Freilandnachzucht von Waldorchideen

Begonnen von Manne, 03.Feb.13 um 16:32 Uhr

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Manne

Zitat von: Berthold am 03.Feb.13 um 11:54 Uhr
Zitat von: Manne am 30.Mär.11 um 12:53 Uhr
Die restlichen zwei habe ich an einer Stelle im Garten ausgebracht, wo immer mal Cypris keimen.
Wenn an letzterer Stelle was kommt, habe ich auch gleich was Winterhartes.
Zitat von: Manne am 03.Feb.13 um 10:36 Uhr
außerdem werde ich den versuch der kreuzbestäubung noch mal wiederholen.
Ich würde mehrere Kapseln im Garten aussäen. Vielleicht ist dann sogar ein Albino dabei und Du hättest gleich ein frostfeste alba-Form.

alba mag ich nicht sehr. ansonst klappt es mit der freilandnachzucht von waldorchideen immer besser, wenn auch noch nicht so gut wie bei magerrasenarten.

Berthold

Zitat von: Manne am 03.Feb.13 um 16:32 Uhr
alba mag ich nicht sehr. ansonst klappt es mit der freilandnachzucht von waldorchideen immer besser, wenn auch noch nicht so gut wie bei magerrasenarten.

Manne, ich dachte mehr an Hakone. Dem würdest Du sicher mit einer frostfesten alba-Form von Paphiopedilum eine Freude machen.

Schön, wenn die Nachzucht von Cypripedien, einer typischen Waldorchidee, bei Dir so gut klappt.

Hast Du schon mal einen einzigen Sämling bei Dir im Garten gefunden, der durch Spontanaussaat entstanden ist?

Aber Du meinst wahrscheinlich mit der Nachzucht die Teilung der Rhizome, oder?

Hast Du auch schon den Dingel nachgezüchtet oder Cephalanthera damasonium? Das sind auch Waldorchideen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

gemeint ist samenanzucht.

der dingel ist sehr eigen. blüht ja nur ein mal und stirbt dann ab. voriges jahr habe ich da
mal eine menge samen gehabt. die sind alle unter meine kiefern und die meines nachbar gekommen.
da muss ich mal abwarten.

c. damasonium steht bei mir natürlicher weise im grundstück. da mußte ich noch nichts für machen.

Berthold

Zitat von: Manne am 03.Feb.13 um 17:33 Uhr
gemeint ist samenanzucht.

der dingel ist sehr eigen. blüht ja nur ein mal und stirbt dann ab. voriges jahr habe ich da
mal eine menge samen gehabt. die sind alle unter meine kiefern und die meines nachbar gekommen.
da muss ich mal abwarten.


Dass der Dingel nach der Blüte abstirbt kann ich nicht bestätigen. Woher stammen Deine Erkenntnisse, Manne?

Mich würde noch die Spontan-Keimung von Cypripedium bei Dir interessieren. Hast Du da Sämlinge entdeckt?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

meine erkenntnisse zum dingel stammen aus über 50 probelöchern in südfrankreich, italien und kroatien.
bei allen wo ich zur samenreife nachgeschaut habe, waren die herzen des rhizomes schon weggefault.

von den sämlingen stelle ich im frühsommer mal bilder ein.


Berthold

Zitat von: Manne am 03.Feb.13 um 17:58 Uhr
meine erkenntnisse zum dingel stammen aus über 50 probelöchern in südfrankreich, italien und kroatien.
bei allen wo ich zur samenreife nachgeschaut habe, waren die herzen des rhizomes schon weggefault.

von den sämlingen stelle ich im frühsommer mal bilder ein.

Ich hatte vor ganz langer Zeit in Südfrankreich auch mal nachgeschaut, konnte aber an einem abgeblühten Blütenstiel ein gesundes Rhizom erkennen, also ähnlich wie bei Epipactis.

Warum hast Du 50 Löcher gebohrt? War es eine Forschungsarbeit, um rauszufinden, ob Dingel monocarp ist? Welche Dingel-Art hast Du untersucht?

Welche Sämlinge meinst Du, Manne, von denen Du Bilder zeigen willst?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

wenn beim dingel die samenreife durch ist, fault das rhizom weg.
da habe ich mal intensiv nachgeschaut, weil ich wissen wollte ob die art mehr
in der bodenauflage oder im anstehenden gestein steht.
das rhizom liegt im mineralischen gestein. bis es abfault.

