Warum Fleischesser Vegetarier anfeinden

Begonnen von Biscaya, 17.Mai.12 um 11:59 Uhr

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Biscaya


Berthold

Zitat von: Biscaya am 17.Mai.12 um 11:59 Uhr
... wobei ich euch hier alle nicht zu der untersuchten Gruppe zählen würde. Ihr seid ja recht tolerant.  ;-)

Nein, ich bin da nicht tolerant.

Die Psychologen haben völlig übersehen, dass manchen Vegetariern und allen Veganern eine Ideologie in minderer oder stärkerer Ausprägung zugrund liegt.

Und ich mag keine ideologisch orientieretn Mwenschen, deshalb beschimpfe ich sie, wo immer sich eine Gelegenheit dazu ergibt.


Und diese Binsenweissheit von Julia Minson trifft natürlich auch zu und es nicht nur ein Gefühl, es ist die Realität:

"Fleischesser hätten oft das Gefühl, dass Vegetarier sie moralisch verurteilten und fühlten sich zu schlechten Menschen degradiert. Und Attacken auf ihr positives Selbstbild wehren Menschen ab, indem sie Angreifer lächerlich machen."
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Biscaya

Das kann schon sein, dass sie sich angegriffen fühlen. Das bedeutet aber nicht, dass auch tatsächlich ein Angriff statt fand.

Und zum Thema Ideologie bin ich just gestern auf einen netten Versuch der Gegenargumentation gestoßen:
ZitatKarnismus ist ein unsichtbares System aus Überzeugungen, oder Ideologie, das die Menschen darauf konditioniert, bestimmte Tiere zu essen. Karnismus ist das genaue Gegenteil von Vegetarismus oder Veganismus; ,,Karn" bedeutet ,,Fleisch" oder ,,aus Fleisch" und ,,-ismus" bezeichnet ein Überzeugungssystem. Die meisten Menschen glauben es sei vorgegeben und keine Wahl, Tiere zu essen; in Fleisch essenden Kulturen rund um die Welt denken die Menschen normalerweise nicht darüber nach, wieso sie das Fleisch bestimmter Tiere als ekelerregend und das Fleisch anderer als schmackhaft empfinden, oder wieso sie überhaupt irgendwelche Tiere essen. Aber wenn das Essen von Tieren kein Bedürfnis zum Überleben ist, wie es in den meisten Ländern dieser Erde der Fall ist, so ist es eine Wahl – und eine Wahl beruht immer auf einer Überzeugung.

http://gallery.mailchimp.com/b9dcb3d2ac1f430debc18e92c/files/was_ist_karnismus.pdf

Berthold

Zitat von: Biscaya am 17.Mai.12 um 13:27 Uhr

Und zum Thema Ideologie bin ich just gestern auf einen netten Versuch der Gegenargumentation gestoßen:


Es ist aber ein schwacher Versuch.
Ich denke, die Evolution hat den Menschen zum Allesfresser entwickelt und zwar aus guten Gründen.

Ihm ist z. B. der lange Blinddarm abhanden gekommen, mit dem er bestimmte Pflanzenteile verstoffwechseln kann.

Der Mensch kann keine Zellulose nutzen. Er muss sie von Steppentieren (oder Ziegen im Industriehafen) in tierische Komponenten umwandeln lassen und kann dann die Tiere verspeisen. Dadurch kann er das Nahrungsangebot seiner Umwelt viel besser nutzen als ein Veganer oder ein Sarkophag.

Auch kann er bei tierischer Ernährung sehr viel konzetriertere Nahrung zu sich nehmen und Dürrezeiten besser überstehen.
Manche Schlange frisst nur 2mal jährlich oder ein Steinadler nur 14-tägig. Das bietet grosse Vorteile im Üeberlebenskampf.

Mag ja sein, dass sich inzwischen in Bayer die Lebensbedingungen zu Gunsten von Vegetariern verbessert haben, aber darauf kann die Evolution keine Rücksicht nehmen und ein Gourmet schon lange nicht.

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Biscaya

Du stehst da auch souverän drüber Gisela. Andere fühlen sich da leichter provoziert...

Berthold,
evolutionistische Argumente spielen in einer Diskussion über Ideologie überhaupt keine Rolle. Du hast das angestoßen. Fakt ist, dass der Mensch ohne Fleisch leben kann. Also handelt es sich beim Fleischessen ebenso um eine "Ideologie" (auch wenn über diesen Begriff diskutiert werden kann). Da wechsel mal nicht einfach die Ebenen bitte. Deine Gegenargumentation geht nämlich gar nicht auf das Gesagt ein...

Berthold

Zitat von: Biscaya am 17.Mai.12 um 14:45 Uhr

Berthold,
evolutionistische Argumente spielen in einer Diskussion über Ideologie überhaupt keine Rolle. Du hast das angestoßen.

Nein, ich habe keine evolutionistischen Argumente gebracht. Ich habe gesagt, die Evolution hat den Menschen zum Allesfresser entwicklelt.

Sich gegen diese natürliche Entwicklung zu stemmen, geht nur, wenn man einer Ideologie folgt.

