Selenipedium aequinoctiale

[orchitim]

Das musst gerade Du schreiben, von wegen Kurzlebigkeit von Wurzeln. Wenn bei Dir eine Wurzel zu lange lebt dann gibbet es doch gleicht ..ratsch.. und wech. Könnte ja eventuell in absehbarer Zukunft ein Bakterium dran rum knabbern.

[Berthold]

Das musst gerade Du schreiben, von wegen Kurzlebigkeit von Wurzeln. Wenn bei Dir eine Wurzel zu lange lebt dann gibbet es doch gleicht ..ratsch.. und wech. Könnte ja eventuell in absehbarer Zukunft ein Bakterium dran rum knabbern.

Nein, Tom, das ist leider umgekehrt. Erst kommen die anaeroben Bakterien und erst anschliessend die Schere

[Catwheazle]

geeeeiiiiiiiillll es Foto

Gratuliere! Toll gemacht !

Vielleicht verhält es sich wie bei den Sophronitis. Die brauchen auch meisst erst 2 Jahre, bis sie sich
an eine bestimmte Umgebung gewöhnt haben.

[Berthold]

Die brauchen auch meisst erst 2 Jahre, bis sie sich
an eine bestimmte Umgebung gewöhnt haben.

Bernd, das wird hier mindestens ähnlich sein, wenn nicht länger dauern.
Das blöde bei dieser Art ist nur, sie blüht oben am Trieb, deshalb sollte sich Tom schon mal eine 4 Meter hohe Standleiter besorgen, um die Blüte knipsen zu können.

[Catwheazle]

.... ich schätze, das würde er nur allzugerne tun

[orchitim]

Das sicherlich auch, wichtiger war/ist mir aber, endlich einen Weg zu finden diese Art in Kultur am Leben zu erhalten und zu stabilisieren. Die Blüten kommen dann irgendwann von alleine. Ich werde nächstes Jahr diesen Versuch wiederholen, vielleicht auch mit Pflanzen eines anderen Anbieters. Erst dann kann man eine Aussage zu den Möglichkeiten der Kanuma-Kultur treffen.

[Berthold]

Tom, wenn Du neue Pflanzen beschaffst, bitte denke an mich, ich möchte auch gern 2 oder 3 neue haben.

Die Art steht am Standort in einem festen dichten Lehmboden. Darin würde hier in der Topfkultur alles sofort abfaulen (und ist abgefault).
Ich habe auch vergleichbare Tests mit Manfreds Salzlehm gemacht, in dem die Orchis palustris bei ihm hervorragend wachsen, aber hier im Topf sehr schnell verenden.

Kanuma hat wohl ähnliche chemische Eigenschaften wie der Original-Lehm aber viel bessere Durchlüftung, die die Fäulnisbakterien behindert. Akadama könnte ähnlich wirken.

Der etwas niedrige pH-wert von Kanuma spielt sicher keine Rolle, da er sich im Substrat nicht auswirkt wegen der schlechten Wasserlöslichkeit von Kanuma.

[orchitim]

Meine ungeprüfte Vermutung ist, das Kanuma funzt deshalb weil es anfänglich sehr locker und luftig ist, wegen der Körnung des Lehms. Erst im laufe der Zeit zerfallen die und verdichten, was dann wieder typisch für das Standortsubstrat ist. In der Anfangszeit ist die Lockerheit dem Wurzelwachstum wahrscheinlich förderlich, gegen Fäulnis, und hernach sind die neuen Wurzeln im verdichteten Substrat gegen mechanische Beschädigung geschützt und somit auch vor Fäulnis. Akadama würde ich nicht verwenden, erstens ist es gebrannter Ton und zweitens sind die Körner wesentlich härter und zersetzen sich langsamer, was möglicherweise den luftdichten Verschluss zu spät ermöglicht.

[Berthold]

Ich habe den Eindruck, dass Kanuma auch über längere Zeit locker bleibt, wenn man es nicht zerdrückt oder es Frost aussetzt.

[orchitim]

Ja, ca. 1 1/2 Jahr und dann fängt es langsam von unten her an zu verdichten. Akadama kann locker 2-3 Jahre unverändert durchhalten.

[stpo2009]

Was macht eigentlich dein Schmuckstück Tom?   

[orchitim]

NT 15 cm lang.

[Ralla]

NT 15 cm lang.

Tom, sollen wir das ohne Foto jetzt einfach so glauben. 

Zeigen, zeigen,....

[Berthold]

bisher ist mein Stand immer noch, daß Selenipediums "nicht kultivierbar" sind, ausserhalb S.A., hat sich daran was geändert?

Ja, sie haben keinen eigenen Schutz von den Mikroorganismen und Pilzen, deshalb faulen sie sehr schnell ab. Sie brauchen ihren eigenen Symbiose-Pilzpartner aus ihrer Heimaterde, aber der überlebt hier kaum.

Man kann versuchen, die Pflanze in möglichst keimfreien Substrat zu halten oder aber andere Pilze aus unsere Heimat ins Substrat zu mischen, die ebenfalls möglichst viele Mikroorganismen fernhalten.
Aber das ist viel Experimentierarbeit mit viel Pflanzenmaterial. Ich schätze mal, dass man 50 Stück schon braucht, um verschiedene Parameter zu testen.

[Frodo]

Das klingt nach einem Riesenaufstand, für eine Art, die alleine schon durch ihre Proportionen Probleme macht-. Von den Proportionen ganz zu schweigen.