Disa multifida Aussaat

Begonnen von Berthold, 25.Jan.12 um 16:59 Uhr

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Berthold

Da sind 7 Monate nach der Aussaat doch noch einige wenige Protokorme von dieser prächtigen afrikanischen Disa entstanden

Hier das Glas 1Jl21 7 in der Clausschen Bezeichnung
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Und welche von diesen Bröseln sind denn die Protokorme? Die winzigen weißen Fitzelchen?

Berthold

Zitat von: Eveline am 25.Jan.12 um 17:24 Uhr
Und welche von diesen Bröseln sind denn die Protokorme? Die winzigen weißen Fitzelchen?

nein, etwa in der Mitte der braunen Brösel (Samen) siehst Du eine kleine Kugel (1 mm Ø). Das ist ein Protkorm
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Von dem neuen Samen der schönen Mutter hat nur ein einziger gekeimt, nicht viel bei der Orchideenvermehrung.

Aber das einsame Protokorm konnte allein die volle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Heute wurde es pikiert, hoffentlich der richtige Zeitpunkt, da der Neutrieb im sterilen Glas gerade angefangen hat zu wachsen. Er ist z. Zeit ca. 3 cm hoch
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erdorchideen

Berthold,
eins ist doch schon besser als keins. Nimmst Du diese jungen Dinger heutzutage immer noch in Neudohum?
Liebe Grüße,
Frank

Berthold

Frank, das ist schon so gross, das verträgt schon Seramis/Neudohum 80/20, im Anzuchtkasten am Taupunkt die ersten 4 Wochen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Leider ist der stolze Sämling nach 14 Tagen abgefault. Anfänglich war er sogar etwas weiter gewachsen.
Sehr schade, denn diese Art ist nun in Marl erloschen.
Er stand in reinem Seramis ohne einen Krümel Neudohum in der Nähe. Das Neudohum ist wohl beim "Einschlemmen" nach unten gespühlt worden.

Die Disa-Arten aus den Sommertrockengebieten wie Disa cornuta und auch Disa multifida sind ohne das richtige schützende Mikroleben im Substrat kaum zu kultivieren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Matthias

Berthold, warum ließest du ihn denn nicht weiter im Medium? Auch hier passiert manchmal nur eine spärliche Keimung, aber dann bleiben die Sämlinge sehr lange in-vitro, werden dann zerzupft und wachsen in vitro weiter. Manche Disa-Klone sind 7, 8 Jahre in-vitro und sorgen wie die Bienenkönigin massig für Nachschub, auch wenn´s initial mager war. Aber ich wiederhole mich. Schade um diesen Semmling. ;)
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Berthold

Zitat von: Matthias am 02.Nov.12 um 20:31 Uhr
Berthold, warum ließest du ihn denn nicht weiter im Medium?
Hätte ich natürlich machen müssen.
Aber der Sämling war gerade in Austrieb für die nächste Wachstumsperiode. Das ist der optimale Pikierzeitpunkt. Sonst hätte ich wieder ein Jahr warten müssen und wir wissen nicht, wie sich die Art im Gel über längere Zeit verhält.

Disa cornuta hat weder als kleiner Sämling noch als grosser Sämling nach dem Pikieren mehr als 14 Monate überlebt.
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Matthias

#9
Zitat von: Berthold am 02.Nov.12 um 20:41 Uhr
Zitat von: Matthias am 02.Nov.12 um 20:31 Uhr
Berthold, warum ließest du ihn denn nicht weiter im Medium?
Hätte ich natürlich machen müssen.
Aber der Sämling war gerade in Austrieb für die nächste Wachstumsperiode. Das ist der optimale Pikierzeitpunkt. Sonst hätte ich wieder ein Jahr warten müssen und wir wissen nicht, wie sich die Art im Gel über längere Zeit verhält.

Disa cornuta hat weder als kleiner Sämling noch als grosser Sämling nach dem Pikieren mehr als 14 Monate überlebt.

Live and let die. Was hätte er im Agar machen sollen, eine Petition schreiben oder hinterm Ohr kratzen? Egal, er hätte ohne Probleme überlebt. Hast du noch Samen davon?
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Berthold

Ich habe keinen Samen mehr. Es gab nur eine geselbstete Kapsel. Gekeimt sind nur ganz wenige Samen, so etwa 3 oder 4 in 3 Reagenzgläsern, also nur ein Protokorm pro Glas.
Wir können nicht ausschliessen, dass die schlechte Keimung an der Selbstung lag.

Wenn Samennachschub kommt, können wir noch mal einen Versuch starten. Aber es wird ein mühsames Geschäft.

Changnienia amoena hat auch eine exclusive Blüte und ist in der ex vitro Kultur leicht beherrschbar.
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Claus

Die keimten nur auf dem van Waes-Medium mit 10% Kokoswasser und viel myo-Inosit. Das können wir natürlich noich einmal versuchen. Ich hatte mir bei der Aussaat notiert: "sehr feine Samen, viele defekt". Wahrscheinlich erhält man nur dann gute Keimung, wenn die Samen frisch sind, so wie auch bei der Disa uniflora.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 02.Nov.12 um 22:08 Uhr
Wahrscheinlich erhält man nur dann gute Keimung, wenn die Samen frisch sind, so wie auch bei der Disa uniflora.

Claus, die Samen waren ganz frisch und gekeimt haben sie trotzdem schlecht. Und die Disa cornuta hat noch nach über einem Jahr gut gekeimt. Wir hatten mit den ersten Böden damals kaum Erfolg.

Disa uniflora mit den fetten Embryonen, die auch unsteril auf Moos keimen ist sicher eine andere Geschichte, die vermutlich nicht übertragbar ist, glaube ich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

#13
Zitat von: Berthold am 02.Nov.12 um 22:16 Uhr
Zitat von: Claus am 02.Nov.12 um 22:08 Uhr
Claus, die Samen waren ganz frisch und gekeimt haben sie trotzdem schlecht.

Aber es war i.w. Schrott ohne Embryonen. Das kommt schon mal vor.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 02.Nov.12 um 22:19 Uhr
Zitat von: Berthold am 02.Nov.12 um 22:16 Uhr
Zitat von: Claus am 02.Nov.12 um 22:08 Uhr
Claus, die Samen waren ganz frisch und gekeimt haben sie trotzdem schlecht.

Aber es war i.w. Schrott ohne Embryonen. Das kommt schon mal vor.

ja, natürlich, wahrscheinlich ist die Art weitgehend selbsteril. Aber es gab nur eine einzige Blüte in Deutschland.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)