Covid-19 in Österreich

Begonnen von Ahriman, 27.Nov.20 um 20:43 Uhr

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Ruediger

#75
Nicht ganz, aber es geht bei Sorgfalt und Personalmangel nicht beliebig schnell.

Aber man kann auch einfach alle andere Arbeit liegen lassen, so macht man das bei Notfällen, und sich ausschließlich mit den Eilzulassungen beschäftigen.
Dann gibt es auch keine anderen Amtsgeschäfte, so ist dann das mal, nur der Fokus auf die Aufgabe.

Der Rest leistet Zuarbeit für die Experten, egal was er sonst macht.


Ich würde auch Tag und Nacht impfen, wenn es ein Mangel an Impfkapazitäten gibt, ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Reaktionen.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Ja, gut so. Ich hatte auch von einem Forumbesucher nichts anderes erwartet :thumb

Aber man soll bei Aktivitäten, die die Gesundheit und sogar das Überleben der Bürger berührt, keine politisch orientierten Unterschiede bei der Arbeitsgeschwindigkeit akzeptieren, was die EU aber sogar billigt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Ich frage mich eher, was passier wenn es wirklich mal richtig eng wird?

Geht dann alles seinen bürokratischen Gang inklusive Ethikkommission, oder macht man es wie Helmut Schmidt nutz alle Möglichkeiten zur Rettung von Menschenleben?

Ich fürchte wir haben nur noch umfähige Nichtentscheider zur Verfügung. :heul
Wer im Kleinen versagt, der versagt auch im Großen.
Da wächst niemand über sich hinaus.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

In der Schweiz sollen 70% der Corona-Intensivpatienten Migranten sein, in Wien 60%. Für Deutschland gibt es (natürlich) keine Statistik.

https://www.focus.de/politik/bitte-nehmt-corona-ernst-migranten-auf-corona-stationen_id_13039874.html
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

walter b.

ZitatDie Betroffenen stammten nicht nur aus der Türkei, sondern auch aus weiten Teilen des Balkans, also aus Südosteuropa.

Überraschend ist dies nicht. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), zu der 37 Staaten mit hohem Pro-Kopf-Einkommen gehören, hat schon früh vor dieser Entwicklung gewarnt. ,,In fast allen OECD-Ländern, für die Daten vorliegen, gibt es eine systematische Überrepräsentanz von Migranten bei den Covid-19-Fällen und bei der Sterblichkeit", erklärte OECD-Ökonom Thomas Liebig im Herbst 2020.

Als Gründe führte er an: Armut, beengter Wohnraum, häufigere Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Jobs, in denen Home Office und Social Distancing kaum möglich sind, etwa in der Gastronomie oder fleischverarbeitenden Betrieben.

Das sind genau die Menschen, die im dritten Drittel des 20-en Jahrhunderts nach Mitteleuropa geholt wurden, um hier die "schlechten" Arbeiten zu erledigen. Diese Bevölkerungsgruppe wurde trotz ihrer harten und darüber hinaus oft gefährlichen Arbeit Jahrzehnte lang links liegen gelassen bis angefeindet, hat aufgrund ihrer Bildungsferne einen entsprechend ungesunden Lebenswandel, hat sich damit die eine oder andere Zivilisationskrankheit angezüchtet und nun kommen sie noch dazu in die Jahre: Das perfekte Substrat für die Corona-Viren...

Ahriman

#81
Ja, das war damals ein Riesenfehler.
Man hat diese Leute, nicht nur böswillig sondern auch aus falsch verstandener Toleranz sich selbst überlassen anstatt konsequent ihre Integration zu fördern und zu fordern.
Ich sehe das hier in der Nachbarschaft bei den Leuten vom Balkan (seit Langem österreichische Staatsbürger, oft hier geboren), da war und ist selbst im strengsten Lockdown high life mit der ganzen Großfamilie, Freunden und Verwandten. Das hat dann natürlich irgendwann Konsequenzen...

Die 2. Problemgruppe sind Einheimische auf dem Land die nicht ganz so aber ähnlich "gesellig" und beratungsresistent sind.
Im tiroler Bezirk Schwaz grassiert die südafrikanische Variante B.1.351. Der Bezirk darf ab kommender Woche nur noch mit aktuellem negativem Test verlassen werden, außerdem sollen alle Einwohner über 16 möglichst rasch und priorisiert geimpft werden um eine Ausbreitung der Variante zu verhindern.
https://orf.at/stories/3203756/


Ruediger

Imdonesien ist mit der ungewöhnlichen Jugend-Impfung krachend gescheitert, dort hatte man die tolle Idee die unter 60er zu impfen, sie sind doch  überall unterwegs....

Ich glaube eher an kalte Euthanasie, d.h. die unnützen Esser dürfen an Covid versterben, der produktive Teil der Bevölkerung soll gesund bleiben.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Zitat von: Ruediger am 04.Mär.21 um 19:52 Uhr
Indonesien ist mit der ungewöhnlichen Jugend-Impfung krachend gescheitert, dort hatte man die tolle Idee die unter 60er zu impfen, sie sind doch  überall unterwegs....

