssen auf der Durchreise gewesen sein.

wölfchen

Tolle Bilder !
Schwanzmeisen hatte ich die letzten Jahre immer einen kleinen Schwarm an den Meisenknödeln.
Heuer hab ich bis jetzt zum ersten mal noch keine gesehen,
Ich bin aber auch nur einmal die Woche an der Fütterung.
Mit dem letzten Schnee sind wieder die 2 Goldammern erschienen, die jedes Jahr zu sehen waren

Berthold

Zitat von: Muralis am 16.Jan.21 um 14:44 Uhr
Ein paar Eistage und der Andrang der Vögel an der Fütterung beginnt sich zu intensivieren: Immerhin 16 Arten, darunter zum allerersten Mal an dieser Stelle 2 Grünfinken.
Hier gibt es nur Schwanzmeisen mit dem schwarzen Streifen über den Augen. Wie kommst Du an die nördliche Rasse mit den weißen Köpfen, Wolfgang?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Das ist eine immer wiederkehrende Frage mit den Schwanzmeisenunterarten. Ich stelle fest, dass zu unseren Winterfütterungen immer wieder ein hoher Anteil an weißköpfigen Exemplaren kommt. Wenn man dann die einschlägigen Bestimmungsmerkmale im Internet durchgeht, kommt man aber doch zu dem Ergebnis, dass es sich nicht um die echte weißköpfige Unterart handelt.
Hingegen sind aber markant dunkel gestreifte Individuen sehr selten, eher treten noch dezent verwaschen gestreifte Exemplare auf. Ich vermute daher, dass bei uns im Winter auf Grund unserer östlichen Lage Populationen aus nordöstlich gelegenen Übergangszonen (Polen, Belarus,...) auftauchen.
Immer wieder konnte ich beobachten, dass unmittelbar nach Winterende und Abzug bzw. Auflösung der Wintertrupps dann  in geringer Entfernung von den Fütterungen plötzlich schwarz gestreifte Schwanzmeisenpaare beim Nestbau zu beobachten waren. Das würde bedeuten, dass die im Winter beobachteten Schwanzmeisen nicht mit den hiesigen Brutvögeln identisch sind.

Mir sind da gestern übrigens wirklich sehr gute Aufnahmen von diesem Exemplar gelungen. Dazu war 5-stündiger Ansitz bei knappen Minusgraden nötig  :heul . Im letzten Jahr sind enttäuschenderweise fast gar keine Schwanzmeisen erschienen, heuer ist ein Trupp zwar da, die Tiere erscheinen aber oft nur paarweise. Somit ist es extrem schwierig.
Die Stieglitze kamen sehr gut zu unseren Klettensamenständen neben der Hütte, somit haben wir einen Klettenstrauch in idealer Fotoposition postiert.

Die Grauspechte kommen inzwischen regelmäßig und mehrfach pro Tag und das ♂ ruft bereits neben dem Hide, hoffentlich geht es auch noch ans Futter.

Berthold

Zitat von: Muralis am 16.Jan.21 um 16:54 Uhr
Ich vermute daher, dass bei uns im Winter auf Grund unserer östlichen Lage Populationen aus nordöstlich gelegenen Übergangszonen (Polen, Belarus,...) auftauchen.
Immer wieder konnte ich beobachten, dass unmittelbar nach Winterende und Abzug bzw. Auflösung der Wintertrupps dann  in geringer Entfernung von den Fütterungen plötzlich schwarz gestreifte Schwanzmeisenpaare beim Nestbau zu beobachten waren. Das würde bedeuten, dass die im Winter beobachteten Schwanzmeisen nicht mit den hiesigen Brutvögeln identisch sind.


Das klingt plausibel, Wolfgang. :thumb
Hier scheint es anders zu sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

Übrigens, wer gerne öfter in seinem Garten Schwanzmeisen sehen will, der sollte unbedingt ständig einige Meisenknödel hängen haben  :yes

wölfchen

Genau, alles andere ist wohl zu grob für die Zwerge...

Muralis

Zitat von: wölfchen am 17.Jan.21 um 11:32 Uhr
Genau, alles andere ist wohl zu grob für die Zwerge...

Im Normalfall ist es so. Meisenknödel hängen an vielen Futterstellen und darauf spezialisieren sie sich. Bei uns gehen sie aber über kurz oder lang auch an unsere Fettfutterdepots. Speziell das Fettfutter mit dem fein gehackten Erdnussbruch von Vivara fressen sie genauso gern wie alle anderen. Ich baue dann einen speziellen Schwanzmeisenbaum, der mobil an die Mindestentfernung des jeweiligen Objektivs gestellt werden kann. In den Baum werden dünne Zweige gesteckt, auf die sich Schwanzmeisen am liebsten setzen. Im senkrechten Stamm sind kleine Löcher mit Fettfutter. Auch 2 oder 3 Meisenknödel hängt man dazu, um die Schwanzmeisen herbeizulocken.

Hier der link zu ornitho.de zu den verschiedenen Unterarten bzw. Übergangsformen + Bestimmungsmerkmale.
https://www.ornitho.de/index.php?m_id=20090

Anbei noch 2 Schwanzmeisen aus meinem Archiv aus früheren Jahren. Eine extrem dunkle klassische "europaeus", bei uns im Winter sehr selten, und eine bei uns häufigere Übergangsform mit blassen Kopfstreifen. Die oben gezeigte Schwanzmeise wäre eine helle caudatus-Form, wobei die österreichischen Ornithologen aber immer davon ausgehen, dass das auch europaeus sind...

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht  :wacko

orchis pallens

Bei uns in Freising gibt es derzeit ein beliebtes Ausflugsziel, den ,,Eulenbaum". Dort überwintern bis zu 16 Waldohreulen täglich, sehr zur Freude der Vogelliebhaber. Ich war gestern dort und konnte 11 Stück bewundern. Da die Digitalkamera in Leipzig liegt, konnte ich das Ereignis nur mit dem Handy festhalten, sorry für die miese Bildqualität.
Blumen sind das Lächeln der Erde

Rüdi

 :thumb
und das in einer Lärche, die doch ziemlich hell und ungeschützt im Winter daherkommt
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

orchis pallens

Ja, das stimmt, Rüdiger.

Und in unmittelbarer Nähe ist der Flughafen München, aufgrund der allgemein bekannten Situation starten jedoch derzeit kaum Flugzeuge, so dass die Eulen diesen ruhigen Ort für sich neu entdeckt haben.

Es soll noch einen weiteren Überwinterungsbaum in einer anderen Gemeinde im Landkreis geben, den versuche ich in der nächsten Woche ausfindig zu machen. Dort soll es allerdings ,,nur" 10 Waldohreulen geben
Blumen sind das Lächeln der Erde

walter b.

Das ist ja wirklich beeindruckend! Danke fürs Teilen Deiner Beobachtungen!

Eveline†

Ein schöner Film über nordamerikanische Enten. Erstaunlich, wie die Kleinen sich aus 20 m Höhe vom Baum stürzen.