Mund-und Nasenschutzmasken

Begonnen von Berthold, 16.Apr.20 um 10:15 Uhr

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Ahriman

Bart abrasieren wäre natürlich eine Option. Der "Hitlerbart" entstand ja im 1. WK damit Gasmasken dicht sitzen.

Meine Mutter hat unlängst chinesische FFP2 Masken bei Obi gekauft, 5stk für 15€.
Sie sind durch die schwache Nasenklammer im Nasenbereich absolut undicht was sich nur durch das Aufkleben eines dicken Stahldrahtes halbwegs beheben ließ auf Kosten des Tragekomforts. Kann ich also nicht empfehlen. :nee

Ich habe noch einige sauteure 3M Masken aber ich muss nun auch sehen dass ich noch ein paar brauchbare FFP2 Ventilmasken im Versandhandel bekomme. Ich denke das schadet langfristig nix, wir werden die Masken noch lange brauchen und ich arbeite auch immer wieder an Projekten wo es staubt.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 09.Nov.20 um 16:20 Uhr
Bart abrasieren wäre natürlich eine Option. Der "Hitlerbart" entstand ja im 1. WK damit Gasmasken dicht sitzen.

Meine Mutter hat unlängst chinesische FFP2 Masken bei Obi gekauft, 5stk für 15€.
Sie sind durch die schwache Nasenklammer im Nasenbereich absolut undicht was sich nur durch das Aufkleben eines dicken Stahldrahtes halbwegs beheben ließ auf Kosten des Tragekomforts. Kann ich also nicht empfehlen. :nee

Ich habe noch einige sauteure 3M Masken aber ich muss nun auch sehen dass ich noch ein paar brauchbare FFP2 Ventilmasken im Versandhandel bekomme. Ich denke das schadet langfristig nix, wir werden die Masken noch lange brauchen und ich arbeite auch immer wieder an Projekten wo es staubt.

Wir haben auf einer Anlage der Mobil Oil in Norddeutschland, wo Sauergas entschwefelt wurde, einen Prozessrechner in Betrieb genommen.
Auf dem Werksgelände musste eine Maske griffbereit sein und bei Sirenengesang sofort aufgezogen werden (H2S-Austritt).
Der Bart musste ab, damit die Maske im Notfall dicht sitzt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Ahriman am 09.Nov.20 um 16:20 Uhr
Bart abrasieren wäre natürlich eine Option. Der "Hitlerbart" entstand ja im 1. WK damit Gasmasken dicht sitzen.



Berthold steht der sicher. :-D
Alternativ kann er das Himmlerbärtchen probieren.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Ruediger

Zitat von: Ralf am 08.Nov.20 um 21:38 Uhr
Chinamasken müssen nicht immer schlecht sein. Diese hier machen einen guten Eindruck und kosten etwa 60EU/50 Stk. Die breiten Gummibänder werden um den Kopf getragen und nicht hinter den Ohren.

Also ob das stimmt?

CE, KN95, FFP2, man muß den Chinesen einfach glauben, die drucken gerne alles rauf was geht, da kennen die keine Skrupel.

Bei meinen Qualitätsmasken hat es leider, leider nur zur deutschen Norm gereicht. :whistle

,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Ob die Masken das Infektionsrisiko um 78% oder 83% senken, halte ich nicht für so wesentlich.
Für diesem Toleranzbereich sorgt schon die individuelle Gesichtsform des Maskenträgers.
Deshalb ist es vermutlich egal, ob ein CE-Zeichen auf der Maske steht.

Wenn es um Ebola-Viren ginge, käme es sicherlich darauf an, ob zu 99,2 oder 99,9% geschützt würde.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Wie schon erwähnt ist ein dichtes sitzen der Maske wesentlich entscheidender als die Zertifizierung des Filtermaterials. Je höher die theoretische Filterleistung desto besser muss die Maske sitzen damit diese erreicht wird.

Ruediger

So, so.
Ein Kollege hat in seiner Praxis chinesische Masken die nach Kunsstoff stinken, er hat unter der Woche immer komischen Husten, am Wochenende aber nicht.

