Kernkraftwerke

Begonnen von Berthold, 25.Mär.10 um 15:47 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

orchitim

Das KPMG-Gutachten kannst Du Dir ganz einfach bei der Bundestagsverwaltung bestellen, gegen Kostenersatz für die Kopie. Oder Du beschaffst es Dir über Deinen Bundstagsabgeordneten. Dann kostets nichts und geht schneller. Oder Du fragst hier nach
http://www.pressebox.de/pressemeldungen/verlagsgruppe-handelsblatt-gmbh-wirtschaftswoche/boxid/87142
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

orchitim

Ich halte KPMG für eine seriöse Quelle, ansonsten wäre das für wesentliche Anteile Bundesdeutscher Aktienanleger ziemlich fatal.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Berthold

Zitat von: orchitim am 10.Mär.12 um 21:51 Uhr
Ich halte KPMG für eine seriöse Quelle, ansonsten wäre das für wesentliche Anteile Bundesdeutscher Aktienanleger ziemlich fatal.

ich halte KPMG auch für eine seriöse Quelle. Aber irgendwie sind sie natürlich mit der Abschätzung der dauerhaft anfallenden Kosten für den Kohlebergbau etwas überfordert.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

im raum mansfeld - eisleben hat man den bergbau auch völlig eingestellt. dort pumpt auch niemand mehr. da gehen ganze landschaften wieder unter. viele durch das grundwasser absenken trocken gefallenen gebiete kommen zurück. so entsteht z. b. der salzige see (mehrere quadratkilometer)bei eisleben nach über 200 jahren wieder.

Berthold

Ja, das ist ja in Ordnung, aber im Ruhrgebiet leben inzwischen fast 5 Mio. Menschen. Die wollen nicht in einem See wohnen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

Zitat von: Berthold am 10.Mär.12 um 22:15 Uhr
Ja, das ist ja in Ordnung, aber im Ruhrgebiet leben inzwischen fast 5 Mio. Menschen. Die wollen nicht in einem See wohnen.

die venezianer kommen damit auch klar. die wollen das gar nicht mehr anders.

den leuten in sachsen-anhalt hat man jedenfalls gesagt, sie sollen ihre ostmentalität ablegen und sich anpassen.

orchitim

#1041
Eigentlich eine Milchmädchenrechnung, weil die Kosten für die Endlagerung zum jetzigen Zeitpunkt noch nichtmal im Ansatz überschaubar sind. Und die Ausräumung von Asse alleine dürfte da schon ziemliche Mrd.-Beträge verschlingen. Da sind ein paar hundert Pumpen ein Klacks gegen. Grundsätzlich würden mich die Kosten auch prinzipiell nicht stören, sind nun einmal aufgrund anderer politischer Ansichten und Entscheidungen entstanden. Nur was mich stört ist die Tatsache das die Energiekonzerne aus den teilweise abgeschriebenen Anlagen deftige Gewinne einfahren ohne äquivalent an den Kosten der Entsorgung beteiligt zu sein, geschweige denn finanzielle Vorsorge dafür getroffen haben. Die hießigen komunalen Deponiebetreiber(Hausmüll) beispielsweise müssen für jedes Gramm Müll Rückstellungen bilden welche die Nachsorge einer ganz normalen Hausmülldeponie für Abdeckung. 10 Jahre Setzung und Renaturierung sowie 30 Jahre Nachsorge mit jährlich etwa 8 Mio Euro abdeckt. Sicherlich bezahlen wir das mit unseren Müllkosten, kommt uns aber heute billiger als wenn wir erst in 10, 20 Jahren bei Stilllegung zahlen müssten.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Berthold

Zitat von: orchitim am 10.Mär.12 um 23:20 Uhr
Nur was mich stört ist die Tatsache das die Energiekonzerne aus den teilweise abgeschriebenen Anlagen deftige Gewinne einfahren ohne äquivalent an den Kosten der Entsorgung beteiligt zu sein, geschweige denn finanzielle Vorsorge dafür getroffen haben.

Warum stört Dich das denn? Du musst doch als Endverbraucher und Steuerzahler sowieso alles bezahlen. Die Energiekonzerne drucken doch kein Geld, deshalb müssen sie alle Kosten auf den Verbraucher umlegen, völlig egal wie hoch die Kosten sind.

Wenn jemand mit abgeschriebenen Anlagen Gewinne macht, so soll er doch froh sein und in diesem Falle die Stromverbraucher auch, denn der Stromkonzern hat niedrigere Kosten.

Völlig pervers finde ich den Vorwurf der Grünen gegen die Stromkonzerne, sie würden nur deshalb die KKWs nicht abschalte wollen, weil sie damit Gewinne machen würden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Zitat von: Berthold am 10.Mär.12 um 23:35 Uhr
Zitat von: orchitim am 10.Mär.12 um 23:20 Uhr
Nur was mich stört ist die Tatsache das die Energiekonzerne aus den teilweise abgeschriebenen Anlagen deftige Gewinne einfahren ohne äquivalent an den Kosten der Entsorgung beteiligt zu sein, geschweige denn finanzielle Vorsorge dafür getroffen haben.

Warum stört Dich das denn? Du musst doch als Endverbraucher und Steuerzahler sowieso alles bezahlen. Die Energiekonzerne drucken doch kein Geld, deshalb müssen sie alle Kosten auf den Verbraucher umlegen, völlig egal wie hoch die Kosten sind.

