Kernkraftwerke

Begonnen von Berthold, 25.Mär.10 um 15:47 Uhr

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Berthold

Zitat von: Claus am 23.Dez.12 um 17:39 Uhr
Der nun gerade.

"Der CDU-Politiker berichtete außerdem, dass er seine 30 Jahre alte Ölheizungspumpe auswechseln werde: "Ich habe festgestellt, dass eine neue Pumpe nur ein Sechstel der Energie verbraucht.""

Wenn seine neue Pumpe nur 1/6 Energie von der alten braucht, muss er jetzt eben die fehlenden 5/6 der Energie aus Öl erzeugen. Das sollte ihm seine Chefin mal erklären. Die durchschaut das doch, aber verdrängt es anscheinend auch.
Er ist ja Jurist, und dabei nutzen ihm seine angeblich fliessenden niederländischen Sprachkenntnisse auch nicht.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Das ist der Grund, weshalb keine Nobelpreise mehr auf Deutschland niederregnen. Das Land ist ent-wissenschaftlicht.  :garnichtda:blinzel :garnichtda:blinzel :garnichtda:blinzel
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Claus

Da hat die Welt ja noch einmal Glück gehabt:

"Weltweit werden mehr neue Atomkraftwerke gebaut als in Deutschland geschlossen. Weltweit sind derzeit 62 neue Atomkraftwerke im Bau." (Quelle: Bild)

Szene 2015: Bundeskanzler Steinbrück gibt bekannt, dass die restlichen KKW in Deutschland leider nicht abgeschaltet werden können, da die Energiewende nicht geklappt hat (siehe auch Hamburger Philharmonie, Stuttgart 21, Flughafen BER, Nürburgring etc.). Beim letzten Orkan fielen sämtliche off-shore-Windgeneratoren einfach um. Der folgende black-out forderte viele Menschenleben.

Diese Entscheidung sei alternativlos. Darauf tritt Minister Trittin zurück, und die Parteivorsitzende kündigt die Koalition mit der SPD und den Linken auf.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

GuRu

Zitat von: Berthold am 23.Dez.12 um 18:08 Uhr
"Der CDU-Politiker berichtete außerdem, dass er seine 30 Jahre alte Ölheizungspumpe auswechseln werde: "Ich habe festgestellt, dass eine neue Pumpe nur ein Sechstel der Energie verbraucht.""

Wenn seine neue Pumpe nur 1/6 Energie von der alten braucht, muss er jetzt eben die fehlenden 5/6 der Energie aus Öl erzeugen. Das sollte ihm seine Chefin mal erklären. Die durchschaut das doch, aber verdrängt es anscheinend auch.
Er ist ja Jurist, und dabei nutzen ihm seine angeblich fliessenden niederländischen Sprachkenntnisse auch nicht.
Ich denke er meint nur die Umwälzpumpe der Ölheizung. Bei diesen Pumpen hat sich der Energieverbrauch in den letzten Jahren um Größenordnungen verringert.

Berthold

Zitat von: GuRu am 26.Dez.12 um 12:25 Uhr
Ich denke er meint nur die Umwälzpumpe der Ölheizung. Bei diesen Pumpen hat sich der Energieverbrauch in den letzten Jahren um Größenordnungen verringert.

ja, genau, die meint er. Die Aufnahmeleistung der Umwälzpumpe wird in Aufwärmung des Wassers umgesetzt. Wenn man es mit weniger Strom (aus er Umwälzpumpe) aufheizt muss man mit mehr Öl nachfeuern.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

