Calypso bulbosa

Begonnen von Raphael, 09.Sep.08 um 17:42 Uhr

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walter b.

Geht nicht die Hauptgefahr für Calypso von Schnecken aus?
Die werden doch angeblich von denen wie magisch angezogen...

Ebenfalls einen schönen Feiertag und viele Grüße
Walter

purpurea †

Walter, mein Boden ist mit Metaldehyd geimpft! :garnichtda:blinzel
Da wachsen keine Schnecken. O-)
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Claus

Zitat von: purpurea am 25.Dez.14 um 12:13 Uhr

Ich habe unten im Garten eine Stelle mit einigen(ca 20 Stück) Goodyera repens in einem schönen Moospolster.Ich dachte ich könnte einige Calypsos einmal dort hinein setzen.Ich kann die Stelle problemlos Kälte und Nässe freihalten da im gesammten überdacht.

Am Naturstandort in Kanada stehen Goodyera repens und Calypso bulbosa zusammen. Das Moospolster ist 10-20 cm dick und hat einen pH-Wert von 6,8. Der Untergrund ist grober Kalkstein mit einem pH von 7,4.

Durch Infektionen einiger Gläser musste ich im Sommer noch recht kleine Calypso-Sämlinge irgendwie unterbringen. Aus Mangel an anderen vorbereiteten Substraten habe ich sie in mein transportables Mooebeet mit Karnivoren gesetzt und erwartete täglich ihr Ableben. Aber der größte Teil hat überlebt, einige haben jetzt sogar ihr Blatt eingezogen und bilden einen neuen Trieb bzw. ein neues Blatt.

Ich denke nicht, dass dies eine geeignete Methode zum Kultivieren von Calypso ist, aber es zeigt doch, dass die Pflanzen relativ pH-variabel existieren können. Den pH-Wert des Moors habe ich vor ein paar Monaten mit 3,5 gemessen (CaCl2-Methode). Das Moorbeet steht jetzt im Keller unter LED-Strahlern. Ich will bei einigen Pflanzen mit einer Spritze verdünnte Düngerlösung in die nächste Umgebung injizieren, mal sehen ob sie das auch mögen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

purpurea †

Claus, das ist aber recht sauer.Meine "geschrotteten" standen ja auch bei den acaule.Ich lies mich von dem Youtube.Film inspirieren wo die Calypso in den Lärchennadeln stehen.Ich dachte dort müsste es sauer sein.Aber ich werde die Sämlinge nicht mehr so sauer setzen.Auch mein Giesverhalten werde ich ändern,war ich doch mit Wasser nie sparsam. :bag
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Claus

Für geeignet halte ich diese Methode auch nicht, es war ein Notbehelf. Ich versuche die Sämlinge auf diese Weise bis ins Frühjahr zu bringen. Diese kleinen ins Moos stecken, das hat nicht funktioniert.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 25.Dez.14 um 13:57 Uhr
Zitat von: purpurea am 25.Dez.14 um 12:13 Uhr

Ich habe unten im Garten eine Stelle mit einigen(ca 20 Stück) Goodyera repens in einem schönen Moospolster.Ich dachte ich könnte einige Calypsos einmal dort hinein setzen.Ich kann die Stelle problemlos Kälte und Nässe freihalten da im gesammten überdacht.

Am Naturstandort in Kanada stehen Goodyera repens und Calypso bulbosa zusammen. Das Moospolster ist 10-20 cm dick und hat einen pH-Wert von 6,8. Der Untergrund ist grober Kalkstein mit einem pH von 7,4.
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Ich denke nicht, dass dies eine geeignete Methode zum Kultivieren von Calypso ist, aber es zeigt doch, dass die Pflanzen relativ pH-variabel existieren können. Den pH-Wert des Moors habe ich vor ein paar Monaten mit 3,5 gemessen (CaCl2-Methode).

Ich vermute, dass die Calypso bei pH 3.5 keinen Stoffwechsel machen und folglich auch nicht zulegen können, allerdings auch nicht abfaulen können, weil Pilze und Bakterien in diesem Bereich auch nicht existieren können.

