Blumenobstwiese von Obstwiese

Begonnen von Obstwiese, 08.Apr.13 um 20:01 Uhr

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Obstwiese

@Berthold: *lach*
Ich hab grad erfahren, daß der Lygodium schon am 2. Verbindungsring der "WLAN-Antenne" angekommen ist, war jetzt 3 Wochen nicht vor Ort  :swoon

Danke euch allen.
Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, obs, nach der Entfernung des zu sehr überhängenden Bambus, nicht vielleicht doch besser wäre, wieder ein filigranes Gehölz hinter dem Brunnen zu haben, da, wo jetzt der Rankobelisk vom Lygodium steht.
Zuerst hatte ich fest einen Acer palmatum 'Bi-Hoo' eingeplant, dann gabs aber keine in den Pflanzencenter meines Vertrauens und ich habs erstmal so gelassen.
Ich versuche schon, Neutriebe des Wilden Weins an die bloße Mauerstelle zu leiten, vielleicht ists nur das, was mich wirklich stört.
Der Wein wuchs dort "um" den Fargesia herum, der ihm das Licht nahm.

Eveline†

Jaaa, da stimme ich auch sofort ein, es ist schon ein besonderes Plätzchen mit viel einnehmendem Charme. Wo man sich sehr gerne aufhält. Vogelgesang stelle ich mir dazu vor. Vielleicht noch ein sanftes Wasserplätschern. Die Bepflanzung ist auserlesen und wirkungsvoll positioniert. Die Überlegung, ob dort ein Gehölz gepflanzt werden soll oder nicht, kann ich gut nachvollziehen. Bin schon gespannt, wie Du Dich entscheidest.

Meconopsis habe ich auch schon länger im Sinn (hatte ich schon mal, leider nur 1 Saison). Es gibt auch eine schöne rote (M. punicea). Primula maximowiczii hätte ich auch gerne. Aber rot paßt dort nicht in Dein Farbkonzept.

Ich danke Dir herzlich für Deine genaue Anleitung betreffend die Ansiedlung der Farne. Ich dachte mir schon, daß es nicht so einfach ist. Inzwischen konnte ich schon einige geeignete Farne zusammentragen, die derzeit noch in einem "normalen" kleinen Beet bzw. noch in Töpfen untergebracht sind, was nicht sehr aufregend aussieht. Hoffentlich kommt mir bald die zündende Idee, wo ich ein solches Mäuerchen wirkungsvoll platzieren könnte.

Obstwiese

@Eveline:
Danke  :blush:

Hm, wenn du die Farne/Pflanzen im Prinzip schon alle beisammen hast, kannst du es wirklich so machen, daß du sie sozusagen während dem Bau der Tuffmauer auch "einbaust" und zwischen die Steine in die Fugen legst.
Das konnte ich nicht, weil der, der den Hofbelag gemacht hat auch gleich die Mauer baute und der hatte ein Mordstempo drauf, und ich noch gar nicht so recht wusste, was ich denn da alles pflanzen wollte.

Obstwiese

Hallo allerseits,
erstmal vorweg, bevor ich einige Bilder aus dem Garten zeige, etwas, was mich hellauf begeistert hat:

die 2 letztes Jahr gepflanzten Orchis purpurea sind ausgetrieben!!!!  :star






Uuuund....heute hab ich mitten in der Wiese, an einer Stelle, wo ich nie mit Orchideen experimentiert habe, folgendes entdeckt (Kies hab ich dann gleich nachträglich zum Markieren drum gestereut):





Für mich sieht es sehr nach einem schon recht kräftigen Sämling einer Himantoglossum hircinum aus, ziemlich weit weg von allen drei Mutterpflanzen, es sei denn, es kommen Einwände von den Experten hier  :lupe

Berthold

Zitat von: Obstwiese am 18.Mär.16 um 22:57 Uhr
Für mich sieht es sehr nach einem schon recht kräftigen Sämling einer Himantoglossum hircinum aus, ziemlich weit weg von allen drei Mutterpflanzen, es sei denn, es kommen Einwände von den Experten hier  :lupe
ja, da stimme ich Dir zu. Sie sollten eigentlich jetzt im 3. Jahr sein. Wann haben Deine Mutterpflanze geblüht? Sind sie wieder erschienen?
Es wird vermutet, dass sie nach dem Blühen oft absterben.

