Cypripedium acaule und acaule album

Begonnen von Stick †, 10.Mär.10 um 10:49 Uhr

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partisanengärtner

Wenn der genannte Artikel stimmt sollte der Pilz gar nicht so selten sein. Die Verbreitung ist wirklich erstaunlich und alte Wälder müssen es anscheinend gar nicht sein.

Ich würde gern mal probieren so einen Kübel anzulegen. Vielleicht hat ja Knorbs nach dem Umbau Platz für sowas.
Ich besorge das Substrat aus dem Höhenbereich des Fichtelgebirges.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 16.Mai.21 um 19:23 Uhr
Wenn der genannte Artikel stimmt sollte der Pilz gar nicht so selten sein. Die Verbreitung ist wirklich erstaunlich und alte Wälder müssen es anscheinend gar nicht sein.

Ich würde gern mal probieren so einen Kübel anzulegen. Vielleicht hat ja Knorbs nach dem Umbau Platz für sowas.
Ich besorge das Substrat aus dem Höhenbereich des Fichtelgebirges.

Axel, Du kannst beliebiges Substrat nehmen wie z. B Seramis oder Bims, wenn Du es sauer und luftig hältst. So ist es doch auch von den Amerikanern beschrieben.
Ich würde organische Komponentn völlig weglassen, denn sie erhöhen nur die Gefahr der Verdichtung und Verpilzung.
So macht es Jan doch mit den Ophrys und Orchis auch. Nur kann er den pH-Wert nicht absenken, weil seien Arten den niedrigen Wert nicht vertagen. Deshalb muss er die Infektionen mit Fungiziden bekämpfen.
Dann brauch man keinen Symbiose-Pilz und unsteril aussäen willst Du doch auch nicht.
Die Art ist adult nicht stark von Pilzen abhängig fürs Überleben, wenn sie sauer steht, sonst könnte Manne sie nicht über 2 Jahre am Leben halten.

Es handelt sich bei der Art nicht um eine Sumpfpflanze.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

#917
Das tolle an dem System ist eben das man keinen Sumpf erzeugt, nur ein dauernd optimal mit Feuchitkeit versorgtes Substrat. Eben sie nass. Also optimale Sauerstoffversorgung.

Der Tibetfrauenschuh ist ja auch keine Sumpfpflanze und gedeiht unter solchen Bedingungen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: Manne am 16.Mai.21 um 19:15 Uhr
ich muss zugeben, ich bringe meine sauren arten nicht mit organischem essig um.

Manfred, Cypripedium acaule wird nicht mit Essig umgebracht, sondern durch Bakterien und Pilze, die man mit dem niedrigen pH-Wert fernhalten kann, weil sie ihn nicht vertragen. Dabei ist es völlig egal mit welchen Mitteln die H-Ionen in der Feuchtigkeit um das Wurzelsystem angereichert werden.
Es können organische oder anorganische Säuren sein oder saure Gesteine, das spielt überhaupt keine Rolle. Nur sauren Humus wie z. B. Schwarztorf würde ich weglassen. Da besteht die Gefahr der Verdichtung mit Sauerstoffmangel im Wurzelbereich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Manne

die kultur ist ja kein problem. problem ist, das die bande extrem blühfaul ist.
auch an den naturstandorten blüht maximal 1 %.
da bastle ich jetzt das dritte jahr dran herum. normal düngen kann man sie nicht, da faulen sie ab.
derzeit habe ich dreiergruppen mit verschiedener blattdüngung.
ein spezialdünger scheint an zu schlagen.
mal sehen ob dieses oder nächstes jahr mehr blüten kommen.

cepha

Zitat von: Manne am 16.Mai.21 um 22:18 Uhr
auch an den naturstandorten blüht maximal 1 %.

Denkst Du? Hier am Bild habe ich ein Beispiel was zählt ümber andere %. Heute gemacht, Estland, in Meinem speziellen acaule Beet.

cepha

#921
Es wird ein bischen längere Antwort, sorry for english :) Natürlich alle Antworten auf deutsch sind willkommen, ich verstehe.

