Kernkraftwerke

Begonnen von Berthold, 25.Mär.10 um 15:47 Uhr

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Berthold

Zitat von: Ralla am 04.Mai.12 um 18:51 Uhr
.. Grundsätzlich machen Holländer so ziemlich alles, wenn der Preis stimmt.
ganz genau, so ähnlich sehe ich die Dinge auch. Was machen Holländer wohl, wenn der Preis nicht stimmt? :ka
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Sie handeln ihn hoch.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Zitat von: Ralla am 04.Mai.12 um 20:10 Uhr
Sie handeln ihn hoch.

Nur sitzen in der Bundesregierung keine Holländer. Das sind alles Deutsche.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Weshalb sie sich so gut hochhandeln lassen.  grins
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Claus

Ein Leserbrief, der mir gefallen hat: http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article106261982/Es-klemmt-am-Verstand.html

Es klemmt am Verstand

Zu: "Kanzlerin in der Stromklemme" vom 3.5.

Es sei daran erinnert, dass man ursprünglich unter "Energiewende" den Ausstieg aus der Kernkraft verstand, mit Ersatz durch die drei E: Energiesparen, Effizienzsteigerung, Erneuerbare. Das ist heute vergessen. Vermutlich hat man eingesehen, dass es nicht geht, denn die Erneuerbaren können keinen Grundlaststrom liefern. Man kehrt zurück zu den fossilen Quellen, vorzugsweise zu Gas aus Russland, strebt also neue Abhängigkeiten an. Und die Bezeichnung "Klimakanzlerin" ist ebenfalls vergessen. Man möchte neue Speichertechniken erforschen, hat also noch nicht verstanden, dass es diese nie geben wird. Zu dieser Einsicht braucht man naturwissenschaftliche Bildung, daran fehlt es. Heute müssen im Norden die Windräder abgeschaltet werden, weil Leitungen zum Transport fehlen. Das ist für die Windmüller kein Nachteil, denn sie bekommen bei Zwangsabschaltung trotzdem die Einspeisevergütung. Sind die Leitungen erst einmal gebaut, wird man noch mehr teuren überschüssigen Windstrom zu negativen Preisen ins Ausland "verkaufen" können. Bei Deutschlands Energiewende klemmt es überall, vor allen Dingen am Verstand.

Dr. Lutz Niemann, per E-Mail

© Axel Springer AG
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Manne

Zitat von: Claus am 05.Mai.12 um 10:45 Uhr
Ein Leserbrief, der mir gefallen hat: http://www.welt.de/print/die_welt/debatte/article106261982/Es-klemmt-am-Verstand.html

Es klemmt am Verstand

Zu: "Kanzlerin in der Stromklemme" vom 3.5.

Es sei daran erinnert, dass man ursprünglich unter "Energiewende" den Ausstieg aus der Kernkraft verstand, mit Ersatz durch die drei E: Energiesparen, Effizienzsteigerung, Erneuerbare. Das ist heute vergessen. Vermutlich hat man eingesehen, dass es nicht geht, denn die Erneuerbaren können keinen Grundlaststrom liefern. Man kehrt zurück zu den fossilen Quellen, vorzugsweise zu Gas aus Russland, strebt also neue Abhängigkeiten an. Und die Bezeichnung "Klimakanzlerin" ist ebenfalls vergessen. Man möchte neue Speichertechniken erforschen, hat also noch nicht verstanden, dass es diese nie geben wird. Zu dieser Einsicht braucht man naturwissenschaftliche Bildung, daran fehlt es. Heute müssen im Norden die Windräder abgeschaltet werden, weil Leitungen zum Transport fehlen. Das ist für die Windmüller kein Nachteil, denn sie bekommen bei Zwangsabschaltung trotzdem die Einspeisevergütung. Sind die Leitungen erst einmal gebaut, wird man noch mehr teuren überschüssigen Windstrom zu negativen Preisen ins Ausland "verkaufen" können. Bei Deutschlands Energiewende klemmt es überall, vor allen Dingen am Verstand.

Dr. Lutz Niemann, per E-Mail

© Axel Springer AG

meine rede

Berthold

Japan hat zur Zeit alle seine Kernkraftwerke abgeschaltet und der Strom reicht immer noch.

Im letzetn Jahr mussten deshalb für 216 Mrd. Euro Öl in Gas importiert werden. Diese gewaltige Summe führt zu erheblichen Kostensteigerungen im Lande. Deshalb fürchtet die japanische Regierung, dass ein grosser Anteil der Produktion ins Ausland verlagert wird.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 06.Mai.12 um 01:55 Uhr
Im letzten Jahr mussten deshalb für 216 Mrd. Euro Öl in Gas importiert werden. Diese gewaltige Summe führt zu erheblichen Kostensteigerungen im Lande. Deshalb fürchtet die japanische Regierung, dass ein grosser Anteil der Produktion ins Ausland verlagert wird.

