Religion, eine Last für die Menschheit?

Begonnen von Berthold, 14.Jan.09 um 17:58 Uhr

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Berthold

Zitat von: pierre am 01.Dez.16 um 10:56 Uhr
Mit 32 Jahren hat er mit Sicherheit Gott nicht gesehen , je älter man wird desto wird man näher an Gott  :popcorn:

Wenn Du älter wirst als 32 und Gott siehst, solltest du zum Arzt gehen. Es handelt sich dabei nämlich um eine psychische Anomalie.
Wenn Gott mit Dir spricht, muss man schon von einer psychischen Erkrankung ausgehen. Die Krankenkasse übernimmt die Behandlungskosten.

In Ländern, in denen auch die Staatsführung von dieser Erkrankung befallen ist, übernehmen nicht immer die Krankenkassen die Behandlungskosten, sonder oft der vom Staat eingesetzte Scharfrichter.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Tai

ZitatIn Ländern, in denen auch die Staatsführung von dieser Erkrankung befallen ist, übernehmen nicht immer die Krankenkassen die Behandlungskosten, sonder oft der vom Staat eingesetzte Scharfrichter.


Welche Ländern ?

Psysische Abnorm hat jeder in der Gesellschaft , es gibt keine die psysische Anomalie frei.

Berthold

Zitat von: pierre am 01.Dez.16 um 12:00 Uhr
ZitatIn Ländern, in denen auch die Staatsführung von dieser Erkrankung befallen ist, übernehmen nicht immer die Krankenkassen die Behandlungskosten, sonder oft der vom Staat eingesetzte Scharfrichter.


Welche Ländern ?
Im Islamischen Staat zum Beispiel
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Jill am 01.Dez.16 um 10:41 Uhr
Ein Link für Bertold  :-D :prost
https://www.welt.de/kmpkt/article159862942/Religion-wirkt-offenbar-aehnlich-wie-Drogen-und-Sex.html

Mit Dogen und Sex hat Berthold keine Erfahrung, dann könnte er es mal mit der Religion probieren.
Das ist moralisch völlig unverfänglich, nur sollte er nicht den Koran in der Bong rauchen, denn sonst wird er von den Gläubigen besucht und entprechend Gottes Willen bestraft.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Jill

Nee, lieber nicht, Rüdiger, womöglich findet er dann nimmer den Exit Button aus dem Brain Drain und wir werden alle zwangsreligiositiert  :classic
Winterhärtezone tF

Ruediger

Dann doch lieber Drogen für Berthold?
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Jill

Kannst ihm ja paar Haschischweihnachtsplätzchen backen, Rüdiger. Da läßt die Wirkung wenigstens wieder nach.
Mangels Drogen hab ich nichts im Angebot - aber bei Dir in Berlin sollte sich da doch was finden?  :classic
Winterhärtezone tF

Claus

Ich komme gerade vom Wochenmarkt. Da stehen immer die Zeugen Jehovas windgeschützt in einem Zelt. Die wissen den Weg zu Gott. Falls also jemand Bedarf hat ...
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Jill

Die haben mal bei mir geklingelt. Und auf meine inquisitorischen Fragen begonnen, wirre 'Beweise' für die Existenz Gottes aus Bibelquellen zusammenzubasteln. Fazit: man muß nur fest genug an irgendetwas glauben. zweifelnden Geistern mangelt es aber genau an dieser 'Fähigkeit' - ich bin ganz froh drum  :classic
Winterhärtezone tF

Claus

Letztlich müssen wir ja alle irgendwann dran glauben.  :-D
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

partisanengärtner

Ich glaube an die große Ungewissheit, Sicherheit ist von Übel denn zur Verteidigung dieser entsteht  Leid.
Die Quatenphysik bietet einige Hinweise in diese Richtung, wenn da was dran ist.

Das kann auch im binnenrationalen Glaubensgebäude das im allgemeinen Wissenschaft genannt wird jeder nachfühlen der einen Paradigmenwechsel angekündigt hat.

Diese Protagonisten werden wie Ungläubige (andere Vokabel natürlich) verfolgt und Rufmord ist da noch ein lässliches Mittel. Bekannt auch unter dem Namen Semmelweis Reflex. Nach einem berühmten Opfer (auch interessant nachzulesen).

Die "Wahrheit" siegt in der Wissenschaft im wesentlichen durch Ausscheiden der Gegner mittels Tod oder auch nur altersbedingtem Verlust der Professur. Irgendwann wird dann die neue Richtung genauso verteidigt, wenn sie "Established" ist.

Als die rationalste Einstellung erscheint mir so zu leben als gäbe es ein Leben nach dem Tod wie immer das auch aussieht. Wenn man dann stirbt wird man es ja merken oder es ist niemand mehr da der entäuscht sein könnte. Eine win win Situation. Gibts auch nicht oft im Leben ;)

Auch Wissenschaft muß von grundsätzlichen Hypothesen ausgehen nur kann sie im Gegensatz zu vielen  anderen Religionen ihren Glaubensinhalt ständig verändern und muß sich nicht ständig mit ihren geschichtlichen (Offenbarungen . Erkenntnissen auseinander setzen. 

