Das generische Maskulinum, die Gender-Ideologie

[Muralis]

Klar kann ich das persönlich ignorieren, aber ich muss es mir anhören. Gestern erklärte eine Expertin mehrfach, dass möglicherweise bald nicht mehr alle "Covid-Patientinnen" in einem Intensiv-Bett behandelt werden könnten. Bei korrekter Kenntnis der deutschen Sprache könnte man nun annehmen, dass zukünftig nur mehr Männer Intensivbetten bekämen. Aber ich fürchte, sie meinte etwas anderes. Sie ist wohl eine Expertin für Infektionskrankheiten, jedoch nicht für die deutsche Sprache.
ORF-intern dürfte überhaupt nun die Parole ausgegeben worden sein, ab sofort verstärkt nur die biologisch weibliche Mehrzahl-Form zu verwenden. Während ich diese bislang nur vom Anchorman der österreichischen Nachrichtensendungen, Tarek Leitner, vernahm, kamen gestern innerhalb kürzester Zeit 2 weitere Moderatoren dazu. Im ORF werden also bewusst missverständliche, also falsche und gleichzeitig auch umständlichere Formen verwendet, was eigentlich bei einem öffentlich-rechtlichen Sender so nicht passieren dürfte, weil man von ihm erwarten müsste, dass er sich sprachlich korrekt verhält.

Meine Frau, die nach wie vor im "System Schule" tätig ist, berichtet mir, dass inzwischen alle Schulbücher auf gendergerechte Sprache umgestellt wurden. Zudem sind in Übungstexten Menschen mit weiblichen Vornamen (natürlich aus Kulturen der ganzen Welt entnommen) grundsätzlich in technischen Berufen tätig, während die wenigen auftretenden männlichen Vertreter z.B. als Kindergärtner agieren.
Das bedeutet, dass bereits die Kinder mit dieser Gender-Ideologie infiltriert werden. Kinder nehmen so etwas auch sehr schnell an und da nützt es dann auch nichts, wenn ich Auslaufmodell diesen linken Systemwechsel durch die Hintertür boykottiere. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, als ich zum ersten Mal nach Jahrzehnten die kindliche Anrede "Frau Fachlehrerin" hörte, die mir sofort sauer aufgestoßen ist. Einmal Frau würde ja für einen normal intelligenten Menschen genügen. Heute ist diese Anrede gegenüber weiblichen Lehrkräften Usus. So schnell geht das. Ich weiß nicht einmal, wer den Kindern diese doppelte Verfrauung beigebracht hat....

[Ruediger]

In den USA waren Präsidentschaftinnenwahl, Präsidentin Trump eben abgewählt.

Die Triebtäter sind überall unterwegs und niemand grenzt sie ein, aber Lächerlichkeit tötet, damit killt man ihren übergriffigen Anspruch zuverlässig.

[Muralis]

Die Frage ist - wie gehen eigentlich die nahezu ausnahmslos links orientierten Schriftsteller mit dieser Situation um? Denn gendergerecht schriftzustellern ist schlichtweg unmöglich. Man darf einfach eine über jahrhunderte gewachsene und entwickelte Sprache nicht konsenslos zwangsvergewaltigen.

Dieser Tage hat Xaver Baier mit seinem neuesten Elaborat "Geschichten mit Marianne" den Österreichischen Buchpreis gewonnen. Ich habe eben eine Leseprobe durchgelesen. Darin kamen zahlreiche Mehrzahlwörter vor: Besucher, Fußgänger, Terroristen usw. Nichts davon gegendert, keine störenden Doppelformen, schon gar nicht rein weibliche Mehrzahlformen - nur generisches Maskulinum.

Ich bin erleichtert. Es gibt noch Bastionen!
Und ja - Schriftsteller stehen zwar gerne links, sind aber doch auch wieder irgendwo wertkonservativ, wenn es um die Sprache und um eingesetzte Mittel geht. Baier schreibt seine Werke erst einmal mit der Hand.

In einem Skype Interview mit dem ORF in der Sendung "Kulturmontag" gab es am Ende noch eine weitere zünftige Überraschung. Gefragt, was er persönlich aktuell für die größte Problemstellung halte, meinte er: Der Umgang mit der Natur. Das käme noch vor Themen wie dem Politischen Islam und seinen Terroranschlägen usw. Er sieht kaum noch Schmetterlinge im Vergleich zu Kindheitstagen und die Zahl der Vogelarten sei stark zurückgegangen. Das müsse heute noch angegangen werden, nicht erst morgen.
Erstaunliche Worte eines Nicht-Naturschützers.

Allerdings müsste man jetzt noch prüfen, wie die aktuellsten Werke von z.B. Elfriede Jelinek geschrieben werden...

[Berthold]

Die Dezernate für Frauen und Personal (  )der Frankfurter Stadtverwaltung sind aktiv geworden.

Wer vertritt die Männer in Frankfurt?

