Calypso bulbosa Aussaat

Begonnen von Berthold, 13.Sep.08 um 20:01 Uhr

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purpurea †

Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Zitat von: purpurea am 20.Sep.10 um 17:04 Uhr
http://cgi.ebay.de/300-CALYPSO-bulbosa-SPECIES-ORCHID-SEED-/110587942471?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item19bf8e1647

Das ist Madame "Calypsogrower". Sie produziert den Samen im eigenen Garten. Eigentlich wollte sie selber in die Aussaat einsteigen, war aber dann doch etwas zu schwierig für sie.

Alle meine jetzigen Sämlinge stammen von ihrem Samen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Catwheazle

@ purpurea: .... wenn Du damit meinst, daß "Northern California" jetzt schon
dazugehört ;-)

Nebenbei: macht es Sinn den Samen einfach so in eine potentiell geeignet erscheinende Umgebung auszubringen?
Ich kann leider nicht in vitro, falls aber jemand von euch "zuviele" Sämlinge haben sollte  O-)    :PM

:rot BITTE BITTE BITTE :rot

Bernd
οἶδα οὐκ εἰδώς, oîda ouk eidōs

Timm Willem

Hab nicht zu viel, meine stammen aber aber auch von ihren Samen!!!
Es dauert aber etwa sechs Monate bis es keimt.

Berthold

Zitat von: Bernd_S am 20.Sep.10 um 18:25 Uhr
Nebenbei: macht es Sinn den Samen einfach so in eine potentiell geeignet erscheinende Umgebung auszubringen?

Bernd

Einen Erfolg halte ich dabei für extrem unwahrscheinlich, denn hier fehlen vermutlich geeignete Keimhelferpilze im Boden.
Bei Calypsogrower im Garten klappt das. Man müsste vielleicht 2 m³ Substrat aus ihrem Gelände besorgen und hier an geeigneter Stelle ausbringen, aber vorher den vorhandenen Boden grossräumig abtragen oder sterilisieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Catwheazle

@ Berthold.... sowas in der Art dachte ich mir schon....
(und ich glaubte es sind nur die Schnecken und Asseln, die eine Ausbreitung nach Süden verhindern...)
.... und wenn ich im Lotto gewinne, setzte ich Deinen Vorschlag in die Tat um. Du hast allerdings vergessen daß ich die Schnecken, Asseln, Amseln usw. im Umkreis von vermutlich 1 Km "verscheuchen" muß  :whistle

@ Timm .... das war nur ein frommer Wunsch, mit dem ich hier vermutlich nicht alleine bin.

Bernd
οἶδα οὐκ εἰδώς, oîda ouk eidōs

Timm Willem

Zitat von: Berthold am 20.Sep.10 um 18:56 Uhr
Einen Erfolg halte ich dabei für extrem unwahrscheinlich, denn hier fehlen vermutlich geeignete Keimhelferpilze im Boden.
Bei Calypsogrower im Garten klappt das. Man müsste vielleicht 2 m³ Substrat aus ihrem Gelände besorgen und hier an geeigneter Stelle ausbringen, aber vorher den vorhandenen Boden grossräumig abtragen oder sterilisieren.
Ich glaube, der Pilz geht Dir bereits durch sehr geringe klimatische Veränderungen verloren.
Es gab mal Versuche mit Boden aus den USA, man wollte bestimmte Pilze, die eine Abies-Art keimen sollte hier ansiedeln, es hat aber nie funktioniert, der Pilz war nach sehr kurzer Zeit nicht mehr nachweisbar.

Timm Willem

Bernd, der Weg(die einzelnen Komponenten) ist eigentlich bekannt, um die Dinger reichlich zu vermehren und zu großen Pflanzen zu entwickeln.

Was fehlt, sind die Erfahrungen bei der Kultur unter unsterilen Bedingungen.

Berthold

Zitat von: Timm Willem am 20.Sep.10 um 21:06 Uhr

Was fehlt, sind die Erfahrungen bei der Kultur unter unsterilen Bedingungen.

So ganz empfindlich ist die Art gegenüber Infektionen hier nicht. Ein Infektion mit im Frühling durch Frost geschädigtes und dann abgefaultes Winterblatt hat eine adulte Pflanze ohne weiteres weggesteckt.

Da sind Riemenzungen und vor allem Orchis pallens (ohne Pilzschutz) viel sensibler.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 20.Sep.10 um 17:16 Uhr
Das ist Madame "Calypsogrower". Sie produziert den Samen im eigenen Garten. Eigentlich wollte sie selber in die Aussaat einsteigen, war aber dann doch etwas zu schwierig für sie.

Wenn sie aus dem Garten geht, stehen wohl auch noch welche im Wald ...  :whistle
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Da Claus keine Zeit zum Pikieren hat, habe ich mich erbarmen lassen.



Die Sämlinge wurden vor 3 Wochen entflascht, in reines Neudohum gesetzt und gut eingeschlämmt. Sodann mit Plastiktüte versehen, damit die Feuchtigkeit im Substrat bleibt und weniger Infektionskeime angeflogen kommen. Der Topf stand bei Zimmertemperatur am Fenster.
Nach 10 Tagen wurde die Plastiktüte entfernt und eine Moosschicht zwischen die Sämlinge gelegt. Der Topf stand ab dann im Gewächshaus (zwischen 25° und 7°).

Die Winterblätter wachsen bei den Temperaturen noch schön weiter, was wichtig ist für die Überwinterung.

Wenn man jetzt pikiert sollten die Pflanzen unbedingt noch warm stehen, damit sich die Winterblätter entwickeln können.

Ein besserer Zeitpunkt zum Pikieren wäre vor 2 Mnaten gewesen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Stick †

Ist die Temperatur nicht zu hoch?

Noch eine andere Frage. Habe O.purpurea ausgetopft und pikiert, Der Austrieb ist schon sehr weit und grün. Bei welcher Temperatur soll ich die halte? Auch mit Plastiktüte?
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Berthold

Gerhard, 15 bis 20° ist immer richtig, wenn die Pflanzen in einer Wachtumsphase sind. Man sollte sie grundsätzlich nur pikieren, wenn sie in einer solchen Phase sind.

2 Wochen mit Plastiktüte ist auch immer richtig, weil es die Umstellung von sehr feuchter Luft im Glas auf die normale Luftfeuchtigkeit erleichtert.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Der dicke Sämling aus Beitrag 1, jetzt in der 3. Saison im Topf. Zwar gesund und kräftig aber leider wird es wohl zur Blüte in 2011 immer noch nicht reichen

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Ja, vom Samen bis zur Blüte habe ich es bislang auch nur mit Dactys und Ophrys geschafft. Wir müssen da noch viel üben. bei meiner Calypsosammlung gibt es einige wenige Exemplare, die sehr dicke Bulben gebildet haben. Allerdings bilden sich daran gleichzeitig sehr viele Sprosse, das ist ja die Möglichkeit zur Vermehrung.

Beim letzten Nährbodenkochen habe ich auch einige Marmeladengläser gefüllt. Die wären an sich ideal für die großen Knollen, weil sich die Blätter in der Höhe dann fast beliebig ausdehnen können. Ich denke, es wird schneller gehen, sie im Glas zur Blüte zu bringen, als in einem immer noch auszutüftelnden Substrat, auch wenn das vielleicht etwas verrückt klingt. Aber der Zuwachs im Substrat war nach einem Jahr - bevor die Asseln darüber herfielen - gleich null. In den Gläsern werden sie von Jahr zu Jahr größer. Oder es fehlt eben doch der Pilz.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)