Cyp.-Sämlinge im Frühbeet

Begonnen von Claus, 27.Mai.09 um 19:20 Uhr

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Claus

Hallo Gerhard,

eine C. acaule-Kapsel habe ich noch nie gehabt. Auch sonst ist es bei grünen Kapseln total unterschiedlich, von nullkommanull bis einige hundert bei C. calceolus. Bei anderen Kapseln habe ich noch nie den richtigen Zeitpunkt erwischt, da waren es nullkommanull bis allenfalls wenige Dutzend.

Viele Grüße
Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Stick †

Hallo Claus,

ich hätte 2 dicke fette Kapseln von acaule die in der 21. Woche bestäubt wurden. Solltest Du Interesse haben kannst mir ja ein PM schicken. Außerdem habe ich eine  Kapsel von pubescens, auch schon sehr dicke, wurde am 29.5. bestäubt.

Viele Grüsse

Gerhard
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Berthold

Zitat von: Stick am 05.Jul.09 um 17:04 Uhr
Hallo Claus,

ich hätte 2 dicke fette Kapseln von acaule die in der 21. Woche bestäubt wurden. Solltest Du Interesse haben kannst mir ja ein PM schicken. Außerdem habe ich eine  Kapsel von pubescens, auch schon sehr dicke, wurde am 29.5. bestäubt.

Viele Grüsse

Gerhard

Gerhard, wenn die Kapsel richtige Embryonen ausbildet, ist sie sehr fest. Wenn sie sich später etwas weicher anfühlt, ist der Samen reif und es ist höchste Eisenbahn für die Aussaat. Die Kapsel ist dann wahrscheinlich nicht mehr ganz dicht, deshalb müssen die Samen vorsichtig desinfiziert werden. Das kann nachteilig sein aber die Keimfähigkeit ist dann noch sehr nahe am Optimum.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

Hallo Claus,
ich habe auch noch C. cordigerum und C. irapeanum auspikiert. Dort habe ich zusätzlich noch zwei Neudohum-Lehm-Sand Varianten und mein Substrat für O. palustris eingebracht.
Die Ergebnisse wie bei den Anderen. Die Neudohumvarianten liegen im guten Mittelfeld. Das Mückenproblem habe ich mit einer zarten Sandschicht gelöst, wurde schon mal hier erwähnt.
Die mit Abstand beste Variante ist aber bisher das O. palustris Substrat. Natürlich trockener gehalten. Die leichte Salzvorliebe des C. calceolus scheint auch bei anderen Arten zu gelten.
Die Winterhärte von  C irapeanum werde ich hier auch gleich testen.
BG
Manne

Claus

Jetzt, da der Herbst kommt, fangen die Cypripediensämlinge im Frühbeet an zu welken. Bei einer groben Durchsicht habe ich festgestellt, dass doch in vielen Töpfen die Sämlinge im Bereich des Rhizoms verschimmelt sind oder auch vertrocknet.

Falls ihr euch erinnert, ich hatte 4 verschiedene Substrate ausprobiert:

1. Sand + Löss mit Blühpflanzendünger-Lösung imprägniert und sterilisiert
2. Floraton 3 = aufgedüngter Weißtorf mit Ton
3. Perlite, Seramis und Bimskies 1:1:1 mit Blühpflanzendünger imprägniert
4. ein kommerzielles Cypripediensubstrat (an sich für große Pflanzen)

Da gibt es nun eine ganz klare Rangfolge.

Floraton 3 ist für diese Anwendung ungeeignet, die meisten Pflanzen sind darin vertrocknet oder verschimmelt. Falls dieses Substrat erst einmal oberflächlich abgetrocknet ist, kann man es kaum noch gleichmäßig befeuchten, ohne dass die Sämlinge verfaulen.

Sand + Löss sowie diese Mischung aus Perlite, Seramis und Bimskies sind in etwa gleichwertig. Hier bilden viele Pflanzen bereits grüne Triebknospen für das kommende Jahr. Man kann diese Substrate empfehlen.