Ich würde den Kies zum grossen Teil entfernen, denn dadurch ändert sich das Mikroklima um die Pflanze und ich weiss nicht ob die Pilze das gut vertragen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Obstwiese

Hallo Berthold,
2011 hab ich die 3 Himantoglossum gepflanzt, 2013 haben sie zum ersten Mal geblüht, eine davon bisher jedes Jahr, eine ist 2014 nach der Blüte durch Trockenheit verschwunden - ein tiefer Riss im getrockneten Lehmboden ging wohl direkt an der Knolle vorbei und legte sie in der Tiefe frei - die zweite hat letztes Jahr nicht geblüht, ist aber dieses Jahr wieder laubmäßig kräftig da.

Hm...ohne Kies finde ich die in einigen Wochen in der Wiese nicht mehr wieder  :ka
Ich hab ja alle Orchideenpflanzstellen von Anfang an mit Splitt markiert, zuerst mit Basaltsplitt, wobei ich da aber den Eindruck hatte, daß er im Sommer vielleicht doch durch seine schwarze Farbe aufheizend wirkte, und er war schwer im höheren Gras zu erkennen.
Letztes Jahr hab ich auf helleren feinen Moselkies umgestellt, auch die beiden Alt-Himantoglossum haben einen Kragen daraus.  :sad:

Übrigens noch ne Frage - die Mutterpflanze, die bisher jedes Jahr geblüht hat, hat ja schon Sämlinge um sich rum, das hattet ihr hier entdeckt.
Dieses Jahr scheinen es jetzt 4 zu sein.
Allerdings kann ich keine Entwicklung, kein Wachstum erkennen, die scheinen zu stagnieren.
Mir kam der Gedanke, daß vielleicht die Mutterpflanze Stoffe an den Boden abgibt, die diese zu nahe, zu dicht stehenden Sämlinge hemmen und erst, wenn sie abstürbe, würden diese sich normal weiterentwickeln?
Ist das Unsinn?

Hier ein Bild von Mutter und Sämlingen:


Berthold

#141
Zitat von: Obstwiese am 18.Mär.16 um 23:48 Uhr
Ist das Unsinn?

Nein, das ist kein Unsinn, es kann durchaus sein. Deshalb sterben die Pflanzen auch oft nach der Blüte ab, bzw. erscheinen nur noch einmal mit Rosette.
Wahrscheinlich behindern sich auch die Sämlinge gegenseitig, sodass nur einer überlebt und sich zur Blüte entwickelt.

Auf Deinem Foto sieht man gut, wie sich der Keimpilz um die Mutterpflanze langsam im Boden ausbreitet. Bei Orchis mascula konnte ich das mal beobachten. Der Kreis, in dem Sämlinge erschienen, ist jährlich etwa 20 cm im Radius gewachsen. Aber die meisten Sämlinge sind wieder verschwunden.

Es ist nicht einfach, den passenden Keimpilz für die Riemenzungen anzusiedeln. Es gelingt selten, alle passenden Bedingungen zu erwischen. Insbesondere dürfen keine anderen Pilze im Boden sein, die den Keimpilz verdrängen.
Da hast Du ziemliches Glück gehabt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Obstwiese, bitte nicht auf die Gartenbilder vergessen! Es dürfen ruhig mehrere sein.

Fachlich kann ich nichts beitragen, aber Fanpost möchte ich schicken: Suuper! Und viel Erfolg weiterhin!  :blume

Obstwiese

Hallo Eveline,
hab ich doch "angedroht"  grins
Wenngleich es so früh im Jahr noch nicht soooo viel zu sehen gibt....

Erstmal einen Überblick mit den Winterfärbern, die Kopfweisen sollen Salix alba 'Britzensis/Chermesina' sein, ich hab aber inzwischen arge Zweifel - die Färbung ist bisher nur einmal ansatzweise rötlich gewesen und beim Schnitt die Tage fiel mir auf, daß ein Teil der jungen Seitentriebe einfach abbrach, wenn die Äste auf dem Boden aufschlugen, was auf eine Hybride mit Salix fragilis hindeutet.
Aber sie stehen nunmal.
Ganz im Hintergrund, noch sehr schlecht zu erkennen, hab ich an der Gartengrenze eine Hecke aus Cornus sanguinea 'Midwinter Fire' gepflanzt, die sich aber ganz ordentlich entwickelt.



