Neues Virus (Covid19) verursacht Lungenerkrankung in China

Begonnen von Berthold, 11.Jan.20 um 10:48 Uhr

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Ralf

Das wird hoffentlich nicht nötig sein, Berthold. Fülle erstmal deine Speisekammer, denn es fängt vermutlich gerade erst an.  ;-)

https://www.kreis-heinsberg.de/aktuelles/aktuelles/?pid=5136

Gemeinsame Erklärung der Krankenhäuser und der niedergelassenen Ärzte im Kreis Heinsberg an die Bevölkerung im Kreis Heinsberg

Aufgrund der drohenden Epidemie teilen wir mit, dass Abstriche auf Coronavirus-Befall nur bei Patienten mit hohem Fieber durchgeführt werden.

Bitte setzen Sie sich, wenn Sie Fieber haben, telefonisch mit ihrem Hausarzt in Verbindung und sprechen Sie das weitere Vorgehen ab.

Bitte gehen Sie nicht unangemeldet in die Arztpraxen oder in ein Krankenhaus.
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Ruediger

Zitat von: Berthold am 27.Feb.20 um 21:03 Uhr
Ich habe gehört, dass die Beschwerden in der Lunge nach einer Infektion nicht durch das Virus, sondern durch das eigene Immunsystem verursacht wird. Es reagiert zu hektisch und erzeugt in den Lungenkapillaren Schwellungen, die den Gasaustausch behindern bzw. zeitweise sogar ganz unterbrechen.
Kann man da nicht mit Immunsuppressiva das Immunsystem (T-Zellen oder ähnliches) für eine gewisse Zeit etwas abbremsen?
Solche Medikamente sind doch auch bei Transplantationen oder Autoimmunerkrankungen im Einsatz z. B. bei MS.

Wissen da unsere Orchideenfreunde schon genaueres?

Nein, so banal ist es nicht.

Immunsuprimierte sind grundsätzlich stärker gefährdet.

Wenn diese Situation auftritt, d.h. der Patient hat einen schweren Verlauf, dann wird er beatmungspflichtig, dann gehört er auf die ITS um die notwendige Zeit von ca. 3-4 Tagen zu überbrücken, dann hat man das Immunsystem ggf. wieder unter Kontrolle.
Dafür wird dann der maximale medizinische Aufwand betrieben, trotzdem kann es dabei leider zum (multiplen) Organversagen kommen.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 27.Feb.20 um 22:07 Uhr
Ralf, sage Bescheid, wenn es wirklich eng wird. Wir schicken Bohnenkaffee, Bananen, Damenstrümpfe oder was Du sonst noch brauchst.

Kondome?
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Ralf

Zitat von: Ruediger am 27.Feb.20 um 23:10 Uhr
Zitat von: Berthold am 27.Feb.20 um 22:07 Uhr
Ralf, sage Bescheid, wenn es wirklich eng wird. Wir schicken Bohnenkaffee, Bananen, Damenstrümpfe oder was Du sonst noch brauchst.

Kondome?

Was hast du denn noch vor, Rüdiger?  :prost
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Berthold

#169
Zitat von: Ruediger am 27.Feb.20 um 23:10 Uhr
Zitat von: Berthold am 27.Feb.20 um 21:03 Uhr
Ich habe gehört, dass die Beschwerden in der Lunge nach einer Infektion nicht durch das Virus, sondern durch das eigene Immunsystem verursacht wird. Es reagiert zu hektisch und erzeugt in den Lungenkapillaren Schwellungen, die den Gasaustausch behindern bzw. zeitweise sogar ganz unterbrechen.
Kann man da nicht mit Immunsuppressiva das Immunsystem (T-Zellen oder ähnliches) für eine gewisse Zeit etwas abbremsen?
Solche Medikamente sind doch auch bei Transplantationen oder Autoimmunerkrankungen im Einsatz z. B. bei MS.

Wissen da unsere Orchideenfreunde schon genaueres?

Nein, so banal ist es nicht.

Immunsuprimierte sind grundsätzlich stärker gefährdet.
Das widerspricht nicht meiner These, dass die Einbremsung des Immunsystems den Gasaustausch in der Lunge verbessern würde.
Es ist ja vermutlich so, dass Immunsuprimierte eine bestimmte Erkrangung zeigen, weshalb ihr Immunsysten eingebremst wird.
Diese Primärerkrankung kann Ursache für ihre grössere Empfindlichkeit gegenüber dem Virus sein, nicht die Unterdrückung ihres Immunsystems.

Man müsste also bei einem gesunden Menschen das Immunsystem  einbremsen, ihn dann mit dem Corona-Virus infizieren und dann seine Atemaktivität untersuchen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Die Letalität bei supprimiertem ist grundsätzlich erhöht.

Was der Intensivmediziner dann für adäquat ansieht, das ist nicht so trivial, ich vermute mal Du stellst Dir das zu einfach vor.
Man drückt Knopf A dann passiert X, so ist das nicht automatisch, der Körper ist keine Maschine.

