Neues Virus (Covid19) verursacht Lungenerkrankung in China

Begonnen von Berthold, 11.Jan.20 um 10:48 Uhr

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Rüdi

ZitatStörung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns*   15 %

langsam kann man auch dazu übergehen, Erhebungen bei sogenannten "Genesenen" durchzuführen, wie viele davon bis heute noch diese Störungen haben. Es sollen nicht wenige sein. Echte Langzeitfolgen stehen ja noch aus.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

#1261
Die Langzeitstörungen sind nicht leicht zu ermitteln, da im Laufe der Zeit oft andere Erkrankungen hinzu kommen und man dann die Ursache einer bestimmten Störung nicht mehr zuordnen kann.

Ein ähnliches Problem ergab sich bei der Ermittlung der Zahl der Krebserkrankten durch Radioaktivität oder Glyphosat.
Das geht meist nur mit Statistik. Leider liefert die Statistik keine kausalen sondern nur zahlenmässigen Zusammenhänge. Die kausalen Zusammenhänge muss man dann eben glauben, wie bei den Glyphosat-Prozessen in den USA geschehen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Gemeint sind solche Schäden, die infolge der Erkrankung an Covid 19 entstanden sind und zwar noch während der Infektion.
Schäden, die seit dem fortbestehen oder sich verschlimmern.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

Das ist leider nicht immer möglich, da sich die Symptome auch wieder reduzieren.
Das Virus verursacht auch reversible Nervenschäden, die wieder verschwinden.
Wenn dann nach 4 Jahren der Nerv wieder schmerzt, kann man das Symptom nicht zwingend dem Covid19 anlasten.
So erzeugt z. B. das Herpesvirus (Gürtelrose) völlig unregelmässig an beliebigen Stellen im Körper Nervenschmerzen und Entzündungen.
Dieses Virus legt sich in Nerven schlafen und wacht alle paar Jahre mal auf und ärgert den Menschen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

#1265
Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein 34-Jähriger so schwer an Covid-19 erkrankt?
Lohnt es, sich als 34-jähriger deshalb zu fürchten?

Möglicherweise war die Druckbeatmung ein Behandlungsfehler und hat die Lunge stark geschädigt, was wiederholt beobachtet wurde.
Ich persönlich würde eine Druckbeatmung möglichst ablehnen und mich um den Anschluss an eine ECMO bemühen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Du hast den Satz hoffentlich nicht überlesen
ZitatJetzt lernt der 34-Jährige mühselig wieder laufen. Zusammen mit Dutzenden anderen jungen Corona-Patienten
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Berthold

#1267
Zitat von: Rüdi am 19.Jul.20 um 19:34 Uhr
Du hast den Satz hoffentlich nicht überlesen
ZitatJetzt lernt der 34-Jährige mühselig wieder laufen. Zusammen mit Dutzenden anderen jungen Corona-Patienten

Wie viel Prozent der Patienten mit schweren Covid19-Symptomen sind 34 Jahre alt oder jünger.
Bei wie vielen wurden Behandlungsfehler festgestellt?
Ich lese keine belastbaren Zahlen in dem Medienbericht?

Wenn ein Mensch unter Sauerstoffmangel leidet, treten sehr oft erhebliche Nervenschäden auf wie Lähmungen, Sprachstörungen usw. auch irreversible.
Der klassische Fall ist der Herzinfarkt.
In dieser Form hat der Bericht keinen Aussage für mich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Oh ja, Berthold will es genau wissen! Diese Erhebungen wird es erst in einigen Monaten oder im nächsten Jahr geben, wenn überhaupt es jemand anpackt, diese Fälle aus den einzelnen Bundesländern zusammenzutragen.
Und es wird dem Betroffenen Wurscht sein, unter wie vielen Prozenten er geführt wird. Wie gesagt, diese Fälle kommen erst Zug um Zug ans Licht. Oder auch nicht. Es könnte ja jemanden nachdenklich werden lassen bevor er die Sau rauslässt.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Ruediger

#1269
Zitat von: Rüdi am 19.Jul.20 um 20:30 Uhr
Oh ja, Berthold will es genau wissen!



,, 30-Jähriger in Texas stirbt offenbar nach "Covid-19-Party"

Der Patient hatte Corona für einen "Schwindel" gehalten und in Texas an einer "Covid-19-Party" teilgenommen. Kurz vor seinem Tod soll er gesagt haben: "Ich glaube, ich habe einen Fehler gemacht.""

https://www.spiegel.de/panorama/corona-krise-in-den-usa-30-jaehriger-in-texas-stirbt-nach-covid-19-party-a-77c26934-c885-4973-ba9a-df6f8ad85620

Dummheit tötet, aber ich lasse das lieber,...
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Zitat von: Rüdi am 19.Jul.20 um 20:30 Uhr
Oh ja, Berthold will es genau wissen! Diese Erhebungen wird es erst in einigen Monaten oder im nächsten Jahr geben, wenn überhaupt es jemand anpackt, diese Fälle aus den einzelnen Bundesländern zusammenzutragen.
Und es wird dem Betroffenen Wurscht sein, unter wie vielen Prozenten er geführt wird.

Den Betroffenen ist es natürlich egal, wie viel Prozent sie ausmachen, aber für die nicht Betroffene ist es entscheidend, weil sie wissen wollen, wie viel Sorgen sie sich machen müssen.
Das ist ähnlich wie mit dem Tod durch Meteoriteneinschlag.

