LED-Beleuchtung (Selbstbau)

Begonnen von Markus_13, 16.Nov.14 um 22:56 Uhr

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Eerika

Zitat von: Berthold am 18.Nov.14 um 18:24 Uhr
Die Farbe von Markus' Lampen sind für die Pflanzen da optimal, eben nur nicht für den Menschen.
Das glaube ich, dass die Pflanzen es mögen, aber so ein Licht im Bereich der Wohnräumen kann ich mir nicht vorstellen.

Markus_13

#16
Zitat von: Eerika am 18.Nov.14 um 18:17 UhrWas mich bei den LED - Lampen stört, ist die Farbe. Will ich meine Orchideen anschauen, muss ich die Lampe aus machen. Da sieht man ja gar nicht mehr, welche Farbe die Blüten haben. :sad:

Wenn Deine Orchideen die ganze Zeit über in Blüte stehen, dann verstehe ich, dass Du mit dem purpurfarbenen Licht nichts zu tun haben möchtest. Meine Orchideen tun's aber nicht - die meiste Zeit wachsen sie vor sich hin, so dass ich einen grünen Blätterwald ohne Blüten habe. Dass der mehr oder weniger grün ist, das weiß ich inzwischen auch bzw. sehe ich auch tagsüber. Nachts ist er purpurfarben grau - auch nicht unbedingt schön, aber wenn es die Pflanzen damit danken, dass sie besser wachsen und überhaupt blühen, dann ist es mir recht. Mir geht es schließlich darum, die Pflanzen zum Blühen zu bringen - denn umgekehrt nützt es mir ja auch nichts im Hinblick auf die Orchideen, wenn ich zwar normales Licht zum Betrachten habe, aber keine Blüten sehen kann.

In einem Gewächshaus kann man dann, wenn man darin arbeitet, normale warmweiße Leuchten anstelle der speziellen LED-Pflanzenleuchten anmachen. Es hilft aber auch schon, wenn man sie zusätzlich anmacht.

Im Wintergarten oder Haus möchte ich in Zukunft eine "Ausstellungsecke" schaffen, in welcher die blühenden Orchideen präsentiert werden - natürlich unter optimalem Licht. Dass gleichzeitig die anderen nichtblühenden andernorts unter der Pflanzenleuchte stehen, fällt dann nicht mehr so ins Gewicht.

LG Markus

Ahriman

Wie gesagt, man kann die lm/W eines weißen Strahlers nicht mit jenen eines roten oder blauen vergleichen. Nur PAR oder photon flux.
Ich denke aber schon dass die annähernd 100lm/W der CDM-T Lampen hinkommen, die Dinger sind verdammt hell. Auch werden sie nicht heiß, man kann de Strahler im Betrieb rundherum angreifen, sie sind warm aber nicht unangenehm. Die LEDs sind an den heat sinks originellerweise heißer.
Ich habe die ursprüngliche Wattzahl meiner GWH-Beleuchtung mittlerweile halbiert (von T8 Leuchtstoffröhern und konventionellen HQI-TS) auf CDM-T und einige warmweiße LEDs) ohne wachstumseinbußen zu bemerken. Es scheint auch subjektiv ähnlich hell zu sein.

Natürlich wären die multispektral-LEDs theoretisch effizienter da sie den grünen Bereich aussparen, aber wie gesagt - solange die Dinger nicht garantiert ihre 50.000h halten sind sie viel zu teuer. Und bei meinen Größenordnungen fallen die Stromkosten nicht so deutlich ins Gewicht wie bei einer Großanlage.

Die Hanf-Leute sind aber sicher die beste Referenz. Da geht es nur um Kosteneffizienz, denen ist egal wie das aussieht also nehme ich an sie werden  schon wissen was sie da tun ( zumindest solange es ihnen noch nicht das Hirn vernebelt hat). Ich werde mal schauen ob ich mir auf der Uni ein PAR-meter oder einen anderen quantum sensor ausborgen kann um meine Lampen zu messen, wär interessant.

Markus_13

Es geht ja auch nicht darum, jemanden zu einer anderen Beleuchtung zu bekehren. Wer daran glauben möchte, dass seine Lösung die für ihn beste ist, der möge das auch weiterhin tun.

Ich wollte lediglich anderen meine Erfahrungen mitteilen, wie man eine LED-Lampe selbst bauen könnte. Wenn die Komponenten in den nächsten Monaten deutlich billiger werden und womöglich auch noch effizientere LEDs zu erschwinglichen Preisen auf den Markt kommen, dann wird sich das ohnehin in Richtung LED entwickeln. Ist nur noch eine Frage der Zeit.

Ein Vorteil übrigens dieser LED-Streifen oder LED-27er-Leuchten: Dadurch, dass über die gesamte Leuchtstrecke hinweg Leuchten verteilt sind, erhalten auch Pflanzen oder Blätter, die im Schatten einer anderen Pflanze oder eines Blatts stehen, von den anderen Leuchten Licht, so dass der gesamte Raum insgesamt besser ausgeleuchtet ist (wenn auch weniger intensiv als bei einem einzelnen Fokus vergleichbarer Gesamtleuchtstärke).

