Lava und andere mineralische Substrate

Begonnen von the-gardener, 19.Jan.10 um 19:05 Uhr

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Berthold

Ich habe heute Lavalit 5 -10 mm von der Firma Haage bekommen.

Das Substrat hat praktisch keinen pH-Wert, da es kaum wasserlösliche Substanzen enthält.
Man kann es also als Zugschlagstoff für basische als auch für saure Mischungen verwenden, ohne dass es den pH-Wert der Michung beeinflusst.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Dann könnte man aber auch genausogut Grantisplitt mit in die Töpfe tun.

Berthold

Zitat von: Charlemann am 16.Mär.11 um 22:45 Uhr
Dann könnte man aber auch genausogut Grantisplitt mit in die Töpfe tun.

Granit hat meist mehr wasserlösliche Bestandteile und reagiert zwar langsam aber sauer. Das heisst, aus dem Granit lösen sich relativ viel Wasserstoff-Ionen aber es dauert sehr lange. Wenn man diese Ionen schnell weg fischt, kann man auch basische Substrate mit Granit herstellen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Also vorher mal gut in dest. Wasser ausspülen und damit wässern.

Jeanne

Nirgendwo erwähnt, aber da ich in einer schieferreichen Region lebe habe ich mir oft die Frage gestellt ob man Schiefer dem Substrat beimischen könnte oder aber gibt es Orchideen, die zwischen Schiefergestein wachsen. Leider habe ich dazu keine Informationen gefunden.

LG Jeanne

Berthold

Schiver ist praktisch kalkfrei und enthält einen hohen Tonanteil. Die meisten europäischen Orchideen bevorzugen aber Kalkböden, deshalb findet man in Schiefergebieten kaum heimische Orchideen, selten mal Dactylorhiza sambucina.

Man kann Schiefer dem Topfsubstrat zumischen. Die feinen Anteile müssen jedoch raus, da sie das Substrat verkleben und sehr dicht machen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Peter

Bei Paphios kann man sicher grobe Schiefer- Stücke für das Substrat nehmen. Die haben nach meiner Erfahrung gerne Stückiges im Substrat, machen in dem luftigen Raum große Wurzeln.

Gruß
P.
Grüße
P.

Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von Jedem! (Karl Valentin)

Manne

Da sollte man sich eher mal Blähschiefer aus dem Baumarkt anschauen. Die Engländer verwenden es bei Topfkultur von Dactylorhizen.

Jeanne

Danke für Eure Antworten.
Die hohen Tonanteile waren mir schon bekannt, die Zusammensetzung variiert ja auch je nachdem von wo der Schiefer herkommt.
Dass es Blähschiefer gibt wusste ich nicht. Erstaunt hat mich die graue Farbe vom Blähschiefer, da bei einer Temperatur von über 1000° der Schiefer rostfarben wird. Mag sein dass es von der Brenntemperatur abhängt oder auch vom Brennverfahren.
Saluti
Jeanne

Peter

Zitat von: Jeanne am 17.Mär.11 um 12:54 Uhr
Danke für Eure Antworten.
Die hohen Tonanteile waren mir schon bekannt, die Zusammensetzung variiert ja auch je nachdem von wo der Schiefer herkommt.
Dass es Blähschiefer gibt wusste ich nicht. Erstaunt hat mich die graue Farbe vom Blähschiefer, da bei einer Temperatur von über 1000° der Schiefer rostfarben wird. Mag sein dass es von der Brenntemperatur abhängt oder auch vom Brennverfahren.
Saluti
Jeanne

... und von seinem Eisengehalt. Der macht die Färbung.
Gruß
P.
Grüße
P.

Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von Jedem! (Karl Valentin)

Jeanne

Zitat von: Peter am 17.Mär.11 um 13:57 Uhr


... und von seinem Eisengehalt. Der macht die Färbung.
Gruß
P.

ja, bei oxizidierendem Brand ist er rostfarben, jedoch bei reduzierendem Brand grau.

LG Jeanne

Berthold

Zitat von: Jeanne am 17.Mär.11 um 17:19 Uhr
..jedoch bei reduzierendem Brand grau.

LG Jeanne

aber wird er dann später nicht wieder rostrot?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Berthold am 16.Mär.11 um 20:53 Uhr
Ich habe heute Lavalit 5 -10 mm von der Firma Haage bekommen.

Das Substrat hat praktisch keinen pH-Wert, da es kaum wasserlösliche Substanzen enthält.
Man kann es also als Zugschlagstoff für basische als auch für saure Mischungen verwenden, ohne dass es den pH-Wert der Michung beeinflusst.

Nach einem Tag hat sich doch noch etwas Basisches aus der Lava gelöst. Der pH-Wert ist inzwischen auf 8.5 angestiegen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Berthold,
ich wiederhole mich mal wieder: Solange du nicht etwas Calciumchlorid oder zumindest Kochsalz zur Substrataufschlämmung gibst, ist der gemessene pH-Wert von einem kaum löslichen Substrat falsch. Wenn du nicht genügend Ionen in der Messlösung hast, dann misst du auch mit einer Glaselektrode Mist.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 17.Mär.11 um 18:01 Uhr
Wenn du nicht genügend Ionen in der Messlösung hast, dann misst du auch mit einer Glaselektrode Mist.

Claus, die Messlösung hat einen Leitwert von 500 µSiemens/cm (Leitungswasser).
Bist Du damit einverstanden?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)