Cyp.-Sämlinge im Frühbeet

Begonnen von Claus, 27.Mai.09 um 19:20 Uhr

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Claus

Die Unterbringung der frisch auspikierten Sämlinge in Obikisten ist zwar recht erfolgreich, aber es passen immer nur recht wenig Töpfe in so eine Kiste. Für die Cyp.-Sämlinge habe ich daher ein Frühbeet aufgestellt:

Untergebracht sind Sämlinge von Cyp. reginae, guttatum aus eigener Aussaat sowie Cyp. reginea und Ulla Silkens von Timm Willem.

Ich habe 4 Substrate im Test:

1. Sand + Löss mit Blühpflanzendünger-Lösung imprägniert und sterilisiert
2. Floraton 3 = aufgedüngter Weißtorf mit Ton
3. Perlite, Seramis und Bimskies 1:1:1 mit Blühpflanzendünger imprägniert
4. ein kommerzielles Cypripediensubstrat (für große Pflanzen)

Wie man sieht sehen die am 5.5. auspikierten Pflanzen auf Floraton 3 recht gut aus:

Das gilt allerdings auch für das Gemisch aus Perlite, Seramins und Bimskies in Bildmitte:

Die Pflanzen weiter vorn wurden erst am 25.5. pikiert.

Viele Grüße
Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Charlemann

 :thumb

Klasse Claus!

So soll das aussehen!

Timm Willem

Hallo Claus,
ich finde man hätte das auch vollständig randomisieren könne, das wäre eine buntere Fläche geworden.
Viele Grüße
Timm
Hüte Dich vor neugierigen Kohlmeisen!!!

Claus

Zitat von: Timm Willem am 27.Mai.09 um 20:22 Uhr
Hüte Dich vor neugierigen Kohlmeisen!!!

Wie, können die den schweren Deckel anheben?   :whistle :whistle :whistle Der Kasten ist ja noch geschlossen und steht so hinter einem roten Haselstrauch, dass keine direkte Sonne auf ihn fällt. Andernfalls hätte ich 40 Grad da drin.

Viele Grüße
Claus
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Berthold

Zitat von: Timm Willem am 27.Mai.09 um 20:22 Uhr
Hallo Claus,
ich finde man hätte das auch vollständig randomisieren könne,
Viele Grüße
Timm
Hüte Dich vor neugierigen Kohlmeisen!!!

Fuer Claus's Pikierversuche wuerde ich einen Doppelblindversuch vorschlagen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 01.Jun.09 um 00:04 Uhr
Fuer Claus's Pikierversuche wuerde ich einen Doppelblindversuch vorschlagen.

Der sieht dann so aus, dass ich mit Binde vor den Augen aus Gläsern auspikiere, von denen zuvor die Markierungen entfernt wurden. Und die 1 €-Kraft schreibt das Protokoll.  :heul :heul :heul

LG Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Variation von Timm's Cyp. reginae Klonen in 100% Neudohum:



es gibt da praktisch keine Ausfälle. Der Topf vorne links hatte einen Trockenschden, weil die Tüte runtergefallen ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Berthold,
das sieht bei mir nicht wesentlich anders aus. Oberes Foto auf dem von mir relativ hochgedüngten Substrat Seramis. Perlite, Bimskies. In der Mitte auf Floraton 3, ein Material, das ein niedrig gedüngtes Anzuchtsubstrat ist. Die Wirkung ist schon geringer. Unten auf dem käuflichen Substrat für ausgewachsene Cypripedien, dessen Düngungsgrad ich nicht kenne.

Meine Vermutung: Es liegt an der Düngemittelkonzentration, deshalb ist das Ergebnis auf Sand + Lehm auch am geringsten, weil ich hier nur ganz kleine Mengen Flüssigkeit zum Anfeuchten nehmen konnte. Sonst wäre ein Brei entstanden.

Neudohum ist hoch aufgeüngt.

