Cypripedium subtropicum

Begonnen von Berthold, 30.Jul.09 um 16:55 Uhr

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Berthold

Wie ist der aktuelle Stand der subtropicum in Europa? Haben in diesem Jahr Pflanzen geblüht oder sind sogar bestäubt worden?
Ich werde in den nächste Tagen vermutlich auch etwas über neue Kultur-Erfolge bzw. -Misserfolge berichten können.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Ein neuer Trieb der aber bei 15 Zentimeter stehen geblieben ist und sich anschliesend verabschiedet hat. Bei Kontrolle des Rhizoms ein neuer kleiner Trieb vorhanden.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Berthold

Ich habe heute eine Pflanze gesehen, die schon mehrere Jahre in Europa in Kultur ist. Man erkennt deutlich, dass der Trieb bei dieser Art mehrjährig ist, denn es ist ein diesjähriger und ein vorjähriger Trieb vorhanden.
Wie alt ein Trieb werden kann, haben ich noch nicht erfahren können.

Das Substrat schien mir aus Seramis und einer gelben Komponente ähnlich Kanuma zu bestehen. Der Topf war mit Moos abgedeckt zur Verhinderung des Austrocknens.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

walter b.

Welchen Durchmesser hat der Topf, so zum Größenvergleich?

Schöne Grüße
Walter

Berthold

Walter, der Topf hat ca. 15 cm, die Pflanze ca. 50 cm Höhe. In der Natur sollen sie deutlich über 1 Meter hoch werden
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

#215
Offensichtlich sind alle teuer erworbenen Pflanzen inzwischen auf dem Kompost.

Wie wurden sie kultiviert? Ich habe dazu nichts gefunden, kann es aber auch überlesen haben. In 100% Neudohum?  :whistle

Na ja, das Moos auf dem oben gezeigten Topf ist wohl Torfmoos. Wenn das nicht nur kurz vorher aufgelegt wurde sondern schon längere Zeit Bestandteil der Kultivierung ist, spricht das für ein stark saures Subtrat. Torfmoos nimmt ja Kationen auf und gibt Protonen ab, d.h. das Substrat wird immer saurer bzw. stabilisiert sich im sauren pH-Bereich. Dazu passt auch die Angabe, dass die Pflanzen am Standort auf 1.400 m in Erlenwäldern vorkommen.

Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

walter b.

Das mit dem Substrat hat Berthold aber wohl in seinem Beitrag beschrieben!

Schöne Grüße
Walter

purpurea †

#217
Hallo Claus
Ich kenne eine Pflanze die steht in 100% Kanuma .Ich denke sie hat aber in den Regenmonaten zuviel Wasser abbekommen und der Trieb ist schlichtweg verfauft.
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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Berthold

#218
Zitat von: purpurea am 02.Nov.13 um 09:19 Uhr
Hallo Claus
Ich kenne eine Pflanze die steht in 100% Kanuma. Ich denke sie hat aber in den Regenmonaten zu viel Wasser abbekommen und der Trieb ist schlichtweg verfault.

In der Literatur ist als pH-Wert für subtropicum um die 6 angegeben, also alles im ganz normalen Bereich.
Deshalb scheint mir reines Kanuma nicht ganz so günstig, da es langfristig doch etwas säuert. Ich würde etwas Akadama oder Bims beimischen oder eine Prise Dolomit.
Gleichmässige Bügelfeuchte in luftigem Substrat scheint mir der beste Schutz gegen Fäulnis zu sein, solange man nicht die Mikroorganismen des Naturstandortes zur Verfügung hat und diese in der Kultur an Leben halten kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Inzwischen ist bei mir auch ein Pflegekind leihweise eingezogen.
In diesem Jahr scheint sie keinen Neutrieb gemacht zu haben, der aktuelle scheint aus 2012 zu sein.
Ich habe die Pflanze in eine Mischung aus Seramis/Akadama/Bims/Kanuma  gesetzt und mit einer Moosschicht aus dem Garten versehen, um das Austrocknen zu verhindern.
Der Topf steht in relativ trockener Zimmerluft. Am Naturstandort ist es jetzt kalt (0 bis 10°), nass und regnerisch.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Na dann Viel Glück!

Warum hast du die Pflanze nicht im Kalthaus?
Die Temperaturen dortt müssten doch ideal sein, oder?

LG;
Christian

Berthold

Zitat von: Ahriman am 29.Dez.13 um 00:48 Uhr

Warum hast du die Pflanze nicht im Kalthaus?
Die Temperaturen dort müssten doch ideal sein, oder?

LG;
Christian

Ja, gute Frage.
Nach meinen Informationen ist die Art hier ohne ihre natürliche Mikrofauna und -flora Umgebung nicht besonders resistent gegen Infektionen. Vermutlich deshalb fangen sich die Pflanzen oft im kühlen feuchten Winter Infektionen ein und treiben im Folgefrühling nicht aus und mit etwas Pech überhaupt nicht mehr.
Die frisch importierten Pflanzen blühen manchmal, noch aus dem Nährstoffvorrat in den Wurzeln. Aber neue Wurzeln werden selten gebildet, was zum mittelfristigen Absterben der Pflanze führt.

Wenn die Pflanze wärmer und trockener steht, herrschen andere Bedingungen. Ich hoffe, es sind bessere, zumindest gegen die Wurzelinfektionen.
Aber es ist ein ergebnisoffener Test.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Ja, klingt nachvollziehbar.
Ich hätte nur angst dass die Blätter in der trockenen Zimmerluft leiden, aber das ist wohl das geringere Übel.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 29.Dez.13 um 21:02 Uhr
Ich hätte nur Angst, dass die Blätter in der trockenen Zimmerluft leiden, aber das ist wohl das geringere Übel.

ja, genau diese Bedenken hatte ich auch und kontrolliere deshalb täglich. Aber erstaunlicherweise sind die Blätter in der warmen Zimmerluft strammer geworden als vorher im kühlen feuchten Gewächshaus.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Die Zimmerwärme scheint trotz der trockenen Luft von Vorteil zu sein. Das Substrat wird durch eine Moosschicht feucht gehalten. Inzwischen entwickelt sich sogar der 2014-Trieb weiter. Er ist ja eigentlich der 2013-Trieb, der nicht erschienen ist.

Ich weiss immer noch nicht, ob die Art eine Kühlphase benötigt, um in den normalen Wachstumszyklus zu gelangen oder ob die Art einfach gleichmässig durch wächst, wenn die Temperaturen entsprechend sind (Stichwort: Durchkultivieren).

Am Naturstandort gibt es ja eine kühle bis kalte feuchte bis nasse Phase. Aber vielleicht übersteht die Art diese Phase nur, wenn sie in ihrer natürlichen Pilz/Mikroflora-Umgebung lebt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)