Re: Saison 2009

Begonnen von Berthold, 06.Feb.09 um 18:25 Uhr

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Berthold

Die ersten Blüten im Garten, Dactylorhiza sambucina (in rot):

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann


Berthold

Zitat von: Charlemann am 13.Apr.09 um 00:33 Uhr
Wo ist die Gelbe?

die gelbe blüht in diesem Jahr nicht. Ich weiss nicht, ob sie sich im letzten Jahr nur verausgabt hat oder langsam alterschwach wird.
Einige gelbe habe ich umgepflanzt, die auch immer kleiner geworden sind aber dann brauchen sie meist ein Jahr, um sich an den neuen Standort anzupassen (oder es ist auch Altersschwäche).

Eigentlich darf so eine Pflanze nicht viel älter werden als die Dauer von der Aussaat bis zur Blüte, sonst gäbe es Überbevölkerung (sehen wir ja bei den Menschen).

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 13.Apr.09 um 01:14 UhrEigentlich darf so eine Pflanze nicht viel älter werden als die Dauer von der Aussaat bis zur Blüte, sonst gäbe es Überbevölkerung (sehen wir ja bei den Menschen).

Stimmt eigentlich, nur bei den Pflanzen macht eine Überbevölkerung mehr Sinn als beim Menschen. der mach eh alles kaputt.

Nur ein Beispiel.
http://www.dght.de/mauereidechsen_heidelberg.pdf

Claus

Zitat von: Berthold am 13.Apr.09 um 01:14 Uhr
die gelbe blüht in diesem Jahr nicht. Ich weiss nicht, ob sie sich im letzten Jahr nur verausgabt hat oder langsam alterschwach wird.
Einige gelbe habe ich umgepflanzt, die auch immer kleiner geworden sind aber dann brauchen sie meist ein Jahr, um sich an den neuen Standort anzupassen (oder es ist auch Altersschwäche).

Es gibt doch aber Biotope mit D. sambucina, in denen die Pflanzen im wahrsten Sinne des Wortes florieren und sich gut vermehren. Da muss es ja doch auf die Standortbedingungen ankommen.

Was ich in meinen Gläsern und Töpfen bei sambucina sehe, ist, dass diese Art sehr empfindlich ist. Ich hatte ja im anderen Forum einmal ausführlich über meine negativen Erfahrungen mit sambucina auf B1 geschrieben. Nach der Not-Umlegung von infizierten asymbiotischen Exemplaren auf B1 wurchsen die so gut, dass ich fast alle auf B1 umlegte. Das Wachstum hielt aber nur bis ins frühe Frühjahr an, dann starben alle Sämlinge allmählich ab. Auch die Kultur auf holzhaltigen Substraten scheint nur geringfügig besser zu sein.

Nach dem Auspikieren von asymbiotischen Exemplaren infizierten sich die meisten, egal auf welchem Substrat, auch auf Neudohum!!! Ich habe zur Zeit nur einige wenige Überlebende, die auf Sand+Lehm wachsen, wobei ich das Substrat zuvor sterilisiert hatte.

Also, wir haben die notwendigen Bedingungen zur erfolgreichen Kultur noch nicht erfunden.  :thumb :thumb :thumb

Claus
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Eerika

Zitat von: Charlemann am 13.Apr.09 um 12:34 Uhr
Wir erfinden eine ganz neue Substratzusammensetzung.

Oder.

Wir finden eine ganz neue Substratzusammensetzung.

Haben wir hier nicht ein Deutschgenie, der uns das mal erklären kann? :rules

In solchen fällen nimmt man eine neue Substratmischung.  :-p

Manne

Hallo allerseits,
die D. sambucina ist nicht schwerer zu kultivieren als andere Knollenorchideen auch. Das Alter der Pflanzen betreffend habe ich andere Erfahrungen. Knollenorchideen  können recht lange leben. Eine Bekannte von mir in Erfurt hat, bis vor einigen Jahren, eine G. conopea  42 Jahre im Garten kultiviert. Ob die Pflanze immer noch existiert weis ich allerdings nicht.
BG
Manne

Berthold

Zitat von: Charlemann am 13.Apr.09 um 12:34 Uhr
Entweder:
Wir erfinden eine ganz neue Substratzusammensetzung.
Oder.
Wir finden eine ganz neue Substratzusammensetzung.

erfinden tut man Dinge oder deren Zusammenwirken (Verfahren), die vorher auf der Welt nicht existierten.

finden (im Sinne von entdecken) tut man Dinge oder deren Zusammenwirken, die schon immer existierten aber der Menschheit nicht bekannt waren.

Wenn Du also eine neue Substratzusammensetzung finden willst, musst Du mit dem Spaten in den Wald gehen und suchen. Wenn Du sie erfinden willst, musst Du sie Dir in der Küche zusammenmischen. Beide Wege sind ehrenhaft.
Michael, wie willst Du vorgehen?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 13.Apr.09 um 23:42 Uhr
Wenn Du also eine neue Substratzusammensetzung finden willst, musst Du mit dem Spaten in den Wald gehen und suchen. Wenn Du sie erfinden willst, musst Du sie Dir in der Küche zusammenmischen. Beide Wege sind ehrenhaft.
Michael, wie willst Du vorgehen?

Ich gehe in den Garten, gucke was der so zu bieten hat, damit gehe ich ins Treibhaus und mische was draus.

Und nun?
Hab ich dann was ergefunden, etwas geerfindet oder ergefindet und zu guter letzt geerfunden?

Berthold

Zitat von: Charlemann am 14.Apr.09 um 00:26 Uhr
Zitat von: Berthold am 13.Apr.09 um 23:42 Uhr
Wenn Du also eine neue Substratzusammensetzung finden willst, musst Du mit dem Spaten in den Wald gehen und suchen. Wenn Du sie erfinden willst, musst Du sie Dir in der Küche zusammenmischen. Beide Wege sind ehrenhaft.
Michael, wie willst Du vorgehen?

Ich gehe in den Garten, gucke was der so zu bieten hat, damit gehe ich ins Treibhaus und mische was draus.

Und nun?
Hab ich dann was ergefunden, etwas geerfindet oder ergefindet und zu guter letzt geerfunden?

Michael, die wirklich grossen Leistungen der Menschheit bestanden meistens aus einer Kombination von Entdeckung und Erfindung. Ich vermute, in Deinem Falle wird es ähnlich sein.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Die ganz großen Leistungen bestanden darin, nach einem Vortrag anderer über eine Erfindung ganz schnell das Patent zu schreiben und auf den eigenen Namen anzumelden.  :-p :-p :-p

Man nennt das auch "wegfinden".  :whistle :whistle Kann auch bei Orchideen im Garten oder in der Natur passieren.  :-D
Das machen wir hier natürlich nicht so.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Die Ophrys bertolonii von Norditalien (hier hat sich die Orchidee in einem fremden Topf ausgesät):



Die Lippenbiegung erfordert vom Bestäuber ein Hohlkreuz
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

zwar zierlich mit einem Blütenstand von ca. 3 cm im jetzigen Zustand aber aus der Nähe betrachtet eine kleine Perle, Orchis ustulata:

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Alexa

Toll Berthold!
Die ist wirklich hübsch!

Volzotan

Zitat von: Alexa am 21.Apr.09 um 22:42 Uhr
Toll Berthold!
Die ist wirklich hübsch!

Ja!
... wenn sie doch endlich auch keimen würde. :nee

Gruß Volzotan