Jede neue Beobachtung die dem bisherigen Glaubeninhalt widerspricht kann unter starken Geburtsschmerzen mit Opfern eine neue Form  gebären die dann so lange lebt bis die beobachtete Wirklichkeit auch durch Anzweifeln oder Leugnen widersprechender Beobachtung wieder neue Hypothesen ins Spiel bringt.


Die Evangelikalen in den USA oder die IS im Islam sind da gerade Bewegungen die diese Dynamik ins Religiöse übernehmen möchten. Bei der IS wird das Ergebnis wohl sein daß der Islam eine Religion für offensichtliche Geistekranke werden wird, sollte Allah sich nicht gegen die Beschmutzung seines Rufes wehren.


Das Ganze wird noch erschwert durch das Entstehen von abgespaltenen Wahrnehmungsblasen, die jedem Schwachsinnsgläubigen vermitteln das man nicht der einzige ist.
Das Ganze findet in der virtuellen Realität den idealen Nährboden. Daher auch das postfaktische Zeitalter.
Intresting times wie Terry Pratchett sagte.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 02.Dez.16 um 18:36 Uhr
Auch Wissenschaft muß von grundsätzlichen Hypothesen ausgehen nur kann sie im Gegensatz zu vielen  anderen Religionen ihren Glaubensinhalt ständig verändern und muß sich nicht ständig mit ihren geschichtlichen (Offenbarungen . Erkenntnissen auseinander setzen. 

Die Wissenschaft geht aber doch nicht von Glaubensinhalten aus, sondern von Vermutungen über gewisse Zusammenhänge der Dinge (Modell der Realität), die regelmässig überprüft und angepasst werden, wenn das bestehende Modell die Realität nicht mehr hinreichend genau beschreibt.

Die Glaubensinhalte der Religionen sind aber für die Religionsanhänger die absolute Wahrheit. Der Zweifel daran wird mit dem Tode bestraft.

Das ist doch der entscheidende Unterschied zwischen Wissenschaft und Religion.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Da sind einige Wissenschaftler aber sehr wissenschaftsfremd. Wenn Du mal von ein paar Jahren gewagt hättest in wissenschaftlichen Kreisen anzudeuten das es sowas wie Epigenetik gibt, wäre Dir sicher der eine oder andere mit leichtem Schaum vor dem Mund auf die Pelle gerückt. Der Semmelweis-effekt ist eine urmenschlicher Reflex, da ist niemand gefeit.

Solche entspannten Ausnahmen wie das hehre Ideal der Wissenschaft habe ich übrigens in allen Glaubensrichtungen kennenlernen dürfen, denen ich in meiner Jugend begegnet bin.
Die Radikalen sind halt lauter, das kommt vielleicht daher das sie ihren Intellekt durch die Lautstärke ihrer Parolen betäuben müssen. Nichts ist so laut wie ein Märtyrer und manchmal muß man sich richtig anstrengen um durch die Feindschaft die man erregt seinen Glauben zu stärken. Booom. Da gibt es keine Zweifel mehr.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 02.Dez.16 um 20:08 Uhr
Da sind einige Wissenschaftler aber sehr wissenschaftsfremd. Wenn Du mal von ein paar Jahren gewagt hättest in wissenschaftlichen Kreisen anzudeuten das es sowas wie Epigenetik gibt, wäre Dir sicher der eine oder andere mit leichtem Schaum vor dem Mund auf die Pelle gerückt.

Ja, aber das sind fundamental neue Erkenntnisse, die viel Altes über den Haufen werfen.
Es ist doch klar, dass dadurch bei einigen ihr Weltbild dramatisch verändert wird und dass sie deshalb erst mal tief Luft holen müssen.
Ähnlich ging es den Physikern mit Albert Einstein zum Anfang des letzten Jahrhundert.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Auch wenn ich ein völlig Ungläubiger bin wenn es um Gewissheiten geht, kann ich die Paralellen nicht übersehen.
Die Schismen erfolgen da halt deutlich schneller.

Man klammert sich halt an ein Weltbild und wird seekrank wenn es ins Wanken gerät. Derjenige der daran rüttelt wird erst mal bekämpft bevor man seine Sicherheitskrücke vielleicht mal loslässt um eine andere zu ergreifen.

In radikalen Kreisen aller Weltbilder wird man entsprechend bekämpft weil die ja alternativlos sind. Die sind aber hoffentlich nicht die Mehrheit.

Nur werden die Minderheiten derartig aufgeblasen das man einen anderen Eindruck gewinnt. Auch wir agieren in einer Informationsblase. Wenn ich schon höre wie entsetzt "alle" sind wenn ein Terrorverdacht auftaucht. Wie erschüttert wenn ein geisteskranker hundert Menschen umgebracht hat.
Da haben die potentiellen Nachahmer natürlich erst recht ein Erfolgserlebnis. Wenn Theodore Kaczynski oder Anders Bering Breivik oder irgend ein Nazi oder Islamist sich selbst überhöht.

Das gleiche Entsetzten hätte ich auch gerne bei den Verkehrstoten, Alkohohlopfern, Hungeropfern, Kriegstoten  etc. jeden Tag gelesen.

Da sind die möglichen Toten die jemand verursachen könnte der behauptet das im Namen von wem auch immer zu tun deutlich lauter. Ein Ruf wie Donnerhall. Geht ja um eine irre Religion.

Ich gönne solchen Wesen die Publicity nicht. die ihnen so bereitwillig nachgeschmissen wird.

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.