Für Anfänger geeignet? Mein erstes Cypri - Erdorchideen aus dem Baumarkt

Begonnen von stpo2009, 26.Feb.12 um 11:18 Uhr

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Berthold

Zitat von: Charlemann am 31.Mai.12 um 10:13 Uhr
Dann muss es auf herkömmlichen Wege gehen, das heißt jahrelange Zucht und ständige Teilung der Mutterpflanze.

da fehlt aber eine "1000" im notwendigen Multiplikationsfaktor.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Hallo Berthold
Hast Du bei Vienenkötter die kleine Ulla silkens gesehen? Sie ist aus Meristeme entstanden. :thumb
Das ist bis jetzt die Erste die ich so blühend gesehen habe und die auch mir gefällt.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Zitat von: purpurea am 31.Mai.12 um 10:48 Uhr
Hallo Berthold
Hast Du bei Vienenkötter die kleine Ulla silkens gesehen? Sie ist aus Meristeme entstanden. :thumb

Rudolf, habe ich nicht gesehen.

Die meisten angebotenen Cypripedien entstehen aus Meristemen. Es ist nur die Frage, ob man das Meristem aus dem sterilen Sämling herstellt oder aus eine unsterilen, bereits im Garten lebenden Pflanze, deren Blüte und Haltung man schon gesehen hat und werten kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Leider nein. :ka
Ich hatte Hemmungen ihn zu fragen ob ich sie sie fotografieren darf.
Es sollten geschnittene Sämlinge sein.Die Pflanze ist ca 15 Zentimeter gross gewesen und sehr intensiv rot gepunktet. Kein verwaschenes rot sonder einzelne klare dunkelrote Punkte.Man konnte sie fast mit einer übergrossen wardii vergleichen.Leider stehn die wenigen Pflanzen noch nicht zu Verkauf da er erst einmal sehen will ob sich die anderen wenigen Pflanzen die er hat sich genau so entwickeln.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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Timm Willem

Zitat von: Berthold am 31.Mai.12 um 10:08 Uhr
Zitat von: Charlemann am 31.Mai.12 um 07:00 Uhr

Dann wird die Pflanze durch Meristemvermehrung weiter vervielfältigt.
So erhält man einen stabilen Klon einer Pflanze mit einer möglichst geringen Streuung. Und nicht anders.

Nach meinem Kenntnisstsand ist die Meristemvermehrung von adulten Cypripedien bisher nicht möglich.
Pflanzen, die einmal aus der Flasche geholt wurden, sind nicht mehr sterilisierbar, was eine Voraussetzung für die Meristemvermehrung ist.
Gleiches gilt für Paphiopedilum und Phragmipedium.

Wenn es gelänge, könnte man zur Zeit noch ein kleines Vermögen damit verdienen.

Bisher müsste man ein steriles Meristem in der Flasche solange am Leben halten, bis dieser Klon draussen blüht. Dann könnte man mit der Massenvermehrug anfangen, sofern die blühende Pflanze gefällt.
Das stimmt so nur fast, es ist viel mehr eine Frage von Geld und Zeit.
Es gibt sicher einige Leute die so etwas mit entsprechend Zeit und Mitteln schaffen würden.
Bei bestimmten Arten, Klonen ist es sogar fast einfach.
Die Jungpflanzen wären aber sehr viel teurer als Sämlinge, da die Prozedur zunächst sehr arbeitsaufwendig ist.
http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=13164.0
Ein bis jetzt ungelöstes Problem ist die geringe Vermehrungsrate bei sterilisierten Pflanzen. Daran habe ich auch fünf Jahre in die falsche Richtung gebastelt, aber auch das ist nur eine Frage von Zeit und Mitteln.

Timm Willem

Zitat von: purpurea am 31.Mai.12 um 10:48 Uhr
Hallo Berthold
Hast Du bei Vienenkötter die kleine Ulla silkens gesehen? Sie ist aus Meristeme entstanden. :thumb
Das ist bis jetzt die Erste die ich so blühend gesehen habe und die auch mir gefällt.
Ich kenne die Pflanze, Rudolf, bist Du sicher, dass die im nächsten Jahr noch so aussieht???

purpurea †

Nein Simon,aber er ja auch nicht. :ka
Er nimmt an dass sie so blühen könnte. :rot
Ich werde es nächstes Jahr sehen wenn ich hochfahre. :rot
Muss gesundheitlich aber alles stimmen. :ka
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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Timm Willem

Eine Ulla die ich gerne verklont hätte, hatte zwei panaschierte Sprosse, leider bildete sich genau dort im Dezember eine Tropfstelle, die Pflanze wurde frei gespült und ist später teilweise erfroren.

Das Blütenfoto ist von diesem Jahr, von Sprossen die den Winter überstanden haben.