Wenn jemand mit abgeschriebenen Anlagen Gewinne macht, so soll er doch froh sein und in diesem Falle die Stromverbraucher auch, denn der Stromkonzern hat niedrigere Kosten.

Völlig pervers finde ich den Vorwurf der Grünen gegen die Stromkonzerne, sie würden nur deshalb die KKWs nicht abschalte wollen, weil sie damit Gewinne machen würden.

Komische Ansichten hast Du da. Wären vergleichbare, kostenbezogen, Rückstellungen gebildet worden, wäre erstens der Vorteil von Kernenergie nie so deutlich gewesen und zweitens für die zukünftigen Generationen preiswerter.
Bei dem Müll waren das 2010 beispielsweise 15 Cent je 70 l(kann auch 60 l gewesen sein, wies den Wert nicht mehr genau)Tonne, also max. 7,80 Euronen im Jahr je Normalhaushalt bei 52 Leerungen. Man rechnet eine Deponie 30 Jahre zu betreiben und (die Kosten abgestuft) 60 Jahre Nachsorge(lt. Gesetzgeber). Also etwa 234 Euro(war anfänglich sicherlich auch weniger als 15 Cent, aber sei es drum) Kostenanteil eines Haushaltes in den 30 Jahren. Ich denke eine vertretbare Investition, angesichts der Kostenlage bei heutiger und zukünftiger direkter Zahlung aus dem Steuersäckel.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Ralla

Zitat von: Berthold am 10.Mär.12 um 23:35 Uhr

Wenn jemand mit abgeschriebenen Anlagen Gewinne macht, so soll er doch froh sein und in diesem Falle die Stromverbraucher auch, denn der Stromkonzern hat niedrigere Kosten.


Wenn die niedrigen Kosten in Form niedriger Preise weitergegeben würden.....
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

orchitim

Da wurde lieber Strom an die Nachbarn verschenkt um ihn hier teuer zu halten.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Berthold

Zitat von: orchitim am 11.Mär.12 um 23:56 Uhr
Da wurde lieber Strom an die Nachbarn verschenkt um ihn hier teuer zu halten.

nein, Strom kann man nicht speichern, deshalb  müssen sie teilweise Geld dafür zahlen, dass sie den Strom ins Ausland abgeben dürfen, weil gerade für die nächstwe halbe Stunde Wind weht und sie ihre Anlagen nicht so schnell runterfahren können.
Das bezahlt der deutsche Stromverbraucher natürlich mit, deshalb ist es den Stromerzeugern fast egal.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Ralla am 11.Mär.12 um 09:09 Uhr
Zitat von: Berthold am 10.Mär.12 um 23:35 Uhr

Wenn jemand mit abgeschriebenen Anlagen Gewinne macht, so soll er doch froh sein und in diesem Falle die Stromverbraucher auch, denn der Stromkonzern hat niedrigere Kosten.


Wenn die niedrigen Kosten in Form niedriger Preise weitergegeben würden.....

Die Eigentümer von RWE, die Städte und Gemeinden, wollen lieber, dass der Stromkunde keine niedrigeren Preise zahlt, sonder dass der Gewinn des Konzerns steigt, damit sie höhere Dividende ausgeschüttet bekommen.

Gerade läuft eine Klage einer Aktionärsgruppe der Kommunen gegen RWE, weil sie nicht mehr so viel Dividenden ausschütten können. RWE solle deshalb Anteile verkaufen, um wieder ausreichend Geld in der Kasse für Dividende zu haben. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Man könnte aber auch Kapazitäten vom Netz nehmen und Resourcen sparen. Jaja ich höre schon wieder Kraftwerke runter fahren braucht Zeit usw. Komischerweise funktioniert das im umgekehrten Fall, wenn s ans verdienen geht doch vortrefflich. Obwohl ich glaube das Kraftwerke auch nicht gleich  aus dem Stand wieder angefahren werden können wenn sie einmal ruhen. Ist für mich zumindest die Logik das beide Richtungen eine gewisse Trägheit aufweisen sollten.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

orchitim

Zitat von: Berthold am 12.Mär.12 um 00:05 Uhr
Zitat von: Ralla am 11.Mär.12 um 09:09 Uhr
Zitat von: Berthold am 10.Mär.12 um 23:35 Uhr

Wenn jemand mit abgeschriebenen Anlagen Gewinne macht, so soll er doch froh sein und in diesem Falle die Stromverbraucher auch, denn der Stromkonzern hat niedrigere Kosten.


Wenn die niedrigen Kosten in Form niedriger Preise weitergegeben würden.....

Die Eigentümer von RWE, die Städte und Gemeinden, wollen lieber, dass der Stromkunde keine niedrigeren Preise zahlt, sonder dass der Gewinn des Konzerns steigt, damit sie höhere Dividende ausgeschüttet bekommen.

Gerade läuft eine Klage einer Aktionärsgruppe der Kommunen gegen RWE, weil sie nicht mehr so viel Dividenden ausschütten können. RWE solle deshalb Anteile verkaufen, um wieder ausreichend Geld in der Kasse für Dividende zu haben. 

Da sage noch einer Politiker seien nicht lernfähig.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.