Selenipedium aequinoctiale

Begonnen von Berthold, 07.Mär.10 um 14:46 Uhr

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Berthold

Nach nunmehr ca. 2 Wochen ist bei den Pflanzen eine ganz leichte Veränderung in positiver Richtung zu erkennen. Sie sind etwas straffer geworden.

Bein letzten Versuch war nach dieser Zeitspanne schon eine deutliche Abschlaffung der Blätter zu erkennen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

orchitim

Neudohum wirkt doch Wunder, der hast Du jetzt erstmals darauf verzcihtet?
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

MarcS

#93
Zitat von: Berthold am 16.Mär.12 um 15:20 Uhr
Nach nunmehr ca. 2 Wochen ist bei den Pflanzen eine ganz leichte Veränderung in positiver Richtung zu erkennen. Sie sind etwas straffer geworden.

Bein letzten Versuch war nach dieser Zeitspanne schon eine deutliche Abschlaffung der Blätter zu erkennen.

Gut zu hoeren, ich hoffe es wirdt ein Erfolg. Gibt es eigentlich Leute die diese Pflanze erfolgreich im Kultur haben.

Charlemann


Charlemann

Zitat von: Berthold am 16.Mär.12 um 15:20 Uhr
Nach nunmehr ca. 2 Wochen ist bei den Pflanzen eine ganz leichte Veränderung in positiver Richtung zu erkennen. Sie sind etwas straffer geworden.
Jetzt müssen sie nur noch knapp 5 Meter lang werden Berthold. :-D

Ahriman

Berthold, schön zu hören dass es dem Selenipedium noch gut geht.

Ich denke das Hauptproblem der Pilzidee ist dass die meisten unserer Großpilze ein dauerhaft warmfeuchtes Klima auch nicht schätzen. Ich habe mal Versuche mit Shiitake gemacht (wächst auf Hartholz wie Eiche oder Buche). Im warmen Glashausklima passiert es aber leicht dass der Pilz stark auswuchert und dann stirbt. Er hält sich momentan nur im Substrat einer Schlimmia condorana mit der ich immer Fäulnisprobleme hatte. Seitdem ist Ruhe und die fast schon tote Pflanze treibt neu aus. Ist aber im Kellerkalthaus, im Glashaus hat sich kein Pilz dauerhaft gehalten obwohl ich in einem Topf mal einen Parasol hatte...

Eine andere Idee:
Wie wäre es junge Bäumchen die mit einem Pilz inokuliert wurden mit in den Topf zu setzen?
Quasi eine Bonsai - Cokultur.
Funktioniert aber mit unseren heimischen Arten aber auch wohl nur im kalten Bereich...

Berthold

Zitat von: Ahriman am 18.Mär.12 um 23:28 Uhr
Eine andere Idee:
Wie wäre es junge Bäumchen die mit einem Pilz inokuliert wurden mit in den Topf zu setzen?
Quasi eine Bonsai - Cokultur.
Funktioniert aber mit unseren heimischen Arten aber auch wohl nur im kalten Bereich...

Vom Grundsatz ist die Idee sicher richtig, aber ich fürchte, es muss ein ganz bestimmter Pilz sein, der sich gut mit Selenipedium verträgt. Ob dieser Pilz dann auf Wurzeln eines heimischen Baumes wächst, scheint mir sehr unwahrscheinlich.
Es müsste vermutlich ein tropischer oder subtropischer Baum sein oder vielleicht sogar auch nur ein Staudengewächs.

Der europäische Dingel wächst ja in so einer Dreierbeziehung und es hat bisher noch niemand geschafft, Limodorum unsteril zu kultivieren. Steril im Glas wächst er ganz gut.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ja, mir ist bewusst dass das Ganze nicht einfach ist. Da ich nicht davon ausgehe dass Selenipedium relevante Nährstoffmengen über die Pilzsymbiose bezieht (wie C. damasonium) denke ich es müsste reichen einen Pilz im Substrat zu haben der potentielle Pathogene verdrängt. Das könnte durchaus auch ein holzzersetzender Saprobiont sein. Oder eben der Symbiosepilz einer anderen Pflanze was den Vorteil hätte dass dieser sich gleichmäßiger im Substrat verteilt (den Wurzeln der Wirtspflanze nach). Shiitake wächst beispielsweise fast nur knapp unter der Substratoberfläche außer man hat ein sehr lockeres Substrat.

Berthold

Christian, ich sehe die Sache wie Du.

Stanislav hat im letzten Jahr Versuche mit Austernseitlingen gemacht. Das sah vielversprechend aus. Er bewächst die Orchideenwurzeln nicht so stark und lässt sich gut mit jeglicher Art von Zellulose am Leben halten.

Stanislav will in diesem Frühjahr den Austernseitlich an Cephalanthera damasonium testen. Da kann interessant werden.

Ich möchte meine einzigen beiden Selenipedium-Pflanzen jetzt nicht in solche Test einbeziehen, da sie im Moment noch so gut stehen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die Wärme im Gewächshaus in den letzten 4 Tagen (mittags bis 27° in der Spitze) hat zu einer schnellen fleckigen Braunfärbung, insbesondere der älteren Blätter geführt. Da einige wenige junge Blätter auch leicht betroffen sind, schliesse ich auf eine Infektion, vielleicht in Folge eines Absinkens des Zelldruckes bei der warmen Umgebungstemperatur.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Was kann die Ursache für diese Braunfärbung der Blätter sein? Eine Pflanze habe ich jetzt deutlich feuchter gestellt und beide aus der Sonne im Kalthaus.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Bei Sonne sieht mir das nach Versorgungsproblemen aus, da fehlt es wohl an ausreicgend Wurzelmasse. Das geht ja vom Blattrand her los. Bei Infektionen hätte man doch eher ein unregelmäßiges Muster, auch eher mal vom Blattnerv beginnend.
Ich bin gegen ein Tempolimit - jeder soll soviel Taschentücher haben wie er mag.

Berthold

Zitat von: orchitim am 22.Mär.12 um 21:27 Uhr
Bei Sonne sieht mir das nach Versorgungsproblemen aus, da fehlt es wohl an ausreichend Wurzelmasse. Das geht ja vom Blattrand her los. Bei Infektionen hätte man doch eher ein unregelmäßiges Muster, auch eher mal vom Blattnerv beginnend.

ja, sehe ich genau so, deshalb stehen sie jetzt unter dem Tisch und ein Topf in einem Untersetzer mit Wasser.
Klar, die paar Wurzeln haben noch überhaupt keinen richtigen Kontakt zum Substrat gefunden und dann muss es Engpässe bei Sonnenschein geben, wenn die Blätter viel verdunsten müssen. Hätte ich eigentlich dran denken können.

Ich werde die braunen Blätter abschneiden, um Infektionen zu verhindern.

Man hätte die Blätter schon vorher einkürzen sollen, so wie man es bei jedem immergrünen Strauch macht, wenn man ihn umpflanzt. Das Blattgrün muss zur aktiven Wurzeloberfläche passen. 

Tom, warum hast Du mich nicht vorher vor der Sonne gewarnt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

orchitim

Weil hier zur Zeit keine Sonne scheint. Ich hatte das für Morgen angedacht, weil da soll es Sonne geben bei uns. :-D
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