Blumenobstwiese von Obstwiese

Begonnen von Obstwiese, 08.Apr.13 um 20:01 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Zitat von: Obstwiese am 02.Jun.15 um 22:15 Uhr
Allerdings verwischen sie auch schnell wieder, wenn man 2-3 Wochen nicht zum Mähen vor Ort ist  :sad:
Irgendwann einmal möchte ich meine befestigen.

Ja, das stimmt, etwas Arbeit machen sie, aber es sind nur wenige m², die zu schneiden sind, deshalb toleriere ich die Arbeit, zumal ich meist nicht selber schneiden muss :classic

Auch breite Gebüsche oder Heckenbepflanzungen kann man durch Wege gut erschliessen und so viel interessanter machen. Man kann fast überall gut hinschauen.
Vor allem sind Kinder begeistert, weil sie rennen und verstecken spielen können.
Beispiele aus dem Garten:
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Weitere Wege
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Das schaut sehr schön und natürlich aus mit den Graswegen!

Zitat von: Berthold am 02.Jun.15 um 20:28 Uhr
Ich mag es auch gern, Flächen zu Räumen mit dem Rasenmäher umzugestalten, einfach durch Gras abmähen oder Gras stehen lassen. Dadurch kann man Sichtachsen und andere Strukturen erzeugen

Dies gefällt mir ausgesprochen gut, aber ich vermute, es wirkt nur, wenn die Grundfläche genügend groß ist dafür. Der Wildwuchs, den ich vorfand, hat den Garten stark verkleinert, auch optisch, ein Weg hätte wohl wenig gebracht, dazu ist die Fläche zu klein. Ehrlich gesagt wollte ich so große Flächen nicht pflegen, aber eure Wiesen und Gärten sind wunderbar anzuschauen.
Winterhärtezone tF

Alwin

 :thumb
ja Weg 7 ist so groß wie mein gesamter Garten  :blume

Obstwiese

Zitat von: Jill am 03.Jun.15 um 20:11 Uhr
...
Dies gefällt mir ausgesprochen gut, aber ich vermute, es wirkt nur, wenn die Grundfläche genügend groß ist dafür. Der Wildwuchs, den ich vorfand, hat den Garten stark verkleinert, auch optisch, ein Weg hätte wohl wenig gebracht, dazu ist die Fläche zu klein. Ehrlich gesagt wollte ich so große Flächen nicht pflegen, aber eure Wiesen und Gärten sind wunderbar anzuschauen.

Da bin ich mir nicht sicher - ich hatte grad das Bild eines Reihenhausgartens vor Augen, klassischer rechteckiger Zuschnitt, hab ich schon häufig mit mittig verlaufendem Betonweg und rechts und links 2 Rasenrechtecken gesehen.

Wenn nun jemand ein absoluter Wiesenfan ist und sich nicht vor minimalistischer Gestaltung scheut - warum sich nicht mal diese 2 Rechtecke als Wiese vorstellen und anstatt des Betonwegs eben ein Rasenweg mittig hindurch zu einer einfachen Bank am hinteren Ende des Handtuchs.
Den starken Kontrast der strengen Formalität der zentralachsialen Aufteilung mit dem Wildwuchs der Wiese und ihrer Buntheit sowie der Minimalismus der Gestaltung - keine mäandrierenden Staudenbeete, Blütensträucher usw., nur 2 Wiesenrechtecke - könnt ich mir schon sehr spannend vorstellen, auch im Kontrast mit solchen Rasen/hausmeistergeschnittene-Sträucher-Kombis in Nachbargärten.
Müsste halt ein Gartenbesitzer sein, der kein Pflanzensammler ist, nicht viel Pflege möchte und einen gestalterisch reduzierten Garten mit meditativem Charakter möchte  grins

Abschließend noch ein "weiträumiges" Rasenwegebild von mir  ;-)


Jill

Zitat von: Obstwiese am 04.Jun.15 um 01:15 Uhr
Da bin ich mir nicht sicher - ich hatte grad das Bild eines Reihenhausgartens vor Augen, klassischer rechteckiger Zuschnitt, hab ich schon häufig mit mittig verlaufendem Betonweg und rechts und links 2 Rasenrechtecken gesehen.