Das wird ja auch bei uns die Folge sein, energieintensive Betriebe werden trotz Entlastung bei den Netzkosten abwandern bzw. haben dies ja schon getan, wie z.B. die Aluminiumindustrie. Aber auch die Elektroschmelzöfen können nicht nur bei Sonnenschein oder Wind betrieben werden. Und ob die Chloralkalielektrolyse, die Basis der deutschen Chemie, auf Dauer im Lande bleiben oder doch besser in China zu betreiben sein wird, ist auch noch nicht klar.

Bei dieser sog. Energiewende ist vieles überhaupt nicht bedacht worden.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Die Voerde Aluminium GmbH hat Insolvenz angemeldet. Die Strompreise in Deutschand sind zu hoch.

Bei dem Unternehmen sind 5% der Kosten Personalkosten, aber 50% Stromkosten.
Eine Strompreiserhöhung von 1 Cent pro kWh kostet das Unternehemn 50. Mio. Euro. Der Jahregewinn betrug aber nur 23 Mio. Euro. Die Produktion lässt sich also in Deutschland nicht mehr machen. Das Unternehmen beschäftigt am Niederrhein 400 Mitarbeiter, die sich jetzt wohl neue Arbeit suchen müssen.

Die IG-Metall ist über den Eigentümer der Firma verärgert.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Eine sehr interessante Entwicklung. Die Bundesregierung sitzt in der Klemme, EON will Gaskraftwerke in Süddeutschland schliessen

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:trotz-energiewende-eon-droht-mit-schliessung-von-gaskraftwerken/70036623.html
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Irina

Zitat von: Berthold am 14.Mai.12 um 14:12 Uhr
Eine sehr interessante Entwicklung. Die Bundesregierung sitzt in der Klemme, EON will Gaskraftwerke in Süddeutschland schliessen

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:trotz-energiewende-eon-droht-mit-schliessung-von-gaskraftwerken/70036623.html

Dafür fahre ich auf E.O.N-Kosten dieses WE nach Berlin :whistle
"Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen"
(Johann Wolfgang von Goethe)

Manne

Zitat von: Berthold am 14.Mai.12 um 14:12 Uhr
Eine sehr interessante Entwicklung. Die Bundesregierung sitzt in der Klemme, EON will Gaskraftwerke in Süddeutschland schliessen

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:trotz-energiewende-eon-droht-mit-schliessung-von-gaskraftwerken/70036623.html

ja wenn man foult im spiel, muss man sich nicht wundern wenn die anderen nicht mehr mit spielen.
die bundesregierung gilt deshalb bei vielen nicht mehr als seriös und nun kommen die konsequenzen.
was hat es der merkel genutzt das sie grüne und spd links überholt hat?
siehe nrw, gar nichts.

orchitim

Zitat von: Berthold am 14.Mai.12 um 14:12 Uhr
Eine sehr interessante Entwicklung. Die Bundesregierung sitzt in der Klemme, EON will Gaskraftwerke in Süddeutschland schliessen

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:trotz-energiewende-eon-droht-mit-schliessung-von-gaskraftwerken/70036623.html

Auch wenn es im ersten Moment wie Kritik klingen mag, so sollte man den ARtikel einfach mal richtig lesen.
Zitat:
"Damit zielt der Konzern nach Angaben von mit den Vorgängen vertrauten Personen auf eine Vergütung ab, die über den Stromverkauf hinausgeht: für die Bereitstellung der Generatoren als Notreserve. Die relativ ineffizienten Generatoren aus den 70er-Jahren seien im vergangenen Jahr nicht einmal 100 Stunden gelaufen.
Über mögliche Zahlungen sollen demnächst Gespräche mit der Netzagentur starten. Verfängt die Eon-Taktik, würde der Konzern einen Präzedenzfall schaffen. Die von den subventionierten Erneuerbaren aus dem Erzeugungsmarkt gedrängten konventionellen Generatoren gingen praktisch in eine permanente Kaltreserve - und würden ebenfalls zu Subventionsempfängern."

Das ist eher eine Kritik an den erpresserischen Methoden der Versorger, ihre abgetkelten Generatoren über Subventionen zu vergolden, als eine Kritik an der politischen Ausrichtung.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Berthold

Zitat von: orchitim am 14.Mai.12 um 20:26 Uhr
Das ist eher eine Kritik an den erpresserischen Methoden der Versorger, ihre abgetkelten Generatoren über Subventionen zu vergolden, als eine Kritik an der politischen Ausrichtung.

Die Bundesregierung hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Da bleibt als einzige Lösung, eine staatliche Stromerzeugung aufzubauen, die immer dann Strom erzeugt, wenn der Wind nicht weht.

In unserem System kann man niemanden zwingen, für undefinierte Preise und Kosten, Strom zu erzeugen.  

Man darf es nicht Erpessung nennen, wenn jemand sagt, ich erzeuge keinen Srom, wenn ich nicht weiss, ob ich damit Verluste oder Gewinne mache.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Man darf kein Energieunternehmen aufmachen wenn man nicht bereit ist ein wirtschaftliches Risiko zu tragen. Als Subventionsempfänger sollte man dann eher zur ARGE gehen. :pill
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.