Der violette Schimmer sind Crocus tommasinianus, ich hatte vorletzten Herbst welche gepflanzt, dachte aber letztes Frühjahr, daß es noch viel mehr sein müssten, so hab ich letzten Herbst nochmal nachgelegt.
Hatte den lustigen Effekt, daß die "Älteren" früher blühten, die sind auf diesem Bild von vor 2 Wochen grad in Vollblüte, später gibts Bilder mit den Neugepflanzten, die letzte Woche noch sehr schön blühten, während die Fläche mit den Älteren schon verblüht war.
Die Schneeglöckchen am Fuß des Feldahorns haben sich auch gut entwickelt.

Aber fangen wir im Gartenhof an.





Ich habe an der Pflanzung hinter dem Brunnen nochmal gebastelt und Polystichum vestitum, dem es dort ein wenig zu sonnig war, gegen Osmunda lancea ausgetauscht - ich hoffe, dem ists dort feucht genug.
Sehen tut man nix von dem, da noch eingezogen.

Die "Frühlingswiese" ist ein erster kleiner Höhepunkt im Jahr, ich hoffe, die Crocus tommasinianus vermehren sich schnell üppig - vegetative Vermehrung hab ich schon festgestellt.



Auch die Schneeglöckchen am Stammfuß des Feldahorns vermehren sich durch Aussaat.




Und eine kleine Kopfdüngung wirkt sehr gut, hier ein Bild von Anfang März 2015:



Und fast vom gleichen Standpunkt Anfang März 2016:



Vor dem Stamm, wo die Schneeglöckchen schütterer sind, wahrscheinlich, weil es dort im Sommer zu sonnig-warm und trocken ist, habe ich jetzt einen Versuch mit Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae gestartet - mal schaun, ob und wies klappt  :whistle

Untergemischt zwischen den Schneeglöckchen stehen noch Chionodoxa luciliae, Tulipa sylvestris, Tulipa sprengerii und Cyclamen hederifolium, schon mit ganz vielen Sämlingen.

Und die "Tommies" nochmal im Gegenlicht, jetzt die Neugepflanzten in Vollblüte



Auch die Leucojum vernum scheinen sich im Heckenschatten und an einer Stelle mit etwas Hangwasser wohl zu fühlen - schade, daß die so schlecht als Zwiebeln pflanzbar sind, da hätt ich gern noch viel mehr davon!!!





Noch ein "Wiesenexperiment" - an der Ecke des Erdplateaus hab ich schon vor einigen Jahren Allium 'Purple Sensation' und Gladiolus communis ssp. byzantinus gepflanzt, beide bleiben zu niedrig, um während der Blüte aus der Wiese heraus zu ragen, wenngleich sich die Gladiolus wohl zu fühlen scheinen und inzwischen Tochterzwiebeln gebildet haben.
Vielleicht sollt ich sie mal düngen?
Aber um etwas zu haben, das die Wiese (hoffentlich) überragt während der Blüte hab ich jetzt letzten Herbst nochmal Allium 'Gladiator' und 'Forelock' nachgepflanzt, die auch schon eifrig treiben:





Im Gehölzgarten machen nur die Helleborus was her, allerdings sind die vielen Scilla siberica schon in den Startlöchern.
Ich hab mal letztes Jahr Helleborus-Samen von Ashwood von Farben, die ich gerne haben möchte, dort verstreut, bin gespannt, was davon sich durchsetzten kann.



Nochmal "winterliche" Aspekte:





Und ein bisschen Frühling gegenübergestellt - Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis blüht gerade auf







purpurea †

Da wird Evelinchen begeistert sein.
So einen grossen Garten möchte sie auch haben. :garnichtda:blinzel
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Eveline†

Das Foto "Frühlingswiese" finde ich besonders schön, bin schon gespannt auf nächstes Jahr.

Mich würde auch interessieren, wie sich die Tulipa sylvestris entwickeln. Ich hatte mal einige gekauft, aber mit Blüte war nicht viel los. Blühfaul.
Leucojum vermehren sich hier auch nur sehr zögerlich. Woran das wohl liegen mag? Vielleicht benötigen sie aber doch mehr Anlaufzeit so wie bei mir die Cyclamen. Ich dachte schon, das wird nie was. Jetzt aber kann ich immer mehr Sämlinge entdecken. Endlich!
Das Bild von Narcissus pseudonarcissus lobularis ist sehr ansprechend. Ich denke, ich werde sie auf meinen Einkaufszettel schreiben.

