Kunstfleisch

Begonnen von Berthold, 01.Mai.10 um 13:24 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Aber "Analogsteak" klingt seltsam. Bisher gibt es nur Analogkäse für Veganer, aber das wird sich bald ändern.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Ahriman am 17.Mai.19 um 20:26 Uhr
Und der Rest ist dann aus Insekten.

Das macht man uns nicht ohne Grund gerade schmackhaft.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Ralf

Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

walter b.

Warum sollte man Kunstfleisch in Gemüseform bringen?
Ist doch auch nichts Anderes als Faschiertes Fleisch (Hackfleisch), wird nur hoffentlich mit weniger Ressourcenvernichtung und Leid produziert. Auch wenn man Inskten in diese Form bringt, kann das nur vernünftig sein, ist das doch die Produktion von tierischem Eiweis mit dem geringsten Futtereinsatz. Aber wenn Du dir andere Formen zerkleinerten Eiweißes wünscht, lässt sich das sicher machen...

Hier wird mit sehr viel Unsachlichkeit und Emotionen am eigentlichen Thema vorbeigeredet, nämlich dass die Produktion von Fleisch unheimlich viel Ressourcen verbraucht, sehr viel Leid produziert und direkt oder indirekt Umwelt schädigt. Darüber hinaus dürfen wir nicht vergessen dass 70 oder 80% der Ressourcenvernichtung in anderen Ländern passiert, also auf Kosten des Planeten und von Menschen die davon nichts haben. Und schlussendlich wird es uns auch selbst betreffen, werden doch für die Futterproduktion riesige Gebiete Urwald geschlägert, was natürlich Auswirkungen auf das Weltklima hat.
Und die Emissionen für den Transport sind auch nicht zu vernachlässigen...

Berthold

Walter, das ist Betrug am Kunden, wenn man Pflanzen in typischer Fleischform auf dem Markt anbitet. Es ist ein Verstoss gegen das Wettbewerbsrecht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Sagt wer?
Solange drauf steht was drin ist, kann ich Laibchen wohl in jeder Form verkaufen. Und die runde ist ja wohl die praktischste. Wobei, eckig wäre vielleicht sogar noch ökonomischer!

Oder willst Du verlangen dass Burger aus Insekteneinweiß dann in Heuschreckenform gebracht werden. Dann müsstest Du im Umkehrschluss auch verlangen dass Bürger aus Rindfleisch in Kuhform geliefert werden. Bei Dingen aus gemischtem Faschierten stoßen wir inklusive des Handels dann aber wohl an unsere Grenzen...  grins

Berthold

Menschen, die kein Fleisch essen wollen, sollen gefälligst auch darauf verzichten, es in Fleischform angeboten zu bekommen oder dass es durch synthetischen Aromen mit Fleischgeschmack veredelt wird.
Sie sollen ihr Gemüse in Gurkenform, nicht in Form von Bratwurst zu sich nehmen.

Alles andere ist reine Heuchelei.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Schlechtes Bsispiel!
Eine Wurst ist ein gefüllter Darm (ursprünglich) und war zur Resteverwertung gedacht. Ich würde aber meinen dass sie eher durch die Form als durch den Inhalt definiert ist. Heute ist der Darm ja eh oft genug durch Kunststoff ersetzt.
Im Endeffekt ist die Fülle austauschbar, ähnlich wie in einem Auflauf oder einem Risotto...

Ruediger

Zitat von: walter b. am 24.Mai.19 um 14:32 Uhr
Aber wenn Du dir andere Formen zerkleinerten Eiweißes wünscht, lässt sich das sicher machen...

Hier wird mit sehr viel Unsachlichkeit und Emotionen am eigentlichen Thema vorbeigeredet, nämlich dass die Produktion von Fleisch unheimlich viel Ressourcen verbraucht, sehr viel Leid produziert und direkt oder indirekt Umwelt schädigt. Darüber hinaus dürfen wir nicht vergessen dass 70 oder 80% der Ressourcenvernichtung in anderen Ländern passiert, also auf Kosten des Planeten und von Menschen die davon nichts haben. Und schlussendlich wird es uns auch selbst betreffen, werden doch für die Futterproduktion riesige Gebiete Urwald geschlägert, was natürlich Auswirkungen auf das Weltklima hat.
Und die Emissionen für den Transport sind auch nicht zu vernachlässigen...

Vieles stimmt davon, nur darf man nicht vergessen das Lebensmittel nicht nur der Zufuhr von Nährstoffen dienen, ansonsten könnte man mit entsprechenden Lösungen von Aminosäuren, Zucker und Fettsäureester ernährt werden.

Wer braucht da noch überhaupt Kunstfleisch?

Die Bausteine liefert der Bioreaktor oder die direkte chemische Synthese.

Selbst wenn man komplexeres bevorzugt, dann gibt es Proteinpaste mit Fett versetzt und und zur Ergänzung eine Kohlenhydratpaste.

Genuß sieht anders aus, aber es hält halt am Leben.

Warum nicht sich für eine bessere Landwirtschaft und für das Tierwohl einsetzen?
Weniger Fleisch per se und vor allem für weniger Bevölkerungszuwachs.