Auch ganz wichtig ist auch, wie stark die Schädigung des Lungengewebes durch die Druckbeatmung ist. Sie wird wohl in vielen Fällen noch eingesetzt. Die angeblich dadurch verursachten Gewebeschädigungen haben sich noch nicht richtig rumgesprochen in den Krankenhäusern.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Doch.

Es gibt gibt genau Empfehlungen, die sich aus den gewonnenen Erfahrungen ableiten, denn selbst erfahrene Intensivmediziner mußten dabei dazu lernen.
Es ist etwas anders als bei anderen Erkrankungen, aber man spricht zum Glück unter Medizinern und hilft sich gegenseitig mit Erkenntnissen.

Das findet nur nicht für jedermann statt, schon gar nicht auf Laienebnen, denn das ist es völlig sinnlos.
Und selbst  ein Arzt in einer Praxis muß sich damit auch nicht rumschlagen, der löst andere Probleme.

,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

#1272
Zitat von: Ruediger am 19.Jul.20 um 20:57 Uhr
Es gibt gibt genau Empfehlungen, die sich aus den gewonnenen Erfahrungen ableiten, denn selbst erfahrene Intensivmediziner mußten dabei dazu lernen.
Es ist etwas anders als bei anderen Erkrankungen, aber man spricht zum Glück unter Medizinern und hilft sich gegenseitig mit Erkenntnissen.


Das ist vermutlich aber erst in den letzten 2 bis 3 Monaten passiert, denn es wurde über mehrere Covid19-Todesfälle hauptsächlich bedingt durch Druckbeatmung berichtet.
Vielleicht lautet die jetzige Empfehlung, wenn kein ECMO verfügbar ist, dann Druckbeatmung, oder? :classic

Die grundsätzlichen Probleme bei der Druckbeatmung sollten doch schon lange bekannt sein.
Ich bin unsicher, ob bei Covid19 weitere Probleme dazu kommen oder ob Ärzte die bisher bekannten Probleme nicht beachtet haben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Niko

Zitat von: Berthold am 19.Jul.20 um 19:19 Uhr
Möglicherweise war die Druckbeatmung ein Behandlungsfehler und hat die Lunge stark geschädigt, was wiederholt beobachtet wurde.
Ich persönlich würde eine Druckbeatmung möglichst ablehnen und mich um den Anschluss an eine ECMO bemühen.

Daweiss ich gar nicht wo anfangen mit meinen Kommentaren  :weird
Alsoooo:
1. "Druckbeatmung". Da gibt es nichts was sich herumsprechen müsste. Der Begriff "Druckbeatmung", noch besser "Zwangsbeatmung" stammt aus dem Vokabular der besten Verschwörungsfanatiker und Alternatvmediziner.
Aber der Reihe nach: Jede Beatmung - jede!- die heutzutage in Kliniken - weltweit - eingesetzt wird ist eine Überdruckbeatmung (die einzige Alternative wäre die "eiserne Lunge" - Google fragen, da gibt's eindrucksvolle Bilder!). Bei allen Nachteilen - die jedem Instensivmediziner hinlänglich bekannt sind - ist diese Beatmungsform ab einem gewissen Grad der Einschränkung des Gasaustausches in der Lunge alternativlos (es sei denn man akzeptiert Morphin und finales Einschlafen als Alternative). ALTERNATIVLOS!
Wie gesagt, die Nachteile sind bekannt, als Stichworte für die Google-Suche wenns interessiert, sollen "nosokomiale Pneumonie" und "ARDS" ausreichen. Deshalb wird man so lange es irgendwie geht eine Intubation und Beatmung vereinen und mit einer sog. "nichtinvasiven Beatmung" versuchen den Patienten zu stabilisieren - dies gilt nicht nur bei Corona!

2. Die ECMO ist die (verzweifelte) Ultima Ratio, und glaube mir: das willst Du nicht. Die ECMO ist viel invasiver (eingreifender) wie eine Beatmung, die Komplikationsrate ist hoch sie umfasst u.a. schwere Blutungen und Schlaganfall.
Fun fact: 95% der Patienten mit ECMO sind intubiert und beatmet :rofl
Zitat von: Rüdi

Berthold

#1274
Niko, der Begriff Druckbeatmung ergibt sich aus der Verfahrenstechnik der Geräte. Er bedeutet, dass ein Gasgemisch mit Überdrück in die Lunge gepresst wird unter Ausschaltung der eigenen Atemaktivitäten. Man kann den Druck, das Volumen und das Gasgemisch regeln.
Dieser Begriff ist absolut üblich bei den Geräteherstellern.
Mir ist unklar, warum Du diesen Begriff mit Verschwörungsfanatikern in Verbindung bringst.

Bei dem ECMO-Einsatz spreche ich von schweren Fällen. Man sollte nicht an der Druckbeatmung hängen bis sie selber die Sauerstoffübertragung ins Blut auf das absolute Minimum reduziert hat.

Ich wollte nach Abschluss meines Studiums eigentlich medizinische Geräte bauen, wie Herzlungen-Maschinen. Das Fachgebiet ist die medizinsche Verfahrenstechnik.
Deshalb kannte ich mich früher auf dem Gebiet etwas aus, habe dann aber wissenschaftlich über NMR, also in Richtung MRT gearbeitet.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)