Womöglich passiert neben X auch Y und Z.
Z selbst entwickelt sich dann zum lebensbedrohliches Problem....


Ansonsten hätte man bequem alles unter Kontrolle, so funktioniert Medizin leider nicht.
Man hat nur Wahrscheinlichkeiten, selbst wenn alles medizinisch optimal gemacht wird, erhält man nicht immer ein optimales Resultat.
Es kann sogar richtig schlecht laufen, dann ist der Patient trotzdem tot.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Ruediger

Zitat von: Ralf am 27.Feb.20 um 23:21 Uhr
Zitat von: Ruediger am 27.Feb.20 um 23:10 Uhr
Zitat von: Berthold am 27.Feb.20 um 22:07 Uhr
Ralf, sage Bescheid, wenn es wirklich eng wird. Wir schicken Bohnenkaffee, Bananen, Damenstrümpfe oder was Du sonst noch brauchst.

Kondome?

Was hast du denn noch vor, Rüdiger?  :prost

Na ja, wenn Berthold schon ein Westpaket losschickt, dann muß er an alles denken.
Zuerst an Ralf, denn offensichtlich gibt es dort nichts mehr.

Und wenn Langeweile bei der Quarantäne aufkommt, so ist schon mal vorgesorgt. :whistle
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

#172
Zitat von: Ruediger am 27.Feb.20 um 23:41 Uhr
Die Letalität bei supprimiertem ist grundsätzlich erhöht.

Was der Intensivmediziner dann für adäquat ansieht, das ist nicht so trivial, ich vermute mal Du stellst Dir das zu einfach vor.
Man drückt Knopf A dann passiert X, so ist das nicht automatisch, der Körper ist keine Maschine.

Womöglich passiert neben X auch Y und Z.
Z selbst entwickelt sich dann zum lebensbedrohliches Problem....


Ansonsten hätte man bequem alles unter Kontrolle, so funktioniert Medizin leider nicht.
Man hat nur Wahrscheinlichkeiten, selbst wenn alles medizinisch optimal gemacht wird, erhält man nicht immer ein optimales Resultat.
Es kann sogar richtig schlecht laufen, dann ist der Patient trotzdem tot.

Natürlich ist der Körper eine Maschine. Die allermeisten Prozesse laufen nach festen definierten biochemischen Regeln ab. Es gibt nur  wenig echt chaotische Abläufe.
Allerdings ist die Maschine sehr komplex, da viele Prozesse gleichzeitig überlagert ablaufen, was die Sache unbübersichtlich macht.
Das hat der Körper mit einem komplexen Computersystem mit vielen Echtzeitereignissen gemeinsam.

Der Körper mit seinen internen Abläufen ist ausgesprochen simpel im Vergleich zum Wettergeschen auf der Erde. Dort gibt es viele instabile chaotische Prozessabläufe.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Der Körper ist ein hochkomplexes und vielfach positiv wie negativ rückgekoppeltes System. Da mit unselektiven Immunsuppressiva hineinzudreschen kann wie Rüdiger gsagt hat zu unerwarteten und unerwünschen Effekten führen. Grundsätzlich gilt wie bei allen komplexen Systemen das Optimalitätsprinzip. Im Normalfall erzeugt der Körper eine Immunantwort die weder zu stark noch zu schwach ist. Er reagiert natürlich auf das Virus und das kann je nach genetischer und physiologischer Konstitution des Patienten verschiedene Efffekte haben. Im Idealfall wird das Virus gebunden und infizierte Zellen zerstört ohne dass man viel davon mitbekommt. Das sind die milden oder gar asymptomatischen Verläufe.
Ist das Immunsystem zu schwach oder erkennt es das Virus nicht kommt es zu ungehinderter Vermehrung und damit Schädigung des Lungengewebes sowie zu bakteriellen Sekundärinfektionen die sehr schnell lebensbedrohlich werden. Deshalb ist es gefährlich das Immunsystem herunterzuregeln.
Andererseits kann es auch zur gefürchteten Immunüberreaktion (Zytokinsturm) kommen was ebenfalls rasch tödlich sein kann. In diesem Fall kann man versuchen immunsuppressiv einzugreifen, wie die Erfolgsaussichten sind weiß ich nicht. Das Problem ist halt dass die Leute sehr unterschiedlich reagieren. Man müsste wohl für jeden Patienten eine individuelle Therapie entwickeln. Wie immer ist jeder medizinische Eingriff eine Abwägung zwischen Wirkung und Nebenwirkung.

Gefährlich ist jedenfalls weniger die direkte Vireninfektion und Zelllyse sondern entweder bakterielle Sekundärinfektionen oder überschießende Immunreaktion.

Inzwischen bittet die österreichische Regierung die Leute keine Lebensmittel einzulagern und keine Schutzmasken zu tragen. :rofl
"Hamsterkäufe sind nicht Sinnhaft und Schutzmasken schützen ohnehin nicht", so Kurz.
https://www.heute.at/s/kurz-hamsterkaufe-machen-keinen-sinn--45034094

Na dann viel Spaß, ich arbeite bis auf Weiteres von daheim und gondel nicht mehr mit dem Öffentlichen Verkehr durch Wien.

