Luftfeuchtigkeit / Ventilation

Begonnen von Reinhold, 27.Sep.15 um 11:22 Uhr

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Reinhold

#15
Servus Alexandra,

interessant, was Du schreibst.
Welche Arten hast Du denn?

Du wohnst im Nürnbergerischen?
Dann kennst Du möglicherweise Kopf in DEG?
Also, alles was er im letzten (kalten) Gewächshaus hat, schaue ich mir gerne an, kaufe aber schon länger nichts mehr.
Die Kombination kühl & feucht (Andenhochlage & Co.) kann ich nicht bieten.

Ansonsten versuche ich, kein Jungzeug zu kaufen. Damit gibt es fast immer Probleme.
Bei O&M muß ich das besonders beachten. Meine im Frühjahr erstandenen Coelogynen geben kein vitales Bild ab.
Als ich kürzlich oben in Ism. war, habe ich geschaut, wie denn die Geschwisterpflanzen aussehen. Da hätte ich meine dazustellen können.
Schaut mir alles zu trocken aus.
Deswegen mein Interesse am Thema Ventilation hervorgerufen durch diesen 1 Satz auf der referenzierten Orchideenseite.
Ich kann mir unter dem Vorschlag mit der Ventilation wenig vorstellen. Es kam hier auch noch keinerlei Bestätigung.

Wenn ich etablierte Pflanzen kaufe, dann funktioniert die Fensterbank viel besser. Also, sage ich mir, nicht geizig sein!

BOG
Reinhold
Regensburg

Lexa

Hallo Reinhold,

ja, ich wohne seit ca. 15 Jahren in Fürth, komme aber ursprünglich aus dem wunderschönen Oberfranken (Nähe Hof).
Kopf kenne ich dem Namen nach, war aber noch nie dort.
Bei mir wohnen z.B. diverse Dendrobien (thyrsiflorum, suzukii, nobile, friedericksianum, wardianum, um nur ein paar zu nennen), Epidendren, Barkerien, Maxillaria, Cattleya-Hybriden, Howeara, Zygopetalum, Encyclia vitellina, Coelogyne, etc.
Viele davon wollen es im Winter gerne etwas kühler und gleichzeitig trocken oder zumindest trockener. Das finde ich sehr praktisch.
Neu und noch ohne Wintererfahrung sind Gongora, Stanhopea, Bulbophyllum und Dracula dazugekommen.
Was bei mir überhaupt nicht geht: alles was mit "warm" deklariert wird. Nicht mal die unerschrockenste Baumarkt-Phali hat bisher hier überlebt.
Jedenfalls müssen alle mehr oder weniger mit den gleichen Bedingungen zurechtkommen, da ich in meiner nicht besonders großzügigen Wohnung leider keine unterschiedlichen Klimazonen schaffen kann.
Natürlich habe ich auch Ausfälle. Die Frage ist dann immer: warum? Manchmal ist es schlichtweg einfach nur Dummheit (bei Minusgraden die Balkontür offen gelassen), Unerfahrenheit (bei meiner ersten Dracula wusste ich rein theoretisch schon dass sie es dauerfeucht mag, aber so richtig getraut hab ich mich dann halt doch nicht), aber oft genug weiß ich schlicht und ergreifend nicht was genau ich nun falsch gemacht habe. Vielleicht war es dann ja tatsächlich eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit, oder nicht genügend Frischluft?? Wir werden es nie erfahren.
Von besonders heiklen Arten lasse ich natürlich von vornherein die Finger, von Jungpflanzen meistens auch, aber wenn ich eine unbedingt haben will schrecke ich auch davor nicht zurück. Auch vermeide ich es so gut wie es geht neue Pflanzen im Winter zu kaufen - die Umstellung von optimalen Bedingungen im Gewächshaus zur winterlichen Fensterbank ist schon schwierig wie ich finde. Ich schwöre ja fast ein bisschen auf die Pflanzen von Currlin - alles was ich dort gekauft habe war in einem tadellosen Zustand. Faszinierend finde ich ja das wilde Chaos in Ismaning, und ich liebe die große Auswahl an Dendrobien - die Pflanzen dort sehen ja teilweise etwas wüst aus, aber auch hier hatte ich eigentlich bisher noch keine großen Probleme. Aber nun schweife ich ab...
Fazit: Orchideen sind anpassungsfähiger als man denkt (wenn auch nicht alle), und man kann viele von ihnen auf Fensterbank und Balkon halten ohne eine große Wissenschaft daraus zu machen. Natürlich müssen gewisse Dinge beachtet werden, das will ich gar nicht abstreiten, und es gibt auch immer wieder mal Verluste. Aber ich glaube die haben Vollprofis mit Gewächshaus und Zusatzlicht, Heizung und Ventilatoren auch ab und zu.
So, genug geschwätzt.

Viele Grüße, Alexandra.