Selenipedium aequinoctiale

Begonnen von Berthold, 07.Mär.10 um 14:46 Uhr

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pierre

Zitat von: stpo2009 am 02.Apr.10 um 19:41 Uhr
ach ja er meinte die wachsen bei denen auf "red soil" und "red sand". Bedeutet red soil lehm?

rote Erde , Fe- haltig Erde

Ahriman

Ferralsol

Ich bin gespannt ob wir eine Keimung schaffen, das wär großartig.
Vielleicht sollten sie gleich eine Wurzel zum Isolieren von Pilzen mitschicken?

LG,
Christian

stpo2009

Ich bin mal gespannt ob sie losen Samen haben oder wirklich eine Kapsel liefern können. Das Angebot steht von denen, seht selbst:

Yes we can provide you some seeds. The reason we cannot sell many plants is because we reproduce on the bottom of the mother plant. So we are able to reproduce like 3 to 5 palnts around each plant.  Now we are try to analize the micorhiza  on the  mother plant medium.
Moust of our mother plants we grow on the grown with red soil and  red sand. The mother plants are fantastic we have in each plant like 20 seed pots but we cannot germinate in the lñab and if you can will be very nice because we need to reproduce thousands of this plant and not like 10 each year.
Please let me know if you have interest on the seeds and I will send to you. I did send to Hoosier Orchids but did not have succes. I will try to send to Japan also to see if they can.

Im Ende Mai Anfang Juni bekomme ich ein paar Pflanzen von denen zugesendet von einer Ausstellung. Dort sollen die die Samen mit rein legen. KÖnnt eure Pilze also schon mal langsam darauf vorbereiten  :-D

Ich bezweifel das ein Pilz innerhalb von einer Woche nach dem die Wurzel noch abgeschnitten wurde am leben ist. Oder was meinen die anderen?





Sincerely

Timm Willem

Hallo Zusammen,
ich habe mal zwei nicht ganz unwichtige Fragen zu diesem Thema:

1. In welchen Formen liegt das Eisen dort vor, und in welchem Verhältnis stehen diese zueinander. Ich kriege in diesem Moment das Redox-Verhalten, den Verwitterungszustand und die rote Farbe des ???Oberbodens??? nicht zusammen, habe von Chemie auch nur wenig Ahnung.

2. Die Pflanzen haben sicher einen Vegetationszyklus(bestimmte Blütezeit, Austriebszeit), es wäre sehr interessant, welche Temp. zum Zeitpunkt des beginnenden Austriebs am Naturstandort, welche Temp. in der Wachstumsruhe usw. ...
Die Kulturprobleme entstehen möglicherweise nur, da das Induktionsverhalten der Wachstumsphasen unbekannt ist.

Claus

Zum Eisen: An der Luft liegt das Eisen als Fe2O3 bzw. hydratisiert vor. In unverwittertem Material kann es auch als Fe3O4 vorliegen, das ist magnetisch, wird hier sicher nicht der Fall sein. Und Fe-II oxidiert an der Luft rasch zu Fe-III, wird hier auch nicht vorliegen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Timm Willem

Hallo Claus,
wenn ich an sehr lange Zeiträume denke: Fe-II und Fe-III sind im Gleichgewicht, also geht auch immer ein Teil in Lösung, durch Verwitterung müsste es also weniger werden. Im Garten ist bei mir eine starke Eisenoxidschicht, etwa 60 cm tief, die verschwindet nicht, da sie die Grenze zwischen der semianaeroben und aeroben Bodenschicht bildet, dass Eisen(Fe-III) ist gefangen.
Frage: Wie kann Eisen über einen längeren Zeitraum gleichmäßig im Boden verteilt bleiben?

Claus

Zitat von: Timm Willem am 04.Apr.10 um 10:43 Uhr
Frage: Wie kann Eisen über einen längeren Zeitraum gleichmäßig im Boden verteilt bleiben?

Nur im sauren Bereich. Da man nicht viel braucht, immer wieder nachdüngen.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ahriman

Ferralsolböden sind relativ sauer.
http://www.isric.org/ISRIC/webdocs/docs/major_soils_of_the_world/set6/fr/ferralso.pdf


Zum Klima:
Ich denke nicht dass es am Standort von S. aequinoctiale jahreszeitliche Temperaturchwankungen gibt, da herrscht eher Tageszeitenklima (das Land heißt nicht zufällig Ecuador). Allenfalls wird es im Sommer eine leichte Trockenzeit geben.