Aber in Indonesien gibt es doch gar keine Menschen über 60. Warum sollte man da denn nur 80-jährige impfen wollen?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Das wird vermutlich die Antwort sein. :star
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Ahriman

Österreich droht knapp 1 Monat nach zaghaften Öffnungsschritten bereits wieder in die exponentielle Phase zu kippen, die landesweite 7Tages-Inzidenz liegt bei 170 und wird laut Prognose demnächst 200 erreichen. Wie Stichproben-Sequenzierungen zeigen gehen mittlerweile mehr als die Hälfte aller Neuinfektionen auf Muanten, vor allem B.1.1.7 zurück. Ohne diese läge die Reproduktionszahl deutlich unter 1.
https://orf.at/stories/3203950/

Mehrere Gemeinden haben mittlerweile eine 7tages Inzidenz über 500. Hermagor in Kärnten wird als nächtes abgeriegelt und darf nur mehr mit aktuellem Test verlassen werden. Für Wiener Neustadt hatte man ähnliches überlegt, die Stadt mit 50.000 Einwohnern im Süden Wiens ist aber dermaßen stark auf Pendler angewiesen als auch von Pendlern bewohnt dass eine Abriegelung samt Kontrollen aufgrund des Verkehrsaufkommens unmöglich ist.

Ich rechne mit einem baldigen 4. komplett-Lockdown, spätestens vor Ostern. An weitere Öffnungschritte ist derzeit jedenfalls nicht zu denken, auch wenn Optimisten noch daran glauben. Die Impfquote ist viel zu gering.
https://orf.at/stories/3203932/

Berthold

Zitat von: Ahriman am 04.Mär.21 um 21:26 Uhr
Wie Stichproben-Sequenzierungen zeigen gehen mittlerweile mehr als die Hälfte aller Neuinfektionen auf Mutanten, vor allem B.1.1.7 zurück. Ohne diese läge die Reproduktionszahl deutlich unter 1.
https://orf.at/stories/3203950/


Aber es ist doch immer noch völlig unklar, ob B.1.1.7 wirklich ansteckender ist als die Basisforum. Es scheint nur so zu sein, dass B.1.1.7 länger im Körper aktiv bleibt und deshalb der Ansteckungszeitraum eines Infizierten länger ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Tatsache ist dass sich B.1.1.7 weltweit rasant durchsetzt und die bisherigen Varianten verdrängt. Sie wird also effizienter weitergegeben was sich in der Reproduktionszahl widerspiegelt. Folglich ist sie in Summe ansteckender. Laut österreichischen Ärzten geht man von einer um 30% erhöhten Reproduktionszahl aus. Das ist ja nicht unlogisch wenn man mit einer längeren infektiösen Phase des Patienten rechnen muss.
https://wien.orf.at/stories/3093323/

Somit steigt auch die Zahl der Intensivpatienten wieder signifikant an da diese einen gewissen Prozentsatz der Infizierten ausmachen. Steigen die Infektionszahlen gibt es auch mehr schwere Fälle. Sie werden nur etwas jünger da die alten Risikopatienten schon zu einem merklichen Prozentsatz geimpft sind.


Berthold

Zitat von: Ahriman am 05.Mär.21 um 02:28 Uhr
Tatsache ist dass sich B.1.1.7 weltweit rasant durchsetzt und die bisherigen Varianten verdrängt. Sie wird also effizienter weitergegeben was sich in der Reproduktionszahl widerspiegelt. Folglich ist sie in Summe ansteckender. Laut österreichischen Ärzten geht man von einer um 30% erhöhten Reproduktionszahl aus. Das ist ja nicht unlogisch wenn man mit einer längeren infektiösen Phase des Patienten rechnen muss.
https://wien.orf.at/stories/3093323/


Es ist aber erheblich für die Strategie der Vermeidung der Infizierungen, ob die Viren leichter oder über einen länger Zeitraum von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Im ersten Fall muss man die Abstände der Personen vergrössern z. B. in Klassenräumen, Kneipen, Theatern oder Fußballstadien, im zweiten Fall muss man die Quarantänezeit verlängern.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 04.Mär.21 um 21:41 Uhr
Zitat von: Ahriman am 04.Mär.21 um 21:26 Uhr
Wie Stichproben-Sequenzierungen zeigen gehen mittlerweile mehr als die Hälfte aller Neuinfektionen auf Mutanten, vor allem B.1.1.7 zurück. Ohne diese läge die Reproduktionszahl deutlich unter 1.
https://orf.at/stories/3203950/


Aber es ist doch immer noch völlig unklar, ob B.1.1.7 wirklich ansteckender ist als die Basisforum.

Das Resultat zählt, in 10 Jahren können wird dann alles ganz in Ruhe nachbrachten, auch ggf. erste Spätfolgen sehen.
Fakt ist, der R-Wert steigt mit der Mutante um ca. 0.3 an, damit greifen bisherig erfolgreiche Maßnahmen nicht mehr so gut, und die Welle rollt dann auch dabei an.
Und jüngere Personen sind stärker betroffen.

Bei einer Pandemie zählt Geschwindigkeit um zu reagieren, das ist der Politik teils fremd.

,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)