Wenn nun jemand ein absoluter Wiesenfan ist und sich nicht vor minimalistischer Gestaltung scheut - warum sich nicht mal diese 2 Rechtecke als Wiese vorstellen und anstatt des Betonwegs eben ein Rasenweg mittig hindurch zu einer einfachen Bank am hinteren Ende des Handtuchs.
Den starken Kontrast der strengen Formalität der zentralachsialen Aufteilung mit dem Wildwuchs der Wiese und ihrer Buntheit sowie der Minimalismus der Gestaltung - keine mäandrierenden Staudenbeete, Blütensträucher usw., nur 2 Wiesenrechtecke - könnt ich mir schon sehr spannend vorstellen, auch im Kontrast mit solchen Rasen/hausmeistergeschnittene-Sträucher-Kombis in Nachbargärten.
Müsste halt ein Gartenbesitzer sein, der kein Pflanzensammler ist, nicht viel Pflege möchte und einen gestalterisch reduzierten Garten mit meditativem Charakter möchte  grins

Danke für das schöne Foto! Ein Reihenhaushandtuch ist mein Garten nun auch wieder nicht, aber das Bild, das Du mit Deiner Vorstellung da malst, gefällt mir sehr gut und entspricht meinem Geschmack. Der Garten ist ein klassisches Rechteck mit leichter Hanglage, das Häusel steht mittendrin, ist also von Garten umgeben mit Ausnahme der Garageneinfahrt. Einen Weg gibt es nur hinauf am Haus entlang bzw. im rechten Winkel drumherum bis zur Terrasse. Die Wiese würde momentan nicht lange leben, mein junger Hund tobt durch den Garten - und auch wegen der Zecken halte ich den Rasen kurz. In einigen Jahren, wenn er ruhiger und erwachsen ist, könnte das aber durchaus gehen, ich behalt es mal im Hinterkopf. Merci für Deine Anregungen.

Winterhärtezone tF

Obstwiese

*lach*
So direkt an dich war das gar nicht gemeint  :-) - war eigentlich ein rein theoretischer Gedankenspaziergang, ob und wie man Wiese und Rasenwege auf kleiner Grundfläche und sehr klassischem Gartengrundriss trotzdem wirksam einsetzen könnte.
Ich hatte den Garten meiner Großtante vor Augen, der genauso aufgeteilt ist, ebenso wie viele der Nachbarsgärten, eine Arbeitersiedlung aus den 30er Jahren, früher wurde eine Hälfte meist zum Gemüseanbau genutzt, jetzt sinds nur noch 2 große Rasenrechtecke und eben der Betonweg durch die Mitte.

Jill

*mitlach* Das hatte ich schon verstanden, aber Deine Gedanken gefielen mir und so habe ich sie auf mein Grundstück adaptiert. Schließlich und endlich fängt mit theoretischen Gedankenspaziergängen auf Basis eines Prinzips alles an  :classic und bei so etwas spaziere ich immer gerne mit.
Auf einer großen Fläche dürfte eine Aufteilung und Dimensionalität mit Hilfe von Wiese und gemähtem Weg optisch nicht so viel an Größe kosten wie bei einer kleinen bzw. es kann fürs Auge sogar hilfreich und gewollt sein. Während ein kleiner Raum, den man z.B. stark unterteilt, noch kleiner wirken kann. Ich kenne die Gärten mit den beiden Hälften auch, dort wirkt ein gemähter (und somit gleichfarbiger) Weg sicher verbindender und die Gesamtwirkung ist größer als mit einer (Trenn-)linie aus Beton.

Herzlichen Gruß! Iris
Winterhärtezone tF

Obstwiese

Geh ich richtig in der Annahme, dass das Anacamptis pyramidalis ist?



Das war eine wunderbare kleine Überraschung am Rasenwegesrand, die ich zufällig vor 2 Wochen entdeckte  :star

Da ich keine Anacamptis gepflanzt habe bisher, hat diese sich von selbst angesiedelt und so lange ausgehalten bis zur Blüte dieses Jahr - ich würd mich natürlich umso mehr freuen, wenn sie wiederkäme.
Die Ophrys apifera, die auf einmal 2013 aufgetaucht war, hat sich leider weder letztes noch dieses Jahr wieder gezeigt.
Ich deute das alles mal ganz vorsichtig so, daß ich auf einem guten Weg mit der Wiese bin, sie aber, je nach jährlichem Witterungsverlauf, vielleicht doch noch zu konkurrenzstark für Orchideen ist.
Wenn das Jahr eher feucht ist, ist das Gras immer noch sehr üppig und dominant, ist das Jahr trockener, bleibt das Gras niedriger und schütterer und ist weniger Konkurrenz für Orchideen.
Aber auch das Ausbringen von Rhinanthus-Samen zeitigt gute Erfolge, immer mehr Klappertopf und durch mein weiteres Verteilen von Samen davon immer mehr Bereiche werden von ihm besiedelt.
An Stellen, wo sehr viel Klappertopf aufgelaufen ist, bilden sich richtige "Dellen" im Grasbewuchs.
Das kann man gut auf dem Übersichtsbild mit der Himantoglossum sehen:



Rechts ist jetzt, wo der Klappertopf langsam abstirbt und seine Samen verstreut relativ leer, wenig Grün von Gräsern, links hingegen viel mehr.

Die letzte verbleibende Himantoglossum auch nochmal in größer:



Es wäre wunderbar, wenn doch vielleicht noch in den nächsten Jahren Sämlinge sich zu erkennen geben würden, indem sie blühen....

Eveline†

Obstgarten, Du hast ja so schicke Mäuerchen aus Lavaziegeln mit Farnen im Hofgarten (übrigens vernachlässigst Du uns in puncto neue Fotos, möchte ich bei dieser Gelegenheit anmerken  :traurig:), die Ziegel sind lose verlegt, wenn ich mich richtig erinnere. Hast Du die Farne einfach nur eingeklemmt? Farne sind nun hier vorhanden, z.B. Asplenium septentrionale, noch im Topf, und ich trage mich mit dem Gedanken, auch so ein hübsches Mäuerchen zu bauen. Wenn ich die Farne austopfe, ist da ja Substrat am Wurzelballen. Entfernt man das Substrat zum Pflanzen oder wie hast Du das gemacht, daß die Pflanze in den schmalen Schlitz zwischen den Ziegeln paßt?

Obstwiese

Hallo Eveline,
naja, die schönsten Ansichten dieses Jahres aus dem Mai und Anfang Juni hab ich in #113 gepostet - danach kam die große Trockenheit, meine Pflanzungen haben das zwar ganz ordentlich dank der Speicherfähigkeit meines Lehmbodens gemeistert, aber Eibenhain und Gehölzgarten sahen die ganze Zeit einfach nur "müde" aus und so mochte ich sie nicht so recht zeigen  :blush:
Auch in der Wiese wars ab Ende Juni nicht mehr so recht "bunt", was mich auch dazu bewog, mich nach spätblühenden Wiesenblumen umzuschauen
Ich hab inzwischen eine Liste von Pflanzen aufgestellt, von denen ich im Herbst nochmal Saatgut ausbringen möchte, um mehr späte Blüten zu haben, z.B. Daucus carota und Galium verum.

