Orchideenkultur in Blähton

Begonnen von kete, 14.Jul.11 um 17:00 Uhr

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Eerika

Jetzt weiss ich, warum sie bei mir nicht so gedeihen :-D
Aber bellina stört es nicht, auch Kenneth Schubert nicht. Die kleinen sind in der Vitrine, da sind andere Bedingungen, aber warm ist es da auch nicht.

Ruediger

Zitat von: kete am 30.Nov.11 um 07:24 Uhr
Jetzt laufe ich zuhause meist in wenig mehr als Unterwäsche herum, [...]

Seither bewundern immer mehr Leute Deine Pflanzen am Fenster. :whistle
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

kete

Hybriden !!!

Hamsterbacke

Ich habe im ersten 3/4 Jahr sehr gute Erfahrungen mit Blähton 8/16 gemacht, die Phal und die Oncidium haben sehr gut geblüht, aber nach nem Jahr sind sie mir abgestorben, warum, das weiß ich bis heute nicht. Deswegen probiere ich es mal mit Lava 8/16.

Ich denke, man sollte bei Blähton und Lava jeden Monat mal mit warmem Osmosewasser gründlich durchspülen, damit keine Salze ausblühen(die weißen Flecke).

kete

#80
Zitat von: kete am 08.Aug.11 um 21:29 Uhr
Heute möchte ich Euch mal von einer Kultur-Variante mit Blähton berichten, die ich erst seit kurzem ausprobiere: Blähton in Kombination mit Xaxim-Töpfen.

Dieses Wochenende habe ich nun endlich auch einen Versuch mit Phalaenopsis gewagt. Ich habe zwei amboinensis (Sanibels und meine, beide von den Schwertern) gemeinsam in einen großen Xaxim-Topf gesetzt. Sowie in meinen größten Kübel drei adulte Liodoros verschiedener Herkünfte.

Leider muss ich berichten, dass Phals die Kombination Blähton/Xaxim nicht zu mögen scheinen. Zwischenzeitlich hatte ich auch noch meine I-Hsin Salmons in diese Kombination verpflanzt und das Ergebnis war in allen Fällen mehr als unbefriedigend, im Falle der armen ambos sogar tödlich. Die einzige Erklärung, die mir dazu einfällt, wäre, dass vielleicht durch die Verdunstungskühle der Wurzelbereich für Phals zu kalt wird.

Eigentlich aber will ich heute über Moos sprechen: Moos und ich, eine schwierige Beziehung.  :wacko  Als ich damals anfing in Ingrids Orchideenforum mitzulesen, fiel mir auf, dass häufig über Moos gewettert wurde. Manche Orchihalter fanden in ihren Töpfen nasse Mooskerne, die sie für das Faulen der Wurzeln verantwortlich machten. Bei Schwerters wurden Pflanzen im Moostopf angeboten, die "gegebenenfalls noch zu bewurzeln" und daher nur "für Fortgeschrittene" zu empfehlen waren. Leute, die Orchis im Moostopf kauften, rissen diese dort schleunigst raus. Für mich war klar: Moos böse!

Andererseits: warum wurden dann überhaupt Pflanzen - und besonders Jungpflanzen - da hinein gesetzt?  :ka  Vollends verwirrt war ich, als ich las, man solle wurzelkranke Pflanzen zum neu bewurzeln in Moos setzen. Wieso bloß, wenn man doch die Pflanzen sonst schnellstmöglich da rausholen sollte? Moos war mir äußerst unheimlich.

Bis zu jener schicksalsschweren Winternacht im Winter 2010/2011, als ich vergaß alle meine allerliebsten Lieblingsphals, die sich natürlich den besten und hellsten Winterplatz auf der unbeschatteten Südfensterbank meines Schlafzimmers teilten, beim Lüften mit Luftpolsterfolie abzudecken. Bei minus 15° Celsius. Die ganze Nacht.

Die Probleme zeigten sich nicht sofort. Phals sind tapfer und ausdauernd. Aber ganz allmählich klappte eine nach der anderen zusammen. Gelbe Blätter, abbe Blätter, keine Blätter.  :weird  Ein Blick in den Topf bzw. die Vase zeigte: auch keine Wurzeln mehr. Wat nu?

Klarer Fall, die mussten schleunigst neu bewurzelt werden. Zunächst versuchte ich dies in Blähton. Pflanze raus, Matschwurzeln, evtl. sogar den Stamm, gekappt und ab in frischen Blähton in einer kleineren Vase. Das Ergebnis war nicht wirklich befriedigend. Ob ich mal Moos versuchen sollte...?  :heul

Warum nicht. Nun war schon alles egal. Also bestellte ich mir bei eBay ein paar Sphagnum-Ziegel und los gings. Da ich immer noch was gegen Plastiktöpfe hatte, kamen die armen Invaliden in einen Moosverband gehüllt zurück in ihre Vasen - allerdings mit einer dicken Schicht Blähton drunter.

