Cypripedium calceolus in Kultur

Begonnen von Ralla, 21.Aug.18 um 19:30 Uhr

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partisanengärtner

#60
Zitat von: partisanengärtner am 30.Apr.23 um 23:33 UhrIch habe mir Flaschenkindeer zu einem günstigen Preis kommen lassen.
Die Liefergröße und Qualität hat die Versprechungen weit übertroffen.

So sehen die jetzt nach 4 Wochen aus, da ich aus Neugier nachgegraben habe.


Bisher gab es von meinen Kostbarkeiten nichts zu vermelden außer das sie einfach nichts machten.
Weder faulen noch vergrünen.

Angeblich soll es ja leicht Probleme geben beim Auspflanzen.
Ich war schon etwas verunsichert.
Ich habe mich eigentlich auf ein ähnliches Verhalten wie bei den Gloriosazwiebeln von Matthias eingestellt.
Die haben einfach eine Ehrenrunde gedreht und hauptsächlich nach dem ersten Winter draußen ausgetrieben. Dabei gab es auch keine Fäulnis.

Irgendwas mache ich wohl falsch.

Vor dem Unwetter habe ich noch mal bei den C.calceolus nachgesehen. Sie fangen jetzt erst an auszutreiben. Wenigstens drei Exemplare mit mehreren Trieben meinen das diese Saison noch reicht.



Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Immer mehr Blätter kommen raus. Scheinen nicht wegfaulen zu wollen. O-)
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Gestern

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Uhu

ich versuche die spärlicher werdenden Blätter meines calceolus über den Sommer zu retten. Da treibt zu dieser Zeit nichts mehr aus.
Grüße Jürgen

partisanengärtner

Meine waren wohl ein wenig aus dem Takt geraten weil vermutlich zu kurz vernalisiert.

Ich bin jetzt ganz glücklich mit meinem kleinen Erfolg.
Ein Kollege mit viel mehr Erfahrung hat seine in der gleichen Zeit gehimmelt.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

HGO1

Bei mir hat leider auch keine überlebet.
Gruß Horst
Wer an die Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen.

wölfchen

Axel, die sehen gut aus!
Nur halt 2 Monate zu spät dran.
Bin mal gespannt wie das ausgeht...
Bei meinen sind die Samenkapseln fast reif zur Ernte.

Timm Willem

Die Vegetationsperiode reicht noch problemlos aus. Ich habe die letzten gekühlten Jungpflanzen erst vor 10 Tagen gepflanzt, das ist erfahrungsgemäß kein Problem, da das Laub noch bis in den Oktober hinein assimilieren kann. Das Laub bleibt noch länger vital.

Die Vernalisation war sehr wahrscheinlich nicht zu kurz, sonst würden die Jungpflanzen nicht austreiben. Oft ist ein kurzer Trockenstress oder trockener Frost der Auslöser für eine deutliche Verzögerung beim Austrieb.

Oft wird auch die Zeit von der Vernalisation bis zum Beginn des Austriebs unterschätzt. In der Natur treiben die Sprosse auch nicht nach einem frühen Winter direkt in der ersten Wärme im späten Februar aus, das wäre nicht sinnvoll. Bei calceolus ist eine Verzögerung von einigen Wochen auch in einem warmen Frühjahr normal, da die Pflanzen sonst regelmäßig Probleme mit Spätfrost bekommen würden. Bei anderen Arten ist die Verzögerung nach der Vernalisation deutlich kürzer.

Ein Vorteil des späten Austriebs ist, dass im darauf folgenden Frühjahr auch noch ein leicht verzögerter Austrieb erfolgt, was in meinem Fall die Spätfrost Verträglichkeit erhöht.

Das angehängte Bild ist von heute, die Jungpflanzen wurden vor zwei Wochen gepflanzt.

partisanengärtner

#68
Danke für die professionelle Einschätzung, Du hast ja ganz schön zugeschlagen bei den Jungpflanzen.

Trockenstress kann ich ausschließen. Das ist auf meinen hydroponischen Systemem nicht möglich.
Das Moos auf den Inseln ist ringsum nass und auch die Moospolster die ich auf die Pflänzchen gedeckt habe, sind gleich weiter gewachsen.

Es gab aber seit März sehr lange immer mal wieder leichte Fröste. Das Frühjahr war ja bis in den Mai sehr kalt. Wobei auf den anderen Inseln wirkliche Schäden an anderen Pflanzen nicht auftraten. Der relativ große Wasserkörper scheint als leichter Frostschutz zu wirken.
Selbst die Drosera filiformis aus der Atelierüberwinterung die den freilandüberwinterten viele Wochen voraus waren haben trotz ein paar Minusgraden nur wenige leichte Blattschäden gezeigt.
Merkwürdigerweise an äußeren Blättern, die inneren blieben unbeindruckt.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Ich habe noch ein wenig Bedenken wegen der Winterfeuchtigkeit.
Im kühlen Frühjahr sind mir auf flacheren Inseln Cistus und Sideritis zum großen Teil oder ganz eingegangen.
Sind noch ein paar wieder angetrieben bei Cistus und die kommen im Herbst raus.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Heute eine weitere Pflanze entdeckt, aber eine ist stark von Schnecken befressen. Ich habe ihr Nachtisch serviert.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Timm Willem

Zitat von: partisanengärtner am 10.Jul.23 um 17:48 UhrHeute eine weitere Pflanze entdeckt, aber eine ist stark von Schnecken befressen. Ich habe ihr Nachtisch serviert.
Ja, das Problem habe ich auch, nicht nur bei den noch austreibenden Jungpflanzen. Bei einigen älteren tauchen auch wieder neue Löcher in den Blättern auf, ist nicht so trocken wie in den lezten Jahren.

Manne

ich meine das bei cypris der boden entscheident ist.

FlorianO

Ich hatte auch ein Paket ausgepflanzt und mittlerweile sind sie gut aufgetrieben.

Timm Willem

Hallo Manne,
für mich spielen Ektomykorrhiza und Wasser die entscheidende Rolle, zumindest bei calceolus und nahen Verwandten. In Gebieten mit viel Niederschlag ist die Rolle des Wassers natürlich weniger offensichtlich.

Wenn die Wasserführung stimmt, ist der Boden relativ egal, besser zu sandig als mit Wasserabschluss im Winter.

Welcher Boden ist denn der passende?