Da denke ich als Diplom Chemiker auch mal gerne weiter, er nun auch. :whistle

Du darfst Dich gerne fragen was es mit der CE Zertifizierung auf sich hat, ohne darf eine Medizinprodukt nicht auf den europäischen Markt, die Hürden sind nicht super hoch, nur wer nicht einmal das schafft, der hat ein echtes Qualitätsprodukt.

Also irgenwo müssen die Fake-CE-Masken auch landen, dann mal Happy Shopping. :blume
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Hustet der Kollege wegen der Maske oder gibt es andere Gründe?

Aber ein Dipl.-Chemiker weiss doch, dass Kunststoffe nicht stinken können, weil sie aus sehr langen Molekülen bestehen, die nicht flüchtig sind.


Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Zitat von: Berthold am 09.Nov.20 um 23:23 Uhr
Hustet der Kollege wegen der Maske oder gibt es andere Gründe?

Aber ein Dipl.-Chemiker weiss doch, dass Kunststoffe nicht stinken können, weil sie aus sehr langen Molekülen bestehen, die nicht flüchtig sind.

Aber nur, wenn alle Komponenten auch polymerisiert sind.  :lol Schon mal was von Weichmachern gehört?  :lupe :ka :swoon
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Eerika

Ich wollte  gerade schreiben, dass das gar nicht stimmen kann.

Unsere gelben Säcke stinken so, dass es einem den Atem schlägt.
Wenn ich so eine Tüte in der Hand habe, spüre ich etwas wie Juckreiz und Wärmegefühl.

So geht es mir auch manchmal mit Polyester.

PS. Enthalten die druckfrische US-Dollar Weichmacher? Auch wenn man behauptet wird, dass das Geld nicht stinkt, stinken die Dollar gewaltig. Wenn ich die Dollar zähle, spüre ich leichtes Kratzen im Hals und habe danach starkes Bedürfnis die Hände zu Waschen grins

Berthold

#100
Zitat von: Claus am 10.Nov.20 um 09:28 Uhr
Zitat von: Berthold am 09.Nov.20 um 23:23 Uhr
Hustet der Kollege wegen der Maske oder gibt es andere Gründe?

Aber ein Dipl.-Chemiker weiss doch, dass Kunststoffe nicht stinken können, weil sie aus sehr langen Molekülen bestehen, die nicht flüchtig sind.

Aber nur, wenn alle Komponenten auch polymerisiert sind.  :lol Schon mal was von Weichmachern gehört?  :lupe :ka :swoon
Claus, ich habe in meiner Dissertation die Beweglichkeit von fremden Molekülen zwischen den langen vernetzten Kunststoffmolekülen mit der Hilfe der Kernresonanz (Spin Echo) gemessen.
Dabei wurde auch die Beweglichkeit der Moleküle in Abhängigkeit des Vernetzungsgrades bestimmt.
Die Kumpel der Physikalische Chemie der Uni Göttingen (sehr traditionsreich) haben für mich Polystyrol mit unterschiedlich starker Vernetzung hergestellt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Wahrscheinlich handelt es sich um Zuschlagstoffe, die dann teilweise flüchtig sind und Gerüche erzeugen oder auch den Rückruf ganzer Chargen Kinderspielzeug auslösen können.

Berthold

Zitat von: walter b. am 11.Nov.20 um 10:42 Uhr
Wahrscheinlich handelt es sich um Zuschlagstoffe, die dann teilweise flüchtig sind und Gerüche erzeugen oder auch den Rückruf ganzer Chargen Kinderspielzeug auslösen können.

Ja, natürlich. Da gibt es tausende von Zuschlagstoffen die ganz unterschiedliche Eigenschaften des Basispolymers erzeugen sollen.
Ursprünglich sollten sie physikalischen Eigenschaften verbessern, sodass der Kunststoff elastischer wird. Daher stammt der Name Weichmacher.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Farben gehören da wohl auch dazu.

Berthold

Ja, das ist der häufigste Zweck, aber auch "Giftstoffe", die den Kunststoff resistenter gegen biologische Angriffe machen oder auch das Gegenteil bewirken, damit der Kunststoff besser biologisch abgebaut werden kann.
Ruß ist ein beliebter Zuschlagsstoff, z. B. um Strom abzuleiten. Man will keine elektrischen Aufladungen.

Dieses Gebiet der Materialforschung ist inzwischen eines der wichtigsten Forschungsgebiete für die Menschheit.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)