Was soll ich sagen?! Es klappte!  :kuh  Jedenfalls in den meisten Fällen. Für einige arme Würmer kam jede Hilfe zu spät, aber der Großteil hat sich erholt. Mittlerweile pflanze ich generell in Sphagnum/Blähton, da durch den Moospfropf obenauf auch das Abgießen des Wassers beim monatlichen Durchspülen der Gläser sehr erleichtert wird und man nicht hinter wegflutschenden Blähtonkügelchen herjagen muss.

Vorsichtiges Fazit bis jetzt: Moos eigentlich ganz okay. Braves Moos.

Hybriden !!!

Berthold

Zitat von: kete am 10.Jan.12 um 15:39 Uhr
Leute, die Orchis im Moostopf kauften, rissen diese dort schleunigst raus. Für mich war klar: Moos böse!

Kete, wir sprechen von totem Sphagnum. Die Lage ist doch einfach.

Das Moos hat grosse Vorteile und grosse Nachteile.
Es hält die Feuchtigkeit über lange Zeit gleichmässig und schmiegt sich gut an die Wurzeln an, deshalb ist die Nährstoff- und Wasseraufnahme im Moos sehr gut. Es empfieht sich also, Jungpflanzen und Problemfälle in Moos zu setzen.

Der grosse Nachteil ist, dass das Moos langsam verdichtet und nach einer gewissen Zeit, vielleicht nach 5 Monaten, ganz plötzlich anfangen kann zu faulen, verursacht durch anaerobe Bakterien. Dann reisst es alle Orchideenwurzeln mit.

Wenn man beim Händler Pflanzen in Moostöpfen kauft, weiss man nie wie alt das Moos im Topf ist. Es besteht also die Gefahr, dass der Topf schon nach 2 Wochen anfängt zu faulen. Deshalb ist es immer ratsam, sofort umzutofen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lexa

Kete, bei mir ist es ganz genau so. Kurz gesagt:
Früher; alles sofort raus aus dem Moos, da Teufelswerk. Heute, schlecht bis gar nicht bewurzelte Pflanzen, wieder rein ins Moos (ich meine auch getrocknetes, mit lebendem habe ich keine Erfahrungen).
Jetzt irritiert mich aber Bertholds Beitrag. Heißt das, Masdevallien, Dracula und was sonst noch gerade entweder in reinem Moos oder in einer Mischung mit Moos sitzt, alle paar Monate umtopfen?!

kete

Also, ich werde meine moosigen sicher nicht alle paar Monate umtopfen, sondern es bei jährlich belassen.  :yes
Hybriden !!!

Berthold

Zitat von: Lexa am 10.Jan.12 um 20:48 Uhr
Jetzt irritiert mich aber Bertholds Beitrag. Heißt das, Masdevallien, Dracula und was sonst noch gerade entweder in reinem Moos oder in einer Mischung mit Moos sitzt, alle paar Monate umtopfen?!


wie schnell das Moos verdichtet und dann verfault, hängt von den Umständen ab.
Wenn es fest gestopft ist, wie bei manchen Importpflanzen aus Süsostasien und hier ausserdem ziemlich nass gehalten wurde, fault es schneller als wenn es luftig und locker im Topf ist und von Zeit zu Zeit komplett durchgespült wird.

Man kann es auch schon riechen, wenn eine Umtopfung dringend wird.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Lexa

ok - dann sollte ich es merken, da ich eh den Tick habe nach dem wässern an den Töpfen zu schnüffeln, seit ich festgestellt habe, dass es anfängt modrig zu riechen wenn etwas mit dem Substrat nicht mehr in Ordnung ist, oder aber die Wurzeln faulen...  :rot

kete

Na gut, schnüffeln kann man ja mal.
Hybriden !!!

Krümel

Ich habe mir jetzt nicht alle sieben Seiten durchgelesen.

Wie bekämpft ihr die ALgenbildung?

im OF las ich von einem Mitglied, dass sie Ferramol-Schneckenkorn in die Glasvasen zur Verhinderung von ALgen nimmt. Ist das bestätigt?

MonSun

Zitat von: Sebastian am 11.Mär.12 um 20:53 Uhr
Ich habe mir jetzt nicht alle sieben Seiten durchgelesen.

Wie bekämpft ihr die ALgenbildung?

im OF las ich von einem Mitglied, dass sie Ferramol-Schneckenkorn in die Glasvasen zur Verhinderung von ALgen nimmt. Ist das bestätigt?
Mit Lichtmangel. Finster halten im Übertopf.

Lisa.

Das sieht schon gut aus, wenn's so schön grünt.  :thumb Mit Farnen bin ich mittlerweile rigoroser, so gerne ich sie auch mag...

Meintest Du diesen Thread, Kete?
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=16039.msg184918#msg184918

Sag bescheid, wenn Du Deinen neuen Beitrag verschoben haben möchtest.
Grüße
Lisa