Thea

Hi,

ich bin grad etwas verwirrt. Hier wird geschrieben dass C. reginae kalkhaltiges Substrat braucht.
Ich hab das Büchlein von Wolfgang Hoffmann "Winterharte Orchideen im eigenen Garten". Dort
wird diese Art als kalkmeidend angeführt?  :ka
Wie (kalk)bodentolerant sind denn Cypripediumarten, kann man da allgemein was dazu sagen?
Dass C. acaule die Ausnahme ist hab ich schon begriffen.
LG Thea

Timm Willem

C. reginae ist wohl die robusteste Naturform, wie Michael schon schreibt. Einmal eingewachsen toleriert sie sehr lange fast alles(erheblich länger als viele Hybriden). Sie ist die einzige Art die über Jahrzehnte in norddeutschen Gärten einen Standort ohne Schatten übersteht, somit auch die höchsten Temperaturen im Wurzelbereich.
Trotz allem sind die optimalen Bedingungen für die Art ähnlich denen bei anderen Cypri-Arten, nur dann entwickeln die Pflanzen ihre max. Größe, dies beinhaltet einen mittleren pH-Wert und gute Kalkversorgung im Boden.

C. reg ist die einzige weitestgehend künstlich vermehrte Arte die wirklich Eingang in das Sortiment von Staudengärtnern und nicht Orchideen bezogenen Raritätengärtnereien gefunden hat. Der Grund dafür liegt in der einfachen Vermehrbarkeit. Die Art ist aber nicht unverwüstlich, es gibt sehr viele schlechte Pflanzen aus Inzuchtexperimente im Handel, die nicht annähernd so abgehärtet und selektiert sind, wie manche Züchter behaupten(so stehen bei mir normale Pflanzen von einem Züchter die wesentlich schwächer sind als alle Alba-Formen die ich bis jetzt gesehen habe, eigene normal gefärbte Sämlingspflanzen wachsen dagegen wie gedüngtes Unkraut).

Thea

Danke Michael und Simon. Ausnahmsweise mal eine schöne Pflanze die genügsam ist  :-)
LG Thea

Thea

Zitat von: Charlemann am 22.Dez.12 um 10:26 Uhr
Zitat von: th.k. am 22.Dez.12 um 10:11 Uhr
Danke Michael und Simon. Ausnahmsweise mal eine schöne Pflanze die genügsam ist  :-)

Nimm es aber nicht zu leicht mit Cyp. reginae. Man schafft es auch ohne große Probleme diese Pflanze hinzurichten.

Ich schaffte es auch ohne große Probleme eine (mehrere  :blush: ) Grünlilie(n) hinzurichten. Dafür
wuchert meine Ph. c-c chattaladae vor sich hin. Keine Ahnung wie ich das mache  :ka.
Im Moment ist die Beschäftigung mit Gartenorchideen ohnehin nur theoretisch: Infos sammeln, Pläne schmieden ...
Lernloch nach 1.5 Jahren Lernstress füllen ... und dann abwägen ob es sich wirklich auszahlt, ein "Beet" auf meinem Balkon einzurichten. Mal schaun was die Vernunft dann dazu sagt ;-).
LG Thea

Berthold

Zitat von: th.k. am 22.Dez.12 um 10:49 Uhr

. und dann abwägen ob es sich wirklich auszahlt, ein "Beet" auf meinem Balkon einzurichten. Mal schaun was die Vernunft dann dazu sagt ;-).

Du kannst eine kleine noch gut transportierbare Schale nehmen und das Gefäss darf keine volle Sonne mitkriegen. Hast Du einen Sonnenschirm?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Thea

Zitat von: Berthold am 22.Dez.12 um 12:08 Uhr
Zitat von: th.k. am 22.Dez.12 um 10:49 Uhr

. und dann abwägen ob es sich wirklich auszahlt, ein "Beet" auf meinem Balkon einzurichten. Mal schaun was die Vernunft dann dazu sagt ;-).

Du kannst eine kleine noch gut transportierbare Schale nehmen und das Gefäss darf keine volle Sonne mitkriegen. Hast Du einen Sonnenschirm?

Ich hab einen Ostbalkon mit teilweiser Schattierung. Kann mir aussuchen ob ich von Sonnenaufgang bis mittags volle Sonne oder gar keine Sonne haben will.
Kann auch eine 200l-Wanne als Moor einrichten. Oder was selber bauen, zum Töpfe versenken und im Keller frostfrei überwintern, ... oder draußen lassen ... Möglichkeiten gäbe es sicher einige. Für den Anfang wäre mir halt sehr recht
wenn ich entweder mein recht hartes Leitungswasser verwenden könnte, oder Osmosewasser. Der Aufwand sollte
überschaubar bleiben.
LG Thea

Berthold

Ein 20-l-Gefäss reicht für manche Cypripedium Arten völlig und die meisten vertragen Leitungswasser bestens. Wenn es von Zeit zu Zeit drauf regnet wäre auch sehr gut.

Ein 200-l-Kleinmoor ist schon wieder ein etwas schwierigeres Projekt. Das stehende Wasser darin darf nicht "umkippen".
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)