Kreta im April 2014 und Mai 2012

Begonnen von sokol, 08.Mai.14 um 22:18 Uhr

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Claus

So rosa-pink habe ich die clusii auch noch nicht gesehen. In der Samariaschlucht und auf Rhodos ist die rein weiß.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 14.Mai.14 um 22:51 Uhr
So rosa-pink habe ich die clusii auch noch nicht gesehen. In der Samariaschlucht und auf Rhodos ist die rein weiß.

da gibt es eine Unterart Paeonia clusii rhodia. Vielleicht liegt der Farbunterschied daran.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

sokol

Ich vermute, dass die rosa Farbe noch in den Genen steckt und gelegentlich durchschlägt. Mich hatte das auch überrascht, es war dann aber fast nur an der ersten Stelle so. Sonst gab es überall nur weiße Blüten.
Mit den Unterarten dürfte das nichts zu tun haben, auf Rhodos habe ich nur weiße gesehen. Paeonia mascula hellenica hat zum Beispiel auch hin und wieder rosa Blüten.
LG Stefan

sokol

Gut ausgeschlafen geht man mit mehr Optimismus ans Werk und wir fuhren wenige Kilometer zurück um es erneut zu versuchen. Da der Hang ostseitig war, war der zeitpunkt sowieso besser als am Vorabend.

Es dauerte dann auch nicht lange, bis wir fündig wurden, nicht nur an einer sondern sogar an mehreren Stellen.
LG Stefan

sokol

Bisher habe ich die Alpenveilchen unterschlagen. Man findet sie fast überall, vom dichten Wald bis in sonnige Hänge.
LG Stefan

sokol

Danach ging es über die Lassithi-Hochebene zur Küste, wo ein weiterer interessanter Fund auf uns wartete.
Diese von Kithira neu beschriebene Unterart von Anacamptis pyramidalis hatten wir schon auf der Peloponnes vor vier Jahren gesehen, auch auf der kroatischen Insel Vis kommt sie vor. Die Blüten sind kaum halb so groß wie die der Nominatform, dafür können die Blütenstände so lang werden, dass man sie von weitem als Gymnadenia bestimmt. Die Blütezeit liegt nach der Nominatform, mit leichten Überschneidungen.
LG Stefan

sokol

An Knossos kommen wir jetzt doch nicht vorbei ohne uns ein paar Bilder zu gönnen.
Nach den kühlen Tagen zuvor und Daunenjacke am Morgen stieg das Thermometer heute auf fast 30°C, morgen werden es dann 34°C sein. So schön das für die Badenden am Strand war, für uns war das verdammt anstrengend.
LG Stefan

sokol

Westlich von Iraklion warteten bereits die nächsten Orchideen auf uns. Auch wenn der angegebene Olivenhain mit Serapias cordigera umgepflügt war, wir fanden halt eine andere Population.
LG Stefan

sokol

An einem Bestand wunderschöner Ophrys cretica kamen wir ohne Fotografieren auch nicht vorbei.

Serapias lingua ist stellenweise sehr häufig, vor allem im Westen, dann fehlt er wieder über längere Strecken.
LG Stefan

sokol

Die Fotosafari beenden wir heute mit einer spät blühenden Ophrys bombyliflora. Danach geht es wieder zu unserem ersten Fundort zurück, wo wir morgen auf die ersten Ophrys kedra hoffen.
LG Stefan

Berthold

Zitat von: sokol am 15.Mai.14 um 20:26 Uhr
Bisher habe ich die Alpenveilchen unterschlagen.

Ich hatte mir das schon notiert, wollte aber nicht drängeln.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

sokol

Paulus hat diese großblütige und spät blühende dunkle Ragwurz zu Füßen des Kedros entdeckt und nach ihm beschrieben.
Auf Kreta wurde sie meines Wissens nach noch nicht an anderer Stelle entdeckt.
Wir waren erfolgreich und fanden hunderte an aufblühenden Pflanzen.
LG Stefan

sokol

Danach wollten wir noch ein paar mehr der O. candica sehen, die vor 10 Tagen gerade aufblühten.
Leider erwiesen sich einige Angaben, die wir hatten als unbrauchbar oder wir fanden nur wenige Pflanzen, so dass der Tag ohne viele neue Bilder verging.
LG Stefan

sokol

Bevor wir uns noch mal in den Osten auf den Weg machten, wollten wir noch einen publizierten Fundort der späten O. grammica aufsuchen.
Die Gegend war optimal gewählt, hunderte von Bienenkästen, eine Imker bei der Arbeit und hohe stachelige Phrygana. Nach anfänglichem Zögen machte ich sehr vorsichtig doch ein paar Bilder, da Bienen bei schnellen Bewegungen in der Nähe ihrer Stöcke schnell aggressiv werden können. Es ging zum Glück gut und ohne Stiche aus.
LG Stefan

sokol

Es war schon etwas Aufwand, wieder in den Osten zu fahren aber wir wollten ja Orchis prisca blühend sehen. Leider spielte das Wetter erst mal gar nicht mit, so dass wir erst am Nachmittag zum Fotografieren kamen. Daher für den vorletzten Tag nur eine geringe Anzahl an Bildern, da es anschließend wieder ganz in den Westen ging.
LG Stefan