Die Standortbilder zeigen ein stark gestörtes Habitat - eine gerodete Fläche bzw. Straßenböschung die komplett von Farn überwachsen ist. Ich kenne so etwas aus Costa Rica, größere Flächen erholen sich kaum da der Farn das Aufkommen anderer Pflanzen (auch von Pionierbäumen) verhindert.
Das Tageszeitenklma an solchen Standorten ist ziemlich extrem, in der Mittagssonne wird es dort verdammt heiß und auch trocken. 30°C sind da auch in 1000m keine Seltenheit. Ein Klimadiagramm des Habitats müsste etwa so aussehen, vielleicht etwas trockener:



Ich schätze dass die Tag/Nacht Unterschiede an so freien Flächen über 10°C betragen, nachts um 15°C, tagsüber in der Sonne bis 30°C wobei die LF stark abfällt. Wie Carsten geschrieben hat dürfte es an den Wurzeln aber immer kühl-feucht wenn auch nicht nass bleiben.

LG,
Christian


Berthold

Wie zu befürchten war, konnten die wenigen Wurzeln die Pflanze nicht dauerhaft ausreichend versorgen. Der Rest der Wurzeln ist auch noch abgefault. Wahrscheinlich fehlt einfach die geeignete Pilzunterstützung, die die Pflanze in ihrem heimatlichem Sandboden hat.
Die Pflanze ist anfänglich gewachsen, wird aber jetzt braun, nachdem die Wurzeln alle verfault sind.

Am Rhizom erkennt man kleine Knospen von Neutrieben. Ich hoffe, dass der Energievorrat im Rhizom ausreicht, um die Triebe weiter zu entwickeln.




Carsten, wie sieht es bei Dir aus?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Ich konnte mir schon so etwas denken Berthold.
Die Pflanzen waren ja in einem desolaten Zustand.
Als hätte sie einfach jemand ausgerissen.
Ein Rhizom siht definitv anders aus.
Wenn Du Glück hast spriessen die Knospen der Neutriebe noch aus.
Aber man muss abwarten ob sich genügend neue Wurzeln bilden und ob das NeudoHum-Seramis Substrat das richtige ist. Ich könnte mir vorstellen das ein Eimer Waldboden (Oberste Humusschicht) als Abdeckung nicht schlecht wäre.

Carsten

Bei mir sind die Stengel noch o.k., aber das Laub ist komplett braun. Bin mir nicht sicher, ob oben raus aus diesen Trieben noch was kommt. Die Wurzeln sehen noch o.k. aus, d.h. nicht schlechter als vor 6 Wochen. Ist das ein Erfolg? Nein. Zufrieden bin ich, wenn neue Wurzeln wachsen.

Berthold

Zitat von: stpo2009 am 02.Apr.10 um 19:14 Uhr
hallo Leute,

Ich würde von Ecuagenera eine Kapsel bekommen oder Samen. Was genau weiß ich noch nicht. Hatte vor ein paar Tagen angefragt.

Der Pepe hat mir erzählt das Sie den Samen nicht zum keimen bringen im Labor. Momentan streuen sie den Samen rund um die Mutterpflanze weil dort der versteckte Mikorizha sitzt. Im Jahr erhalten sie maximal 10 Pflanzen. Deswegen würde er auch eine Kapsel abgeben weil die absolut ratlos sind.

Das ist ja ein netter ansporn für euch und eure Pilze ;)

Wenns klappt will ich aber Sämlinge von euch  :-D

Bist Du noch am Ball?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Carsten

Ja, bist Du?

Meine Pflanze zeigt nur geringe Vitalzeichen, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Berthold

Zitat von: Carsten am 14.Jun.10 um 16:28 Uhr
Ja, bist Du?

Meine Pflanze zeigt nur geringe Vitalzeichen, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Carsten, meine Hoffnung ist schon gestorben, aber vielleicht lebt der 3 mm Trieb im Wurzelbereich doch noch.

Die nächste Pflanze kommt in sterilisiertes Substrat. Wo bekommen wir eine her?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ecuagenera oder Carmen Apolo - andere Quellen wüsste ich nicht.

Wie sieht es eigentlich mit den Samen aus?


LG,
Christian