Berthold

Amerikaner trinken angeblich weniger Corona-Bier
Der Corona-Brauer AB Inbev spürt die Folgen der Ausbreitung von Covid-19 bereits deutlich. Eine Umfrage legt nahe, dass sich auch das Konsumverhalten der US-Biertrinker geändert haben könnte.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#175
Zitat von: Ahriman am 28.Feb.20 um 01:27 Uhr
Der Körper ist ein hochkomplexes und vielfach positiv wie negativ rückgekoppeltes System. Da mit unselektiven Immunsuppressiva hineinzudreschen kann wie Rüdiger gsagt hat zu unerwarteten und unerwünschen Effekten führen. Grundsätzlich gilt wie bei allen komplexen Systemen das Optimalitätsprinzip. Im Normalfall erzeugt der Körper eine Immunantwort die weder zu stark noch zu schwach ist. Er reagiert natürlich auf das Virus und das kann je nach genetischer und physiologischer Konstitution des Patienten verschiedene Efffekte haben. Im Idealfall wird das Virus gebunden und infizierte Zellen zerstört ohne dass man viel davon mitbekommt. Das sind die milden oder gar asymptomatischen Verläufe.
Ist das Immunsystem zu schwach oder erkennt es das Virus nicht kommt es zu ungehinderter Vermehrung und damit Schädigung des Lungengewebes sowie zu bakteriellen Sekundärinfektionen die sehr schnell lebensbedrohlich werden. Deshalb ist es gefährlich das Immunsystem herunterzuregeln.
Andererseits kann es auch zur gefürchteten Immunüberreaktion (Zytokinsturm) kommen was ebenfalls rasch tödlich sein kann. In diesem Fall kann man versuchen immunsuppressiv einzugreifen, wie die Erfolgsaussichten sind weiß ich nicht. Das Problem ist halt dass die Leute sehr unterschiedlich reagieren. Man müsste wohl für jeden Patienten eine individuelle Therapie entwickeln. Wie immer ist jeder medizinische Eingriff eine Abwägung zwischen Wirkung und Nebenwirkung.

Gefährlich ist jedenfalls weniger die direkte Vireninfektion und Zelllyse sondern entweder bakterielle Sekundärinfektionen oder überschießende Immunreaktion.


Zu 100% einverstanden, Christian.
Ich denke, jetzt versteht auch Ruediger, worum es geht. Vielleicht weiss er es sogar, kann es nur nicht klar formulieren. :classic

Nun hat Alexander Kekulé, Uni Halle, als erster öffentlich behauptet, dass der Zytokinsturm die Ursache für die Einschränkung des Lungensystems nach der Virusinfektion sei.
Ich habe diese These noch von keiner anderen Seite gehört.

Wenn dem so ist, muss doch die medikamentelle Therapie in eine völlig andere Richtung laufen als der Versuch, das Immunsystem durch Impfung besser auf das Virus vorzubereiten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Falls sich das Virus in Europa flächendeckend ausbreitet, dann ist jeder sich selbst der Nächste. Bei massenhaften Patientenzahlen sind dann sowohl Ärzte als auch Krankenhäuser völlig überfordert. Das wird ja bereits jetzt kommuniziert, "Gehen Sie nicht in Arztpraxen, rufen Sie nur an". Es ist ja an einem normalen Arbeitstag kaum möglich, den Hausarzt ans Telefon zu bekommen. Entweder hört man eine lustige Melodie oder ein dauerndes piep, piep.

Und "machen Sie keine Hamsterkäufe", in Heinsdorf sah man ja bereits die leeren Regale. Andererseits, man sollte eine Notration für 10 Tage im Haus haben. Ja, die Gewählten widersprechen sich selbst.

Fitnessstudio, Sauna, Restaurant, Eiskaffee und Club sind ab sorfort gestrichen Brief, ein wenig hamstern schadet nicht. Und zur Bundesliga gehe ich eh nicht.

Wahrscheinlich wird das Coronavirus flächendeckend durch die Lande ziehen wie seinerzeit die Grippe 1918. Das waren damals geschätzt 50 Mio. Opfer.

Flucht nach Neuseeland? Corona ist schon da.  :whistle


Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Vielleicht lenkt die Entwicklung des DAX vom Corona-Virus ab, ich hoffe zwar nicht aber wer weiss schon?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 28.Feb.20 um 11:41 Uhr
Vielleicht lenkt die Entwicklung des DAX vom Corona-Virus ab, ich hoffe zwar nicht aber wer weiss schon?

Wie gewonnen so zerronnen.  :whistle
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Manne

so lange die mortalitätsrate so bleibt sollte man das virus einfach durchlaufen lassen.
real gesehen gibt es eh keinen schutz.

so aus dem bauch heraus kommt mir der ganze zirkus völlig überspitzt vor.
warten wir mal ab, von was wir abgelenkt werden sollen.