Beifuß-Ambrosie wird gefährlich

Begonnen von Berthold, 29.Sep.19 um 10:17 Uhr

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Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Solche Ausbreitungen werden durch gestörte Lebensräumen besonders begünstigt.
Artenvielfalt ist keine willkürliche Ansammlung von Spezies.

Das kann man auch bei Einzellern wie Bakterien  schnell erkennen. Sobald ein paar Mitspieler eines Mikrobioms wegfallen gibts schnell Infektionen. Je vielfältiger so ein System ist um so schwerer haben es unerwünschte Neulinge.
Da bleiben halt keine Lücken zum leichten Erobern.

Langsam kommt auch die Medizin drauf das es nicht so ganz sinnvoll ist überall mit allen Mitteln jede Besiedelung zu unterbinden. Dadurch entstehen leere Besiedelungsflächen die sehr schnell dann von resistentem Zeug erobert wird.

Den Kampf können wir nicht gewinnen. Mittlerweile denkt man schon darüber nach günstige Mitbewohner als Verteidigung einzusetzen wo wir sowieso keine Chance haben.
Dauert halt ein paar Jahrzehnte bis das sich durchsetzt. Da müssen erst die alten Besserwisser wegsterben, wie schon der Fall Semmelweiss gezeigt hat.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.


Ahriman

Mir kommt vor es sind heuer etwas weniger Ambrosien als in den letzten Jahren. Vor allem 2017 waren die hier überall.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 29.Sep.19 um 12:07 Uhr
Solche Ausbreitungen werden durch gestörte Lebensräumen besonders begünstigt.
Artenvielfalt ist keine willkürliche Ansammlung von Spezies.


Es gibt leider langfristig keine ungestörten Lebensräume. Die Evolution funktioniert nur, wenn die Lebensräume von Zeit zu Zeit gestört werden. Da könne wir uns doch sehr freuen.

Es muss ja nicht immer ein Asteroiden-Einschlag oder eine Wasserstoffbombe sein, die neue Lebensräume schaffen.
Der Mensch kann ja ruhig auch mal ein Moor trocken legen oder ein Stück Wald fällen. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Es geht wie immer um das rechte Maß.
Leichte zufällige Störungen erhöhen nachweislich die Biodiversität da ein Mosaik aus verschiedenen Sukzessionsstadien entsteht. Das hat aber nichts mehr mit der großflächigen be- und Zersiedelung der Welt zu tun wie wir sie heute sehen. Dafür gibt es mind. 6Mrd. Menschen zu viel.

Ruediger

,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Ruediger

Zitat von: Ahriman am 29.Sep.19 um 16:27 Uhr
Das hat aber nichts mehr mit der großflächigen be- und Zersiedelung der Welt zu tun wie wir sie heute sehen. Dafür gibt es mind. 6Mrd. Menschen zu viel.

Vernunft ist nicht die Stärke des Kaninchens.
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Zitat von: Ahriman am 29.Sep.19 um 16:27 Uhr
Leichte zufällige Störungen erhöhen nachweislich die Biodiversität da ein Mosaik aus verschiedenen Sukzessionsstadien entsteht. Das hat aber nichts mehr mit der großflächigen be- und Zersiedelung der Welt zu tun wie wir sie heute sehen. Dafür gibt es mind. 6Mrd. Menschen zu viel.

Christian, ich verstehe Deine Überlegung nicht. Für die heutige grossflächige Be- und Zersiedlung gibt es 6 Mrd. Menschen zu viel?
Wie meinst Du das?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Trade-off, man kann nicht alles haben.
Entweder eine weitgehend unberührte Natur und schwach genutzte Kulturlandschaft mit maximaler Biodiversität für 1-2 Mrd. Menschen oder eine weitgehend zerstörte Natur mit minimaler Diversität und dafür 10+ Mrd. Menschen. Das Beste aus beiden Welten geht nicht. Entweder oder, man wird sich entscheiden müssen wie die Welt in Zukunft aussehen soll.


Berthold

Ja, das ist natürlich auch meine Meinung, nur Walter sieht die Dinge anderes. Ich kann Walters Überlegungen nicht nachvollziehen.
Walter möchte die Menschen nicht kastrieren aber trotzdem eine fast unberührte Natur um sich haben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Machu Picchu

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Liebe Grüße
Hans

Ruediger

Zitat von: Berthold am 29.Sep.19 um 19:47 Uhr
Ja, das ist natürlich auch meine Meinung, nur Walter sieht die Dinge anderes. Ich kann Walters Überlegungen nicht nachvollziehen.
Walter möchte die Menschen nicht kastrieren aber trotzdem eine fast unberührte Natur um sich haben.

Also in den westlichen Ländern gibt es auch ohne Kastration keine Geburtenüberschuß, so sind Natir und Mensch kein Widerspruch.
Und wenn es einen Bevölkerungsrückgang gibt, so wäre das überhaupt kein Drama, außer für manche Geschäftsmodelle, aber der Rest hätte sogar eine höhere Lebensqualität. :wink
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)

Berthold

Ein Geburtenrückgsng wäre natürlich gut für die Gesellschaft, nur nicht für Frauen, die abtreiben oder ihre Neugeborenen ertränken müssen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Empfängnisverhütung heißt das Zauberwort, das gab es in Deiner aktiven Zeit noch nicht oder?
,, Die Deutschen haben eine Besessenheit, jede Sache so weit zu treiben, bis eine böse daraus geworden ist."

George Bernard Shaw (Nobelpreisträger für Literatur)