[Ruediger]

Wer interessiert sich für Männer, wenn es so viele Möglichkeiten der Genderei gibt.

Genderei ist das Synonym für Schwachsinn, so deutlich muß man langsam werden.
Falsche Rücksichtnahme gab es schon lange genug.

Und Toleranz und Akzeptanz von Schwulen, Lesben, Trans, Bi und sogar Heten ist eigentlich selbstverständlich, da braucht es kein Gender-Bullshit-Bingo.

[Berthold]

Danke, Berthold, für die hier zur Verfügung gestellten ausgezeichneten Zitate. Ich habe diesen thread bisher leider immer übersehen. Aber nachdem ich bis vor 2 Jahren 40 Jahre lang als Deutschlehrer tätig war, trifft mich dieses Thema ganz besonders.

Mit der Sprache das System verändern.

[Ahriman]

NASDAQ soll diverser werden.
https://www.heise.de/news/NASDAQ-moechte-Boersenunternehmen-zu-Diversitaet-draengen-4977245.html

Die älteste elektronische Börse der Welt, NASDAQ, möchte dort gelistete US-Unternehmen zu mehr Diversität in ihren Verwaltungsräten bewegen. Konkret soll mindestens ein Verwaltungsratssitz einer Frau und mindestens ein weiterer einer Person zugeteilt werden, die sich entweder als einer rassischen Minderheit oder einer der unter LGBTQ+ zusammengefassten Gruppen zugehörig bezeichnet.
Unternehmen, die das nicht tun, müssen sich dafür öffentlich rechtfertigen; andernfalls droht der Rauswurf von der NASDAQ.

Eine unabhängige Überprüfung von Geschlecht, Rasse oder sexueller Orientierung ist nicht vorgesehen. Entscheidend ist allein die Selbsteinschätzung der jeweiligen Person.
Als rassische Minderheiten definiert die NASDAQ US-Ureinwohner, Schwarze oder Afroamerikaner, Hispanics, Latinos, Asiaten, Pazifische Insulaner, sowie Personen, die sich zwei oder mehr Rassen oder Ethnien zugehörig erachten.
LGBTQ+ definiert die NASDAQ nicht näher. Es ist eine Sammelbezeichnung für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender-Personen, Transsexuelle, Two-Spirits, Queere, Intersexuelle, Asexuelle, Pansexuelle, Geschlechtslose, Nicht-Binäre, Bigender, Nonkonforme, Pangender, sowie Personen, die sich nicht sicher sind. Auch aktiv Verbündete der LGBTQ+-Gemeinschaft können in die Begriffsdefinition mit einbezogen sein.

Ich möchte das Forum darüber informieren dass ich mich aufgrund meiner Selbsteinschätzung heute als US Ureinwohner der zwei oder mehr Rassen zugehörig ist die es bekanntlich nicht gibt und sich nicht sicher ist definiere. Für morgen überlege ich mir was Neues. Vielleicht mal nonkonformer Two-Spirit Pazifikinsulaner.

[Berthold]

 

Wo soll das enden?

[walter b.]

Vielleicht bei gleichen Möglichkeiten für Alle?

[Berthold]

Vielleicht bei gleichen Möglichkeiten für Alle?

Walter, Du bist wirklich ein guter Mensch

[walter b.]

Es ist zumindest mein Ziel.

[Berthold]

Es ist zumindest mein Ziel.

Ja, aber Du musst natürlich realistisch bleiben, sonst geht es Dir wie Sisyphus.

[Ahriman]

Der Weg in die Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen...
Erfahrungsgemäß führen solche gut gemeinten Initiativen im Dienste der Schwachen und Benachteiligten wie alle Revolutionen in vielen Fällen dazu die radikalsten und rücksichtslosesten Minderheiten an die Macht zu hieven. Wer am lautesten schreit hat recht, die Stillen und Besonnenen gehen gnadenlos unter.

[Ruediger]

Es ist zumindest mein Ziel.

Ja, aber Du musst natürlich realistisch bleiben, sonst geht es Dir wie Sisyphus.

Als blinder Fotograf oder Berufskraftfahrer ist man doof dran, mir fällt da kein Lösung ein.

Was mache ich als Mann, wenn ich mich als Frau fühle und nun endlich in die Frauensauna möchte?
Ich bin schon traumatisiert, weil mich der Gynäkologe bzw. Gynäkologin zur Vorsorgeuntersuchung abgelehnt hat.
Klage ist natürlich eingereicht, das berliner Antidiskriminierumgsgesetzt biete da viele Möglichkeiten.
Ich hoffe auf satte Entschädigung und Schmerzensgeld, denn den Fortschritt kann man nicht aufhalten.

[walter b.]

Ich finde es höchst bezeichnend, dass das Gender-Thema hier ausschließlich von weißen heterosexuellen Männern abgehandelt, heruntergemacht und teils auf die übelste Weise in schlechtes Licht gerückt wird.