Der Löschteich

Begonnen von Berthold, 19.Jun.15 um 19:31 Uhr

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partisanengärtner

Wenn Du einen klaren Teich willst solltest Du Dir das mit den Fischen überlegen.
Bertholds Problem mit Schwebealgen rührt von seinem Kleinfischbestand her.

Diese fressen die diversen Wasserflöhe in zu großem Maß weg. Sonst würden die Wasserflöhe in sehr kurzer Zeit für klares Wasser sorgen.

Bei mir gibt es einige fischarme bis fischfreie Gewässer die durch eine Wasserflohblüte die direkt auf eine beginnende Algenblüte folgt nahezu das ganze Jahr glasklar bleiben.

Kleine Wolken dunkelroter Wasserflöhe sind da sehr zauberhafte Belebungen des Wasserkörpers. Diverse häufige bis seltene Wasserinsekten stellen sich bald ein.

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Es ist zunächst zu klären, wie hoch der Nährstoffbereich des Wasser wirklich ist und wo die Nährstoffe her kommen.

Ich habe hier im Wasser einen relativ geringen Nährstoffgehalt. Es fällt nur Regenwasser rein, aber Laub von den Bäumen.
Die besten Methode, um die Nährstoffe im Wasser zu entfernen sind Pflanzen als Wasserpflanzen oder in flachen Uferzonen.
Ich hake jeden Herbst bevor die Pflanzen beginnen zu verrotten, einige cbm raus und habe damit kiloweise Nährstoffe entfernt.

Hier war das Wasser bis vor einem Jahr in den meisten Monaten des Jahres klar, nur in diesem Jahr sind über ca. 3 Monate viele Schwebealgen gewachsen, ohne dass sich die äußeren Umstände erkennbar geändert haben.
Es gab Jahre mit extremen Wuchs von Wasserpest, die plötzlich verschwunden ist.
Einen ähnlichen Effekt gab es mit der Krebsschere.
Zur Zeit ist die Seekanne die dominante Art.
Die Seerose entwickelt sich dazu.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Impera

Mein Problem ist, dass die Pflanzen noch immer nicht so wachsen wie sie sollten.Bis auf die Algen :whistle.... Eigentlich müsste der gesamte Randbereich zu 50% durchwurzelt und bewachsen sein, damit die Pflanzen ausreichend für Klärung sorgen können. Wie geschrieben, war das Pflanzenwachstum in diesem Jahr besser als bisher.
Insgesamt heißt es, ein Schwimmteich braucht ca 5 Jahre bis er eingefahren ist. Wenn die Pflanzen überhand nehmen kann man über den Einsatz von Gegenmaßnahmen sprechen, aber davon ist der Teich noch gut entfernt.... O-)

Die Nährstoffe kommen noch immer aus der ersten Füllung, die zu ca. 400.000 l  Leitungswasser und etwa 200.000. Regenwasser (das was bis zur Inbetriebnahme durch Regen schon in der Teichgrube war)bestand. Seither kam auch nur noch Regenwasser dazu. Die Nitrate sind nicht so das Problem, habe die Werte gerade nicht im Kopf, aber der Phosphorwert tanzte wiederholt enorm aus der Reihe... haben dieses Jahr nur Sauerstoff und Phosphorbinder in den Teich gekippt, insgesamt 4x Algen abgesaugt und nächstes oder übernächstes (je nach Temperatur)Wochenende wintern wir die Teichtechnik wieder ein und lassen uns überraschen, was nächstes Jahr passiert...
Ab ins Glas
www.orchideenkultur.de

Instagram: @orchideenkultur

Berthold

Aber wenn das Leitungswasser Euer Trinkwasser ist, sollte auch der Phosphatgehalt im Rahmen sein.

Wenn die Pflanzen schlecht wachsen, herrscht Nährstoffmangel, d. h. es fehlt Stickstoff in Form von Nitrat.
Da könnt Ihr doch froh sein.
Die Algen sind Pflanzen, die mit wenig Nährstoffen auskommen, deshalb erscheinen sie, wenn sie keine Fressfeinde wie kleine Pflanzenfressenden Fische, die die Algen abgrasen, oder Teichmuscheln im Wasser haben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Pflanzenfressende Fische als Algenunterdrückung sind eine der schlechtesten Lösungen.
Für einzellige Algen auch denkbar ungeeignet.
Kaulquappen sind da schon deutlich besser, die tragen die Nährstoffe später an Land und lassen die Wasserflöhe in Ruhe.

Wasserflöhe haben noch den zusätzlichen Vorteil daß sie unter ungünstigen Umständen wie Überbevölkerung fast unkaputtbare Dauereier bilden die sich dann in der Umgebung verteilen und eine erhebliche Menge der Biomasse festlegen. Ich fand immer mal wieder am verlandeten Rand von solchen Gewässern einen schwarzen Saum aus solchen Eipaketen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Die Angst vor dem Klimawandel mit der grossen Sommertrockenheit ist verflogen. Der Teich ist wieder bis oben hin mit Regenwasser gefüllt.
Ich habe den Überlauf sogar 2 cm höher eingestellt, sodass ich im Frühling noch ca. 40 m³ zusätzliche Reserve habe, falls der Klimawandel doch zurück kommt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Da sind 2 cm aber optimistisch, 6 cm wären realistischer oder?
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Zitat von: Ruediger am 23.Dez.19 um 22:06 Uhr
Da sind 2 cm aber optimistisch, 6 cm wären realistischer oder?

Das geht nicht, denn dann müsste ich eine Uferdamm um den gesamten Teich bauen.
Aber auch ohne die 2 cm Erhöhung war der Teich jetzt knapp 50 Jahre erfolgreich in Betrieb.

Auch alle Trinkwasserseen in der Umgebung sind wird voll. Man füllt sie zu 90%, um Reserven für Überflutungen zu haben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Na da drücke ich für die nächsten 50 Jahre die Daumen. :-D
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Zitat von: Ruediger am 23.Dez.19 um 22:32 Uhr
Na da drücke ich für die nächsten 50 Jahre die Daumen. :-D

Ja, das wird für die jetzt dort lebenden Karpfen/Kois und Hechte reichen, denke ich.
Für die Schildkröte Miriam könnte es etwas knapp werden, denn hier werden nicht nur die Menschen sondern auch die Tiere wegen guter Pflege immer älter.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralf

Du könntest für Miriam eine Palme anpflanzen.  ;-)
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Berthold

Ein Suchbild.

Ausserdem stellt sich die Frage, ob zu- oder abnehmender Mond ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

locke


Eveline†

Der Mond ist abnehmend, aber er hängt irgendwie schief.
Wenn die Ausbuchtung nach links zeigt, sodaß man den Großbuchstaben A in Kurrent nachziehen könnte (linke Hälfte des Buchstabens), ist er abnehmend. Zeigt die Ausbuchtung nach rechts und kann man die obere Schlaufe des Großbuchstabens Z in Kurrent nachziehen, ist er zunehmend. Ist also leicht zu merken, vorausgesetzt, man kennt die Kurrentschrift.  grins

Berthold

Zitat von: locke am 09.Feb.20 um 08:40 Uhr
Hecht vorne links

Ja, er hat ca. 60 cm, ist aber extrem schlank wie ein Hochspringer.
Ist ihm zuzutrauen, dass er einen 35 cm Koi/Karpfen, die ja ziemlich dickbäuchig sind, angreift und schlucken kann?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)