I have read here your hot topic about acaule growing. Thats good, different people try different methodics. What i would say, i personally do not believe not much in acaule long-term growing in lava/perlite/sand/sphagnum etc combinations. I mean from shop bought sterile materials mixed together. I tried that myself too, reading "experts" opinions. Shortly, plants was somehow alive but not much more. Now i have totally restarted acaule growing and results are going remarkably better. PS. never seen them in CAN/USA naturally, only via internet.
One thing i make differentially probably from all of you, is that i use "pure and living" water directly from natural bog. Yes, its for me heavy and sporty to bring it to car, but with 2 hours i bring ca 100l and thats enough for a while. The water is there brown colored because sphagnum, full of everything. And naturally with PH 3,9 to 4,2. I do really believe, this is one key. I post here especially a pic with that water.
Second i rebuilt 100% "Beet" itself. Its larger now, and used from only all natural living materials. Acaules are growing between Betula nana, Oxycoccus palustris, Rhododendron tomentosum, Lycopodiella inundata, Vaccinium myrtillus, Vaccinium vitis-idaea etc many other typical bog plants of our region. All non-protected here, common stuff. A used also lot of naturally rotted pine tree pieces and yellow-red colored sand from a place near bog. Added a parts picture of my "Beet" for overview.
Third is depth of "Beet". Its now ca 50cm. Yes, huge amount of material. But such quantity neutralizes normal reign (PH7) very good and stabilizes humidity for drier periods. From October to March i use special tricks to avoid too much reign or snow water. 2-3x in a year i measure PH, its OK since now, not going above 5.

PS. I got from this Forum many good advices, so i want to give something back. Hopefully.

Berthold

Dein Pflanzsubstrat ist sehr sauer und ähnlich wie am Originalstandort in den USA. Der normale Regen kann den pH-Wert nicht merklich anheben, sodass er bei unter pH4 bleibt.
Das ist der entscheidende Punkt für das längere Überleben der adulten Pflanzen.

Ob sich in diesem Substart auch der passende Mykorrhiza-Pilz ansiedelt, sodass der Samen keimen kann, ist eine andere Frage. Da müsstest Du in den USA Bodenproben einsammeln und in Estland testen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Stick †

Hallo Cepha,
excellent article. I have no doubt that acaule in your natural constructed bed will grow well. I use similar material for my bed. The idea of using water from my bog is excellent, I will try that also.
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Berthold

Zitat von: Stick am 20.Mai.21 um 14:46 Uhr
The idea of using water from my bog is excellent, I will try that also.

Oh Gerhard, be carefull, it depends very much on Your bog water quality
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Stick †

Berthold, other then a very low ph what other quality can I check?
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Berthold

Gerhard, my reverse osmosis water acidified with CH₃COOH from Edeka
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Stick †

Berthold, ich habe soeben mein Moorwasser getestet. Das Wasser stand ungefähr 20 cm unter der Oberfläche in einem Überlaufrohr. Es hat die letzten 4 Tage kräftig geregnet. Ein riesenschreck - ph 7 - 8. Wie kann das sein?
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

FlorianO

Die Huminsäuren aus einem Moor dürften den Pflanzen zugute kommen.


cepha

#929
Zitat von: Berthold am 20.Mai.21 um 11:44 Uhr
Ob sich in diesem Substart auch der passende Mykorrhiza-Pilz ansiedelt, sodass der Samen keimen kann, ist eine andere Frage. Da müsstest Du in den USA Bodenproben einsammeln und in Estland testen.

Das ist für mich nächste Level (wir können es nr 3 ernennen), jetzt bin ich um Level 2. Das heißt wünsche sehen, wie die Pflantzen mit diesen Methodic entwickeln, was ist mit blühen, stabilität in 2-3 Jahren usw. Dann kommen die Samen echt zu Frage. Aber natürlich, ich kann auch dieses Jahr die Samen Aussaat da machen. Es kostet nichts, kein Problem. USA ist Traum, vielleich werde die Reise irgendwann erreichen (californicum, acaule, arietinum, platantheras usw)