GuRu

Zitat von: Berthold am 26.Dez.12 um 12:40 Uhr
Zitat von: GuRu am 26.Dez.12 um 12:25 Uhr
Ich denke er meint nur die Umwälzpumpe der Ölheizung. Bei diesen Pumpen hat sich der Energieverbrauch in den letzten Jahren um Größenordnungen verringert.
ja, genau, die meint er. Die Aufnahmeleistung der Umwälzpumpe wird in Aufwärmung des Wassers umgesetzt. Wenn man es mit weniger Strom (aus er Umwälzpumpe) aufheizt muss man mit mehr Öl nachfeuern.
Berti, ich glaube, du vereinfachst hier bisschen zu stark.
-Umwälzpumpen tragen nicht unbedingt wesentlich zur Beheizung eines Gebäudes bei.
Abwärme entsteht zum großen Teil im Motor und wird somit nahezu unkontrolliert an die Raumluft (des Aufstellraumes) abgestrahlt.
-die Energieeinsparung kommt zum Einen aus in ihrer Form optimierten Bauteilen der Pumpe, zum großen Teil jedoch aus einer intelligenten Steuerung.  Drehzahl und Leistung werden automatisch dem Bedarf an umgewälztem Wasser angepasst. Dadurch ändert sich auch die Leistungsaufnahme. Die alten Pumpen laufen/liefen mit konstanter Drehzahl und Leistungsaufnahme.

Claus

Nö, Berthold hat schon recht, das umgewälzte Wasser trägt die Verlustwärme zum größten Teil ins Haus. Und wenn die Verluste geringer sind, dann sinkt die Temperatur im Haus - geringfügig zwar, aber die Stromeinsparung ist ja in absoluten Zahlen auch nur geringfügig.

Das ist wie mit den alten Glühlampen. Die produzieren nur 10% der reingesteckten Energie in Form von Licht, der Rest ist Wärme. Ersetzt man die nun durch die modernen Gasentladungslampen oder LED's, dann fällt diese Wärmeproduktion weitgehend weg, und man muss mit Öl oder Gas nachheizen - zumindest in 9 von 12 Monaten des Jahres.

Natürlich ist die Wärmeerzeugung aus Elektrizität teurer als direkt aus Gas oder Öl, das würde ich als Argument noch gelten lassen.

Aber die Vertreter des Staates und der EU versuchen ja bereits alles, um unsere Meinungen zu manipulieren. Das war ja auch der Beginn dieses Threads. Kernkaft ist das, was abgestellt wurde, Atomkraft ist das, was aus Kohle- oder Gas-Kraftwerken stammt und weltweit immer noch massiv zunimmt. Aber "Atom" hört sich viel gefährlicher an als "Kern". Was wollen wir eigentlich? Die Welt mit CO2 überfluten oder versuchen, mit radioaktivem Müll irgendwie umzugehen? Man kann weder Radioaktivität noch CO2 sehen, beides ist problematisch und offenbar den meisten Menschen unheimlich.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

#1507
Zitat von: GuRu am 26.Dez.12 um 14:40 Uhr
Berti, ich glaube, du vereinfachst hier bisschen zu stark.
-Umwälzpumpen tragen nicht unbedingt wesentlich zur Beheizung eines Gebäudes bei.
Abwärme entsteht zum großen Teil im Motor und wird somit nahezu unkontrolliert an die Raumluft (des Aufstellraumes) abgestrahlt.
-die Energieeinsparung kommt zum Einen aus in ihrer Form optimierten Bauteilen der Pumpe, zum großen Teil jedoch aus einer intelligenten Steuerung.  Drehzahl und Leistung werden automatisch dem Bedarf an umgewälztem Wasser angepasst. Dadurch ändert sich auch die Leistungsaufnahme. Die alten Pumpen laufen/liefen mit konstanter Drehzahl und Leistungsaufnahme.

Nein, Rudolf, die Umwälzpumpen tragen zu fast 100% zur Beheizung des Gebäudes bei.
Die Wärme entsteht nicht im Motor, sondern in der Pumpe durch Reibung. Deshalb geht sie zu fast 100% ins Wasser. Der Wirkungsgrad des Elektromotors hat sich in den letzten 30 Jahren kaum verbessert, denn er ist schon ziemlich gut. Man kann da von 85 bis 90% ausgehen. Wenn ein Motor also unnötig läuft, erzeugt er etwa 10 Watt Wärme, die in die Umgebungsluft des Heizungsraumes abgegeben wird. Man kann da ca. in 10 Tage eine kWh einsparen. Ist doch toll, oder etwa nicht?
Wenn die neuen Pumpen weniger pumpen, heizen sie das Wasser eben weniger auf. Die fehlende Wärme muss man mit Öl nachfeuern.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 26.Dez.12 um 15:37 Uhr
Wenn ein Motor also unnötig läuft, erzeugt er etwa 10 Watt Wärme, die in die Umgebungsluft des Heizungsraumes abgegeben wird.