Es ist dabei völlig unerheblich, ob der Mensch ohne Fleisch leben kann. Er kann auch ohne Zähne und ohne Beine leben, sogar ohne Haare auf dem Kopf.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Es ist aber erwiesen, das durch den Verzehr von Fleisch, der Mensch einen evolutionären Vorsprung erringen konnte. Das Gehirn konnte sich dadurch stärker und schneller entwickeln.
Wenn wir vegetarisch oder gar vegan weitergelebt hätten, säßen wir vielleicht heute noch in den Bäumen oder würden an Leinen von anderen Spezies durch deren Strassen und Gassen geführt.

Biscaya

Das spielt aber heute doch keine Rolle mehr. Oder sitzt ihr zuhause auch noch auf den Bäumen und laust euch gegenseitig, nachdem ihr eigenhändig ein Gnu erlegt habt?

Und du argumentierst doch evolutionistisch. Merkst du das nicht Berthold?

Charlemann

Zitat von: Biscaya am 17.Mai.12 um 20:46 Uhr
... sitzt ihr zuhause auch noch auf den Bäumen und laust euch gegenseitig, nachdem ihr eigenhändig ein Gnu erlegt habt?

Aber das ist doch in sich widersprüchlich Melanie.

Berthold

#9
Zitat von: Biscaya am 17.Mai.12 um 20:46 Uhr

Und du argumentierst doch evolutionistisch.

Ich verstehe Deine Logik nicht. Was ist evolutionistisch, wenn ich über die evolutionäre Entwicklung des Menschen schreibe?

Melanie, informiere Dich doch mal, wann man in der deutschen Sprache die Endung "istisch" benutzt. Wenn Du eine Geisteswissenschaftlerin werden willst, musst Du das sowieso wissen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Mr. Kaizer

Hmmmm... Ich meine, daß viele Menschen das doch mittlerweile recht gelassen sehen. Zumindest sind mir keine größeren Konflikte zwischen Fleischfressern und Pflanzenfressern bekannt, von kleineren Neckereien einmal abgesehen.
Zufällig war ich vorhin noch mit einem Vegetarier unterwegs (Frisbee spielen!), wir haben uns sogar über Essen unterhalten, aber nicht ein einziges Mal hat das Thema Vegetarier vs. Carnivore eine Rolle gespielt.
Und keines von beiden ist in sich ungesund, also was soll's? Wen interessiert es denn? (Außer ein paar Radikalinskis.)

Ich habe heute... moment... ich glaube 4 oder 5 Tierarten verzehrt. Ich hoffe, daß es glückliche Tiere waren, möglichst ohne Familienangehörige, die freudestrahlend über eine Blumenwiese getollt oder munter durchs Meer gepaddelt sind. Genau wie der Weizen und der Weißkohl, die sicherlich glücklich und vital auf einer Blumenwiese gewachsen sind. In meiner persönlichen Fantasie (~ Sozialromantik) ist mein Essen immer glücklich gewesen.

Berthold

Zitat von: Mr. Kaizer am 17.Mai.12 um 23:10 Uhr
Hmmmm... Ich meine, daß viele Menschen das doch mittlerweile recht gelassen sehen. Zumindest sind mir keine größeren Konflikte zwischen Fleischfressern und Pflanzenfressern bekannt, ...

Aber mein Zorn auf die militanten Vegetarier und Veganer nimmt zu. Was soll ich da machen, Robert?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Mr. Kaizer

Zitat von: Berthold am 17.Mai.12 um 23:34 UhrAber mein Zorn auf die militanten Vegetarier und Veganer nimmt zu. Was soll ich da machen, Robert?

Ich weiß nicht. Vielleicht das soziale Umfeld austauschen?
Ich habe tatsächlich noch keine militanten Vegetarier oder Veganer getroffen. (Spinner im Internetz zählen nicht.)

Berthold

Zitat von: Mr. Kaizer am 17.Mai.12 um 23:42 Uhr
.....Vielleicht das soziale Umfeld austauschen?
Ich habe tatsächlich noch keine militanten Vegetarier oder Veganer getroffen. (Spinner im Internetz zählen nicht.)

Klar, man trifft mit solchen Individuen ja auch nur einmal im Leben zusammen. Aber man sieht sie doch in den Talkshows auf allen Sendern. Sie werden von den Medien eingeladen, um die Zuschauer in Aufregeung zu versetzen. Eigentlich ist das Erregung von öffentlichem Ärgernis.

Robert, ich denke, wenn ich mein soziales Umfeld ändere, wird alles viel schlimmer.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Charlemann

Zitat von: Berthold am 17.Mai.12 um 23:34 Uhr
Aber mein Zorn auf die militanten Vegetarier und Veganer nimmt zu. Was soll ich da machen, Robert?

Nimm Dir eine Karotte und schlage ihr den Kopf ab.

@Mr. Kaizer,
doch, ich durfte ma einen kennenlernen. Dem war schon der Geruch von fleischlichen Essen zuwider. Er sprach die Leute darauf an und machte darauf aufmerksam, dass er dies nicht toleriere und drohte mir mit Konsequenzen. Leider konnte er mir diese nicht genau erläutern, sodass er einige Minuten später (ich glaube es war ein Bistro) die Örtlichkeit verließ.
Ich habe ihn nie mehr gesehen, vielleicht ist er einem militanten, omnivorisch lebenden Zeitgenossen über den Weg gelaufen.

Am besten finde ich aber diese Frutarier, die sind die Krönung der Schöpfung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Frutarier