Aber das ist dann doch zu anstrengend.....
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Zitat von: walter b. am 24.Mai.19 um 14:32 Uhr

Hier wird mit sehr viel Unsachlichkeit und Emotionen am eigentlichen Thema vorbeigeredet, nämlich dass die Produktion von Fleisch unheimlich viel Ressourcen verbraucht, sehr viel Leid produziert und direkt oder indirekt Umwelt schädigt. Darüber hinaus dürfen wir nicht vergessen dass 70 oder 80% der Ressourcenvernichtung in anderen Ländern passiert, also auf Kosten des Planeten und von Menschen die davon nichts haben. Und schlussendlich wird es uns auch selbst betreffen, werden doch für die Futterproduktion riesige Gebiete Urwald geschlägert, was natürlich Auswirkungen auf das Weltklima hat.
Und die Emissionen für den Transport sind auch nicht zu vernachlässigen...

Walter, Du siehst die Dinge viel zu einseitig.
Nur in gemässigten Zonen unserer Erde können Pflanzen menschenverwertbare Nährstoffe erzeugen. Übrigens ohne massiven Einsatz von Chemikalien wie Dünger, Pflanzenschutz und gentechnischer Anpassung ist die Menschheit schon heute überhaupt nicht mehr zu ernähren. Was passiert erst in 2050, wenn wir 10  Milliarden Menschen auf der Welt sind?
Auf den riesigen andere Flächen müssen Pflanzen durch Tiere umgewandelt werden, um sie für den Menschen nutzbar zu machen.

Deshalb ist es völlig absurd und unmoralisch, die Menschheit zu Vegetariern bekehren zu wollen. Dann müssten nämlich Nomadenstämme in den grossen Steppengebieten der Erde verhungern. Sie leben seit Jahrtausenden mit und von ihren Tierherden.

Menschen können einfach kein Gras verstoffwechseln. Das sollte doch jedes Kind schon wissen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Niko

Aber Berthold
Zitat von: Berthold am 25.Mai.19 um 16:45 Uhr
Nur in gemässigten Zonen unserer Erde können Pflanzen menschenverwertbare Nährstoffe erzeugen.
Woher hast Du denn diese absurde Aussage??? Wenn diese falsch ist, fällt Deine übrige Argumentation wie ein Kartenhaus zusammen.

Zitat von: Berthold am 25.Mai.19 um 16:45 UhrÜbrigens ohne massiven Einsatz von Chemikalien wie Dünger, Pflanzenschutz und gentechnischer Anpassung ist die Menschheit schon heute überhaupt nicht mehr zu ernähren.

Gentechnik spielt noch eine untergeordnete Rolle und dient eher dazu wirtschaftliche Abhängigkeiten zu schaffen, denn der Ertragsoptimierung. Die Begrenzung des Bevölkerungswachstums wäre die wichtigste Massnahme (geht auch ohne Gentechnik  :-D).

Zum ursprünglichen Thema: ein Steak aus der Retorte, schön mit Fett durchwachsen - das wäre schon gewöhnungsbedürftig.... ich würd´s probieren (gibt´s das dann mit Demeter-Siegel? :rofl)

Gruß Niko

Berthold

#56
Zitat von: Niko am 27.Mai.19 um 11:34 Uhr
Aber Berthold
Zitat von: Berthold am 25.Mai.19 um 16:45 Uhr
Nur in gemässigten Zonen unserer Erde können Pflanzen menschenverwertbare Nährstoffe erzeugen.
Woher hast Du denn diese absurde Aussage??? Wenn diese falsch ist, fällt Deine übrige Argumentation wie ein Kartenhaus zusammen.

Niko, hast du Dich vielleicht etwas zu wenig mit die Pflanzenphysiologie beschäftigt?
Versuche doch einfach mal in Alaska Ananas in der Natur zu züchten oder Weizenfelder in der Sahelzone anzubauen.
Bist Du vielleicht ein Wiederkäuer und kannst Zellulose und Lignin verstoffwechseln?
Kannst du Dich wie z. B. Ziegen aussschliesslich von Zeitungspapier ernähren?

Was meinst du wohl, warum auf Grönland heute keine Vegetarier mehr existieren können.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#57
Zitat von: Niko am 27.Mai.19 um 11:34 Uhr

Gentechnik spielt noch eine untergeordnete Rolle und dient eher dazu wirtschaftliche Abhängigkeiten zu schaffen, denn der Ertragsoptimierung.

Diese Behauptung ist absurd und basiert auf einer antikapitalistischen Ideologie.

Hauptzweck ist die Produktion von Pflanzen, die Resistenzen gegen bestimmte Umwelteinflüsse wie Trockenheit und Infektionen verschiedenster Ursachen besitzen.
Man kann dadurch den Einsatz von Pestiziden reduzieren.

Bezüglich der Probleme durch die Überbevölkerung auf dieser Erde stimme ich Dir zu. Ich sehe da jedoch keine  ethisch moralische einwandfreie Möglichkeit, die  Überbevölkerung zu reduzieren.
Ein Kastration der Menschen wie sie bei Hauskatzen durchgeführt wird, lehne ich ab.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die Meinung eines FAZ-Lesers


Wenn die Grünen denn Umweltschutz könnten wäre das ja nicht so schlimm!

Thomas Seubert   27.05.2019 - 07:30

....Veganismus ignoriert, dass 3/4 der globalen landwirtschaftlichen Nutzfläche nur zur extensiven Viehzucht geeignet sind, ohne die eine wachsende Weltbevölkerung nicht ernährt werden kann und zur Lösung des global einzig relevanten Umweltproblems, der Bevölkerungsexplosion kommt von Ihnen nichts, da es nicht in ihre Traumwelt passt und sie EU weit und erst recht global letztlich eine marginale Randgruppe darstellen.....
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Und diesen Unsinn traut sich der schriftlich abzuliefern? Na, zumindest Mut hat er! Oder keinen Genierer...