Berthold

Zitat von: Manne am 03.Feb.13 um 18:40 Uhr
da habe ich mal intensiv nachgeschaut, weil ich wissen wollte ob die art mehr
in der bodenauflage oder im anstehenden gestein steht.
das rhizom liegt im mineralischen gestein. bis es abfault.

ja, dass das Rhizom im mineralischen Gestein sehr tief liegt kann ich auch bestätigen, allerdings nicht, dass es abfault, denn ich habe ein Rhizom mit einem neuen Trieb für das nächste Jahr gefunden.

Aber vermutlich fault das Rhizom ab, wenn es den Pilzkontakt verliert, bzw. wenn der Pilz den Baumkontakt verliert und seinerseits abstirbt. Ich hatte allerdings nur eine einzige Pflanze untersucht und weiss deshalb nicht, wie wahrscheinlich der Verlust des Pilzkontaktes ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Manne am 03.Feb.13 um 17:58 Uhr
von den sämlingen stelle ich im frühsommer mal bilder ein.

Haben sich anscheinend doch keine Cypripedium bei Dir im Garten ausgesät, oder?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Jetzt kann man das bezüglich Sämlingen ja nicht sehen. Nur größere Pflanzen zeigen ihre Triebknospe, z.B. bei mir Cyp. formosanum. Oder ist das in Marl schon soweit? Bei meinen Sämlingen müsste ich buddeln, aber die sind auch schon im dritten Jahr.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

purpurea †

Berthold meinte sicher Frühsommer 2013.Nicht das kommende Frühjahr.
Ich bin da auch etwas skeptisch.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Zitat von: Claus am 13.Feb.14 um 16:05 Uhr
Oder ist das in Marl schon soweit? Bei meinen Sämlingen müsste ich buddeln, aber die sind auch schon im dritten Jahr.

Claus, nein, noch lange nicht. Ich möchte auch noch keinen Trieb sehen, denn es kann ja noch immer empfindliche Kahlfröste geben.
Aber Manfred sprach vom Frühsommer des letzten Jahres.

Es ist auch schon sehr unwahrscheinlich, dass der Cypripedium-Samen in einem normalen Garten passende Keimpilze findet und keimt. Es sei denn, man besitzt einen Kalkbuchenwald-Garten.
Aber hier hat sich im Laufe der letzten 10 Jahre in ca. 30 cm Abstand von einem Cypripedium calceolus tatsächlich ein einzelner Sämling gezeigt. Wenn er so weiter macht, wird er dieses Jahrzehnt noch blühen, denke ich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Manne am 03.Feb.13 um 17:33 Uhr
der dingel ist sehr eigen. blüht ja nur ein mal und stirbt dann ab. voriges jahr habe ich da
mal eine menge samen gehabt. die sind alle unter meine kiefern und die meines nachbar gekommen.
da muss ich mal abwarten.

Manne, was machen denn die Dingel-Sämlinge unter Deinen Kiefern und auf dem Nachbargrundstück? War nix?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Manne am 03.Feb.13 um 17:33 Uhr
der dingel ist sehr eigen. blüht ja nur ein mal und stirbt dann ab.

Manne, wenn man einen blühenden Dingel ausgräbt und in den Garten setzt, stirbt er natürlich ab.
Das liegt aber nicht daran, dass der Dingen nur einmal blüht in seinem Leben, sonder daran, dass sein Ernährungspilz den Kontakt zu seinem Baumpartner verliert und deshalb abstirbt.
In Folge stirbt natürlich zeitnahe auch der Dingel ab, weil er nicht mehr durch Antibiotika seines Pilzpartners vor bakteriellen Infektionen geschützt wird und auch nicht mehr ernährt wird.


Zitat von: Manne am 03.Feb.13 um 17:58 Uhr
meine erkenntnisse zum dingel stammen aus über 50 probelöchern in südfrankreich, italien und kroatien.
bei allen wo ich zur samenreife nachgeschaut habe, waren die herzen des rhizomes schon weggefault.

von den sämlingen stelle ich im frühsommer mal bilder ein.

Manne, auch wenn Du 50 blühende Dingel ausgräbst und in den Garten setzt, so nützt das nicht. Sie werden alle absterben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)