Nun aber zu deiner Frage, ja, die Tuffziegel liegen nur aufeinander, was bei dieser geringen Mauerhöhe auch kein Problem darstellt.
Allerdings haben die 3 untersten Reihen nach hinten direkten Bodenkontakt und da der Bereich eh der tiefste Punkt des Gartens ist, das Grundwasser nicht sehr tief ist, fördert das ein gleichmäßiges Feuchtbleiben der Mauer.
Der quadratische Sandsteinquader hinter der Mauer ist die Öffnung zum alten Hausbrunnen.
Daß die Steine nur aufeinanderliegen hab ich extra so haben wollen, um eben auch Steine wieder hochnehmen zu können zum Pflanzen, zumindest bei den obersten 2 Reihen.
Grundsätzlich sind Tuffziegel aber keine sehr "präzisen" Ziegel, die Kanten sind nicht schnurgerade, manchmal gibts große Poren an den Kanten und die Fugen zwischen 2 Stirnseiten der Steine sind recht weit.
Bei der Erstbepflanzung hab ich so oft Steine wieder hochgenommen, den Wurzelballen einer ausgetopften Pflanze erstmal stark ausgeschüttelt oder sogar unterm Wasserhahn ausgespült, dann in eine dreieckige Form gebracht und an die Stelle gelegt, wo 2 Stein-Stirnseiten aneinanderstoßen, etwas Gartenlehm, eher trocken und feinkrümelig, dazu und darübergestreut, den oder die Steine wieder an ihren Platz gelegt und etwas angedrückt.
Von Asplenium ruta-muraria hatte ich aus einer älteren, mit Beton schon einmal nachträglich verfugten Mauer, wo es so aussieht, als ob sie bald wieder komplett ausgekratzt und neu verfugt wird, einige Pflanzen mit ordentlich Wurzelwerk rausbekommen, die hab ich sogar direkt zwischen die flachen Steinflächen gebettet, da sie meiner Erfahrung nach mit Erde in Spalten bisher nie angewachsen sind (zumindest solche rausgeprockelten Exemplare).
So zwischen den Steinen eingeklemmt sind 4 oder 5 Pflanzen angewachsen  :rofl
Schwieriger wurde es natürlich bei den unteren Reihen, wo ich die Steine nicht mehr hochnehmen wollte, ich wollte ja nicht die gesamte Mauer nochmal komplett ab- und wieder aufbauen.
Und inzwischen bei Nachpflanzungen, wo ich schon angewachsene Pflanzen nicht nochmal stören möchte.
Da nehm ich dann besonders weit geöffnete Stirnseitenfugen ins Visier und helfe bei Bedarf auch mit einem großen Schraubenzieher nach, um etwas Tuf herauszukratzen oder manchmal sogar zu brechen, was bei dem Stein meist sehr gut geht.
Dann versuch ich, soviel von meinem Gartenlehm in die tiefste Tiefe der Fuge reinzubekommen, sozusagen um einen Bodenanschluss durch die Mauer zum Boden dahinter hinzubekommen.
(Da der Tuff aber insgesamt gut Feuchtigkeit speichert, müsste es auch freistehend mit Lehm-Fugenfüllung gehen.)
Dafür feuchte ich den Lehm so an, daß er knetmassenartig ist und stopfe nach und nach Kügelchen davon in die Fuge und drücke mit einem Bambusstab nach.
Das geht oft besser als mit den Fingern, die sind zu dick  :-D
Bei Pflanzungen in diesen Fugen versuche ich immer, alle Erde aus dem Topfballen auszuspülen, oft rupf ich auch beträchtlich Wurzelmasse ab, bis der Rest in die Fuge passt, dann "kitte" ich die Pflanze mit weiteren Lehm-Knetkügelchen fest.
Bei Einigen hab ich danach etwas Blattmasse abgeschnitten, bei den Asplenium trichomanes 'Incisum', Asplenium ceterach und dem Asplenium septentrionale allerdings nicht, letzterer war aber auch eine recht kleine Pflanze in einem sehr lockeren, splittigen Substrat.

Dann zeig ich doch einfach noch ein paar Ansichten vom Gartenhof mit der Tuffmauer:





Eine von 2 im Frühjahr gepflanzte Meconopsis betonicifolia hat geblüht, mal schaun, wie die sich da weiter entwickeln - oder auch nicht  :-D:





Hinter dem Brunnen, in der neu hinzugewonnenen Erde, hab ich einige Farne gepflanzt, unter anderem Coniogramme japonica und Lygodium japonica, der sich nach einer Überwinterung in der kalten Garage und Pflanzung im April doch schon erstaunlich gut entwickelt hatte mit Wedeln, die sich schon umeinander wickelten, so daß ich ihm eine Rankhilfe anbot:







Die Sämlinge von Adiantum pedatum wuchern regelrecht an der Tuffmauer, auf den Fotos kommt das gar nicht so rüber - ich muss inzwischen schon immer wieder welche rauszupfen, wenn sie kleine, gepflanzte Farne oder andere Pflanzen zu überwachsen drohen  :weird
Dryopteris filix-mas-Sämlinge zupfe ich auch sofort raus, Asplenium scolopendrium-Sämlinge lass ich momentan mal, davon kommen noch nicht viele.
Letztes Jahr hab ich Teilstücke von fertilen Wedeln von Dryopteris sieboldii einfach mal mit Zahnstochern an der Mauer festgesteckt - mal schauen, obs auch von dem Sämlinge gibt  :lupe


purpurea †

Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

walter b.

#132
Ich kann mich Rudolf nur anschließen; der Gartenhof wirkt wie eine kleine Oase!

Viele Grüße
Walter

Ralla

Den Orchideen scheint es ja gut zu gehen und der Hof sieht wirklich klasse aus. :thumb
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Ist wirklich sehr idyllisch. Hast Du auf dem Tuffstein-Mäuerchen auch WLAN-Empfang? grins

Die Meconopsis-Blüten sind auch hier die nächste Herausforderung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)