Am besten ist das kommerzielle Cypripediensubstrat auf Basis Bimskies, Lava, gebrochenem Blähton, Rindenhumus, Pinienrinde und Perlite. http://www.gartenorchideen-shop.de/index.php?cat=c69_Orchideensubstrate.html

Das eignet sich aber nicht nur für Cypripedien, auch Orchis und Ophrys sind damit zufrieden.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

purpurea †

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Am besten ist das kommerzielle Cypripediensubstrat auf Basis Bimskies, Lava, gebrochenem Blähton, Rindenhumus, Pinienrinde und Perlite. http://www.gartenorchideen-shop.de/index.php?cat=c69_Orchideensubstrate.html

Das eignet sich aber nicht nur für Cypripedien, auch Orchis und Ophrys sind damit zufrieden.

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Aber Claus
So was darfst Du doch nicht öffentlich behaupten :whistle :whistle
Sonst wirst Du vieleicht geächtet. :rot :rot
Gruss Rudolf
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Claus

Hallo Rudolf,

könnte sein, dass du Recht hast, es ist ja auch nicht die Spur von Neudohum drin!  :-D :-D O-) O-) :-D :-D

Aber was könnte das für ein hervorragendes Substrat sein, wenn man noch Neudohum dazu mischte!  :wacko :wacko :wacko

Viele Grüße
Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Charlemann

Zitat von: Claus am 20.Sep.09 um 13:30 Uhr
Aber was könnte das für ein hervorragendes Substrat sein, wenn man noch Neudohum dazu mischte!

Da könntest Du recht haben!

Manne

Bei mir sind sie im Sauerkrautsustrat ganz gut gewachsen. Von den zweijärigen werden ein paar wohl nächstes Jahr blühen.

Berthold

Ein von Timm Willem für Neudohum selektierter Klon von Cypripedium reginae, 5 Monate im Substrat:






Da bleiben keine Wünsche offen, denke ich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

Hallo Berthold,
also ich muss sagen, das bei mir die neuen Hybriden Ulla x kentuckiense und Ulla x tibeticum keinesfalls schlechter aussehen. Alles wo C. reginae drin ist, ist immer sehr kräftig und wüchsig.

Timm Willem

Hallo Manne,
der Klon 009 auf dem Foto ist aber sehr schwach wachsend, er ist nur in der sterilen Kultur sehr einfach.

Manne

Im Frühjahr hatte mir mal Rhodosfreund etwas Toresa Holzfaser für Versuche geschenkt. Heute habe ich mal nachgeschaut. In diesem Material haben sich mit etwas Düngung die Sämlinge auch recht gut entwickelt. Hat mich auch erstaunt.

Claus

Heute habe ich die am 15.5.09 auspikierten Cypripediensämlinge von Timm Willem einmal durchgesehen und gezählt. Sie wurden ja in 4 verschiedene Substrate pikiert. Ich habe die Ergebnisse einmal in eine Word-Tabelle im Anhang gestellt.

Da ich die Anzahl der jeweils in die Töpfe auspikierten Sämlinge nicht notiert hatte und die Qualität der einzelnen Pflanzen sehr unterschiedlich war, sagt der absolute Wert der überlebenden Pflanzen natürlich nicht viel aus. Die "Quote pro Topf", die ich dann ermittelt habe, ist leider auch nicht so aussaagekräftig. Man kann aber von der Qualität der Sämlinge und der Größe der Triebknospen sagen, dass dieses Gemisch aus Seramis, Perlite und Bimskies sowie das gekaufte Cypripediensubstrat am besten waren. Neudohum lief in diesem Test nicht mit, kommt demnächst dran.

In Summe überlebten gut 150 Sämlinge den Sommer. Mal sehen was nach dem Winter übrig ist.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Charlemann

Zitat von: Claus am 27.Mai.09 um 19:20 Uhr
3. Perlite, Seramis und Bimskies 1:1:1 mit Blühpflanzendünger imprägniert

Kannst du uns mal verraten mit welchem Blühpflanzendünger und vor allem mit wieviel Du das imprägniert hast?