Ich möchte anregen, in diesem thread wieder mehr den Selbstbau-Aspekt zu beachten - und ggf. einen eigenen thread zur leistungsmäßigen Berechnung bzw. Berechtigung von LED-Leuchten zu eröffnen, wem dies ein Anliegen sein sollte.

LG Markus

Markus_13

Zitat von: purpurea am 18.Nov.14 um 20:52 Uhr
grins grins

O-) O-)

Hallo Rudolf,

zwei solche Riesentrümmer mit jeweils 3 Lüftern habe ich auch im Einsatz gehabt bzw. im Moment ausgemustert, weil sie meiner Frau (und mir letztlich auch) im Wintergarten zu viel Lärm machen. Die Leistung ist super, der Verbrauch geht noch (jeweils 120 Watt), wobei man bei meinen nicht eigens die blauen bzw. roten LEDs an- und abstellen kann, sondern immer alle zusammen.

Von Siemens gibt es großflächige Tests in Gewächshäusern mit rein dunkelroter LED-Beleuchtung - die sprechen im Profi-Bereich von 60% Einsparung (den Link zum Artikel findet man in dem Beitrag, den ich weiter oben gepostet habe).

Ein interessanter Aspekt - wie wäre es, wenn man über den Winter ausschließlich rote LEDs zum Einsatz brächte? Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht... So könnte man auf sehr viel günstigere einfarbige LED-Streifen zurückgreifen (ohne auch noch die blauen LEDs im passenden Spektralbereich gleich mitkaufen zu müssen). Dies nur als Nebenbemerkung für etwaige Selbstbauer.

LG Markus

Berthold

Zitat von: Markus_13 am 18.Nov.14 um 20:55 Uhr
Ich wollte lediglich anderen meine Erfahrungen mitteilen, wie man eine LED-Lampe selbst bauen könnte.

Ist völlig in Ordnung und auch interessant, Markus.

Dennoch schadet es doch nichts, wenn man Vor- und Nachteile der einzelnen Technologien im Neben-Beiträgen mit erwähnt, meine ich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Absolut!

Ich wollte schon länger mal wieder selber etwas basteln, aber ich komme momentan zu gar nichts...

Berthold

Zitat von: Markus_13 am 18.Nov.14 um 21:01 Uhr
Ein interessanter Aspekt - wie wäre es, wenn man über den Winter ausschließlich rote LEDs zum Einsatz brächte?
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LG Markus
Du gehst davon aus, dass die Pflanzen im Winter keine Blüten bilden und deshalb kein blaues sonder nur rotes Licht brauchen, oder?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Markus_13

Hier übrigens (für diejenigen, die es nicht mitbekommen haben sollten) ein anderes - weitaus günstigeres! - Selbstbauprojekt auf Basis von LED-Streifen:

http://www.orchideenkultur.net/index.php?topic=32132.msg354937#msg354937

Die Ausbeute ist allerdings auch deutlich bescheidener. Wenn man allerdings mit rein roten LED-Streifen für rund 30 € à 5 Meter rechnet und dann 15 Meter auf entsprechende Alu-Schienen verteilt, dann kommen für rund 100 € auch auf ca. 6000 Lumen verwertbares rotes LED-Licht zusammen, was deutlich günstiger ist. Beim Kauf allerdings genau auf die Angabe der Wellenlänge achten!

LG Markus

Markus_13

Zitat von: Berthold am 18.Nov.14 um 22:49 UhrDu gehst davon aus, dass die Pflanzen im Winter keine Blüten bilden und deshalb kein blaues sonder nur rotes Licht brauchen, oder?

Sagen wir es mal so: es wäre eine interessante Variante für Pflanzen, die im Winter lediglich wachsen und definitiv keine Blütenbildung betreiben (oder auch nicht betreiben sollen), wie z.B. auch für Jungpflanzen, bei denen es nur auf maximales Wachstum ankäme.

LG Markus

Berthold

Die Beleuchtung mit nur einer Farbe könnte interessant sein, wenn man eine "Monokultur" in einem ganz bestimmten Entwicklungsstadium beleuchten will.

Allerdings bin ich der Meinung, dass man besser immer mit einem breiteren Frequenzspektrum beleuchten sollte, um mit Sicherheit "Mangelerscheinungen" in jeder einzelnen Entwicklungsphase zu vermeiden.
Ich kenne auch keine Daten darüber, welche Pflanzenart bei welcher Temperatur und in welcher Vegetationsphase welche Frequenzen absorbiert bzw. absorbieren muss. Ich fürchte, das streut stark und da liegt man mit einem breiten Spektrum immer auf der sicheren Seite. 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)