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Berthold

Zitat von: Claus am 09.Jun.09 um 16:00 Uhr
Meine Vermutung: Es liegt an der Düngemittelkonzentration,

ja, Claus, denke ich auch und an konstanter Feuchtgkeit natürlich. Die Infektionen scheinen bei reginae keine Rolle zu spielen, weil sie sehr robust ist, bei passerinum oder arietinum sieht es aber völlig anders aus.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Hinzu kommt, dass die Pflanzen von Timm Willem Klone sind, die auf gute Stickstoffverarbeitung ausgelesen wurden. Im zweiten Foto zu Beginn dieses Threads sieht man ganz oben meine eigenen Sämlinge von reginae und guttatum. Die wachsen auch, aber viel weniger spektakulär. Die haben ja eine bunte Genverteilung, wie sie ja bei einer Aussaat üblich ist.

Ich werde aber im nächsten Schritt einmal die Flüssigkeitsmenge messen, die ich für das Seramis-Gemisch zum richtigen Anfeuchten benötige, ebenso die für das Sand-Löss-Gemisch. Dann errechne ich die Menge an Dünger für das Seramis-Gemisch und setze die Düngelösung für das Seramis-Gemisch entsprechend höher konzentriert an. Dann habe ich pro Topf jeweils die gleiche Düngermenge, allerdings in unterschiedlicher Konzentration. Ich denke aber, dass der Löss die Salze soweit bindet, dass sie sich nicht schädlich auswirken.

Was mir zu Vergleichen im Moment noch fehlt ist Cyp. calceolus. Ich selbst habe zwar riesige Mengen in Gläsern, aber die müssen noch durch den nächsten Winter. Nur ganz wenige sind zur Zeit im Kühlschrank zur Stratifizierung, da reicht die Anzahl aber nicht zu Substratvergleichen. Allerdings hatte ich bereits im Winter einige auspikiert und kalt stehen lassen, die sind auch ausgetrieben.

Im nächsten Jahr kommen noch dazu: C. tibeticum, fasciolatum und eine einzelne Pflanze flavum, wenn die alle durchhalten.  Evtl. habe ich dann auch noch macranthos.

Wie ist das beim Aussaattag, kommen da noch Kapseln von anderen Cypripedienarten zur Aussaat? Ich hätte noch eine Kapsel C. formosanum, und davon bringt Achim wohl noch eine mit.

Grüße
Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Rhodosfreund

Hallo Claus,
wenn nichts schief geht, bringe ich zwei Kapseln formosanum mit.

Gruß

Achim

Manne

#11
Hallo,
zuerst ein kleiner Hinweis. Ich kenne zwei Leute, welche C. arietum kultivieren. Beide kultivieren die Art neben C. acaule. Diese beiden scheinen sauer zu sein, warum auch immer.
Als weiteres melde ich mein Weißkohlsubstrat und Schwarzerde mit zum Wettbewerb an.
Bg
Manne

Berthold

#12
Zitat von: Manne am 09.Jun.09 um 20:46 Uhr
Beide kultivieren die Art neben C. acaule. Diese beiden scheinen sauer zu sein, warum auch immer.
Bg
Manne

Manfred, ich denke, die brauchen die grosse H-Ionen-Konzentration, um sich vor Infektionen zu schutzen, weil sie selber nicht hinreichend resistent sind.

Kultiviere acaule steril und Du kannst bei einem pH-Wert von 6 und hoher Düngerkonzentration grossen Substanzzuwachs erzielen. Das ist meine These.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 09.Jun.09 um 21:32 Uhr
Kultiviere acaule steril und Du kannst bei einem pH-Wert von 6 und hoher Düngerkonzentration grossen Substanzzuwachs erzieln. Das ist meine These.

Bestimmt, aber wie macht man das am besten? :ka

Thesen beruhen auf Theorien.
Eine Theorie zu verwirklichen ist eine ganz andere Geschichte.

Claus

Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)