Es können ja nur sehr wenige Pflanzen bei den niedrigen pH-Werten Nährstoffe und Wasser aufnehmen, eine ist Cypripedium acaule
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Wie schon einmal geschrieben habe ich eine andere Stelle im Moor der den Calypso eventuell behagen könnte.Wenn schon die abgeknabberten Changnienia dort leben können würde es eventuell passen.Dort wächst kein spaghnum sondern ein anderes ,breitblättriges Moos.Ich werde morgen einmal ein Bild machen.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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purpurea †

Hier sollen sie hin.
PH 5


Ph 6,8

Ich habe noch eine andere Stelle mit ca 10 Zentimeter dickem Moospolster.
Aber da muss ich erst einen Nässeschutz drüber bauen.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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Berthold

Zitat von: purpurea am 26.Dez.14 um 12:53 Uhr
Hier sollen sie hin.
PH 5

ich würde etwas Dolomitsplitt zu dem Schneckenkorn mischen und an die Pflanzstellen streuen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

HGO1

Meine beiden Calypso habe ich seit Ende Oktober im Kalthaus. Nachdem ich eine etwas "eigenwillige" Kultur probiere, hier ein kleiner Überblick:
Das Thermostat im GWH ist zwischen -4 ° und + 3 ° eingestellt. Es läuft ständig ein Ventilator. Tagsüber sind Türe und Fenster auf (Heizung natürlich aus). Die Pflanzen sind in Topf in Topf Kultur. Im Sommer hatte ich bei einer Außentemperatur von ca. 32 ° immer 10 ° niedriger in den Tontöpfen. Als Substrat benutze ich eine Mischung aus Bims, Sand, Kiefernnadeln und Pinienrinde. Die Abdeckung besteht aus verschiedenen Moosarten und Flechten. Bisher hatte ich keine Probleme mit Pilzen, dafür mit Blattläusen. Aber das hat sich erledigt.
Gruß Horst
Wer an die Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen.

Berthold

Zitat von: HGO1 am 27.Dez.14 um 13:03 Uhr
Meine beiden Calypso habe ich seit Ende Oktober im Kalthaus. Nachdem ich eine etwas "eigenwillige" Kultur probiere, hier ein kleiner Überblick:

Horst, ich denke, die Pflanzen vertragen Deine Kultur :classic
Aber wenn Du im Frühling den Ventilator abstellst, könnten sich an den Kiefernnadeln bösartige Pilze einfinden. Bei den Kiefernnadeln sehe ich eine Schwachstelle.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Ich weiss eben nicht, wie weit Calypso auch Calcium in Reichweite benötigen. Man könnte das ja auch in gelöster Form als Ca-Nitrat geben. Aber vielleicht brauchen sie es auch als Carbonat. Schliesslich ist der gesamte Untergrund am Naturstandort Kalkstein.
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purpurea †

Zitat von: Claus am 27.Dez.14 um 17:56 Uhr
Aber vielleicht brauchen sie es auch als Carbonat. Schliesslich ist der gesamte Untergrund am Naturstandort Kalkstein.

Ich werde die Knollen nicht in's Moor setzen.Denn dort möchte ich Kalk vermeiden da dann unweigerlich das Lebermoos kommt.Aber in's Freie kommen sie denn ein und ausräumen liegt mir nicht so.
Horst,so wie ich das verstehe kultivierst Du die Calypso in einer Art Anstau.Hast Du da keine Sorgen dass das mit der Zeit versieft??
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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HGO1

Zitat von: purpurea am 27.Dez.14 um 18:03 Uhr
Zitat von: Claus am 27.Dez.14 um 17:56 Uhr
Aber vielleicht brauchen sie es auch als Carbonat. Schliesslich ist der gesamte Untergrund am Naturstandort Kalkstein.

Horst,so wie ich das verstehe kultivierst Du die Calypso in einer Art Anstau.Hast Du da keine Sorgen dass das mit der Zeit versieft??
Nein, glaube ich nicht. Das Gemisch ist sehr grob. Nur den Steckschwamm werde ich irgendwann wechseln müssen, sonst reichert er sich zu sehr mit Nährstoffen an. Habe ich noch vergessen: das Substrat enthält auch Kalkschotter.
Gruß Horst
Wer an die Quelle will, muss gegen den Strom schwimmen.

purpurea †

#374
Ich habe heute einen Teil meiner Calypso gesetzt.Herkunft Gartenwerkstatt Schreiner.
Getopft habe ich sie in 18er Vierkantcontainer.Ich wollte einen Teil in den Garten setzen,allerdings ist der Boden in den ersten 5 zentimeter gefroren.
Unten drinn sind bis 5 Zentimeter Unterkante mein Substrat dass ich auch im Garten für die Cypripedium verwende.Ausser natürlich den acaule.


Obendrauf als Deckschicht gesiebter Waldboden eines in der Nähe befindlichen Waldstückes bestehend aus vorwiegend Buchen und Fichtenwald.Verwendet habe ich die oberer Schicht weitgehend organisch.Dieser Substrat wurde durch ein Sieb gedrückt.


Waldboden gesiebt.Noch versetzt mit Holzkohlengries.
Das Substrat sieht gröber aus als es ist.Die gröbsten Partikel sind ca 5 Milimeter gross.





Die Hälfte der Pflanzen habe ich in vorwiegend reinem mineralischem Boden gesetzt.
Mal schauen welches besser funktioniert.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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