Wunderbar, Obstwiese. Vielen Dank, ich hoffe, wir bekommen öfters was zu sehen.

Klar, Rudolf, bin ich begeistert.

Berthold

#146
Zitat von: Eveline am 23.Mär.16 um 21:05 Uhr
Leucojum vermehren sich hier auch nur sehr zögerlich. Woran das wohl liegen mag?

Leucojum vernum lebt hier auf schwarzem moorigen Boden, der 9 Monate im Jahr feucht bis nass ist.
Leucojum aestivum verträgt die lange Nässe nicht sehr gut.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Ich habe die meisten Leucojum vernum unter dem Apfelbaum angesiedelt, was vielleicht etwas ungeschickt war, denn Apfel ist Flachwurzler, wenn ich mich richtig erinnere.
Heuer kommen sie mir etwas kräftiger vor, ich hatte letztes Jahr manchmal Wasser zum Baum gepumpt.

Obstwiese

Tulipa sylvestris ist ja verschrien, häufig nur viel Laub und wenig/keine Blüten zu machen - vielleicht hatte ich bei meinen paar Zwiebeln, mit denen ich dort angefangen habe, Glück oder es kommt auf Standort, Boden, Etablierungszeit an :ka
Jedenfalls brachten meine 2011 gepflanzten 2012 gut 10 Blüten hervor (ich glaube, es waren auch 10 Zwiebeln), dann 2013 keine Blüten, 2014 wieder 9 oder 10 und 2015 gut 13-14 Blüten, ich hab die Knospen letzte Woche grob gezählt, es mir aber nicht wirklich gemerkt, ich glaube aber, dieses Jahr sinds nochmal ein paar mehr.
Ich hab allerdings auch letztes Jahr im Februar die Schneeglöckchenfläche, in denen sie stehen, mit schnell wirksamen Volldünger gedüngt - was den Schneeglöckchen wirklich gut getan hat - und den Tulpen wohl auch.
Ich hoffe ja, daß sich dort auch die speziellere Tulipa sprengerii wohl fühlt, da hab ich vorletzten Herbst 10 Zwiebeln gesetzt und 6 davon immerhin letztes Jahr wiederentdeckt, 3 mit Blüten.

Mit Leucojum vernum bin ich auch erst im 2. Jahr, die mögen Auwaldsituationen - lieber schattig und vor allem im Herbst/Winter/Frühjahr feucht bis nass, im Sommer kanns dann etwas trockener sein.
Ich hab sie bei mir in den Schatten der Cornus sanguinea-Hecke und eines Obstbaumes an eine Stelle gepflanzt, die im Winter schnell extrem matschig wird, vielleicht Hangwasser, was sich da einen Weg sucht.
Gepflanzt hab ich sie "in the green" 2014, eine großzügige Spende, letztes Frühjahr blühten die meisten davon, dann kam der trockene Sommer und ich bangte etwas, aber es scheint, sie fühlen sich dort wohl, es waren dieses Jahr ein paar Blüten mehr als im Vorjahr und im Moos hab ich schon einen vereinzelten Sämling, wohl von den Samenkapseln, die beim Pflanzen dran waren, gefunden.
Sie kommen/kamen wohl auch in der Umgebung natürlich vor, meine Großtante meinte, sie kenne sie von früher aus dem Wald.

Narcissus pseudonarcissus ssp. lobularis ist die kleine Wildnarzisse, die in der Eifel in einigen Tälern und Wiesen wild vorkommt.
Ich hatte gehofft, daß sie sich gut aussäen, es heißt immer, sie tun das, warte aber bisher vergeblich auf Nachwuchs - könnte daran liegen, daß der Naturstandort auf leicht sauren Böden ist, ich hab aber kalkhaltigen Lehm mit ph7  :traurig:

krötenlilly

Ein tolles Projekt und wunderschöne Frühlingsaspekte  :thumb. Hoffentlich kommen noch viele Blütenbilder.

Lg
Kirsten
Gruß
krötenlilly