Womit die Energie aber auch im Haus bleibt.
Unser Grundofen hat aber leider keine Heizungspumpe und läuft mit rein physikalischen Grundsätzen.
Heizung (Gas) haben wir keine an. :-D

Berthold hat aber schon recht, die anfallende Wärme durch Reibung etc. wird zu mehr als 90% mit den Wasser wieder abgeführt. In meinem Teich habe ich auch eine Grundfoss Umwälzpumpe eingebaut (wegen der Zuverlässigkeit, läuft seit knapp 9 Jahren durch), wenn der Saugkorb mal etwas "verstopft" wird die Pumpe etwas wärmer, weil nicht mehr genügend Wasser zur Kühlung vorbei strömt.

Der Stromverbrauch hat sich auch seit Jahrzehnten kaum verringert. Elektromotor bleibt Elektromotor, da kann man eigenlich nur Reibungspunkte (Lagerung) optimieren, mehr geht da nicht.

Berthold

#1509
Bei starkem Wind fliesst aus dem deutschen Übertragungsnetzt zu manchen Zeiten bis zu 1.3 GW Leistung (die Leistung eines grossen modernen Kernkraftwerkes) nach Polen.
Diese Zusatzeinspeisung ist von den Polen nicht bestellt und nicht gewünscht, denn sie stört den Netztbetrieb in Polen erheblich. Deshalb muss jetzt auf der deutschen Seite vom Betreiber 50Hertz ein sogenannter Phasenschieber in das Netz eingebaut werden, mit dem man den Stromfluss nach Polen drosseln kann.

Die Kosten hierfür betragen etwa 80 Mio. Euro. Sie werden auf den deutschen Stromverbraucher umgelegt. Der nicht nach Polen absetzbare Windstrom muss dann in Deutschland vernichtet werden. Auch hierfür zahlt der deutsche Stromverbraucher, denn der Windstrommüller hat eine Abnahmegarantie.

Ähnliche Probleme treten zwischen Deutschland und Tschechien auf, die auch bald gelöst werden müssen. Auch die Holländer sind über den deutschen Solar- und Windstrom verärgert, der ungefragt in die Niederlande fliesst.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Japans neuer Ministerpräsident, Shinzo Abe, hatte schon im Dezember-Wahlkampf die Ansicht vertreten, dass Japan aus wirtschaftlichen Gründen nicht auf die Atomkraft verzichten könne. Der bis 2040 geplante Ausstieg aus der Kernkraft müsse überdacht werden. Als sicher eingestufte Atomreaktoren sollten wieder in Betrieb genommen und die Pläne zum Ausstieg aus der Kernenergie auf den Prüfstand gestellt werden, so der Minister in Tokio. Auch der Bau neuer Reaktoren sei nach eingehender Sicherheitsüberprüfung nicht ausgeschlossen.,Die neue Regierung fürchtet für das ressourcenarme Land bei einem Ausstieg aus der Kernenergie massive Stromausfälle. Befürworter der Atomkraft verweisen darauf, dass eine Versorgung mit alternativen Energien nicht bis 2040 gewährleistet werden könne. Anti-Atom-Parteien konnten bei der Parlamentswahl in Japan Mitte Dezember nicht punkten - und das trotz des Unglücks von Fukushima.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Manne

man muss anerkennen, das die japaner wesentlich intelligenter als die deutschen sind.
zumindest die mehrzahl.

Claus

Umso mehr muss man sich eigentlich wundern, dass die Deutschen mit Hurra in den ersten und zweiten Weltkrieg gezogen sind. Oder ist das jetzt die Quittung? German Angst.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Manne

Zitat von: Claus am 04.Jan.13 um 22:50 Uhr
Umso mehr muss man sich eigentlich wundern, dass die Deutschen mit Hurra in den ersten und zweiten Weltkrieg gezogen sind. Oder ist das jetzt die Quittung? German Angst.

ich denke, die frage ist eher, warum sie immer den rattenfängern in scharen nachlaufen.
z. b. den atomkraftdemagogen. es muss wohl doch was mit flächiger dummheit zu tun haben.

orchitim

Na das frage ich mich auch. :whistle
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.