Spuren

Begonnen von Berthold, 31.Okt.11 um 17:07 Uhr

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Eerika

#195
Zitat von: doc snyder am 07.Dez.20 um 17:01 Uhr
Warum das Tier in der Lebendfalle fangen und dann, nicht tierschutzkonform, ertränken?

Ich verstehe schon und das Tier tut mir auch leid, aber eine Guillotine grins kommt mir nicht ins Haus.
Wer nimmt die blutigen Leichen dann da ständig raus? :heul

Ich sage nur, dass ich direkt an der Wiese Wohne, hier geht es nicht um paar Mäuschen.

Eine Katze tut auch ihr Bestes, der Kater ist im Ruhestand und geht nicht mehr raus.

doc snyder

Wer holt die Wasserleichen nach ihrem stundenlangen Martyrium raus?

Wie Jose`Ortega y Gasset in seinen Meditationen zur Jagd schon ausführt:.."ein guter Jäger wird vor der Tötung eines jeden Lebewesen Zweifel haben und auf die Stimme seines Gewissens hören. Außerdem sind Jäger ganz besonders zur Moralität gezwungen, da sie unbedingt ihrem Handeln Grenzen setzen müssen".

Nur weil Lebewesen uns Schaden zuführen haben wir nicht das Recht, ihnen einen leidvollen Tod zu bescheren.

Letzteres erfüllt schon Kriterien von Sadismus.
Schere das Schaf und töte den Bären, nie umgekehrt.

partisanengärtner

Da ist meine Raubvogelfütterung schon sinnvoller und vor allem füttert ihr Euch Nützlinge an, die sicher noch die eine oder andere Maus wegfangen die für die Falle zu schlau war.
Damit sie besonders nahrhaft sind empfiehlt sich natürlich eine Fütterung mit Biogemüse in den Wannen oder Kübeln.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: doc snyder am 07.Dez.20 um 18:46 Uhr
Nur weil Lebewesen uns Schaden zuführen haben wir nicht das Recht, ihnen einen leidvollen Tod zu bescheren.

Wir haben natürlich das Recht, ein Lebewesen zu töten, wenn es uns einen entsprechenden Schaden zufügt oder wir es verspeisen möchten.

Die Tötung sollte allerdings "human" sein. Da können wir uns an der Techniken der Ausführung der Todesstrafe orientieren. :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

doc snyder

Wir nehmen uns das Recht, und das machen auch andere Lebensformen und, das ist in Ordnung!

Verspeisen und das Abwenden von Schaden und Gefahren sind, juristisch, "vernünftige" Gründe, die Maßnahmen an Wirbeltieren rechtfertigen. Diese Formulierung hat dazu geführt, dass manche Tierärzte die Kastration von Hunden, egal welches Geschlecht (auch bei den Tierärzten ;-) ) ablehnen. Die unkontrollierte Vermehrung, wie sie bei freilaufenden Katzen stattfindet, ist bei Hunden in Deutschland nicht gegeben, ergo besteht kein "vernünftiger Grund", Hunden ihre Sexualität zu nehmen...OK, off topic, entschuldigung.
Human für die Tötung von Tieren ist nicht angebracht...eine starke Schlagfalle für z.B. Mäuse, ist sehr schnell und tierschutzgerecht. Diese Methode bei der Todesstrafe für Menschen, ist nicht zugelassen. Das Verabreichen einer Todesspritze mittels venösen Zugangs bei einer Maus, für sie nicht gerade stressfrei...
Schere das Schaf und töte den Bären, nie umgekehrt.

Eerika

Zitat von: doc snyder am 07.Dez.20 um 18:46 Uhr
Wer holt die Wasserleichen nach ihrem stundenlangen Martyrium raus?

Die Maus kann in der Falle nicht schwimmen und wäre schnell tot.

Eerika

Ich verstehe schon alles, aber warum unterscheidet Mensch, wen kann er töten und wen nicht?
Nach welchen Kriterien eigentlich?

Wegen Wühlmäuse, die mir nur Scäden eingerichtet haben im Garten, ist dann so ein Trara.

Wo sind 75% der Insekten denn geblieben?
Das ist Massenmord gegen Nützlinge, warum kommt hier niemand mit Ethik und Gewissen? :devil

Berthold

Zitat von: doc snyder am 07.Dez.20 um 20:44 Uhr
Human für die Tötung von Tieren ist nicht angebracht...eine starke Schlagfalle für z.B. Mäuse, ist sehr schnell und tierschutzgerecht. Diese Methode bei der Todesstrafe für Menschen, ist nicht zugelassen.
Die Franzosen haben da eine ähnliche sehr wirkungsvolle Technik auch für den Menschen entwickelt, die sehr schmerzfrei sein soll, wie man sagt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

doc snyder

Eerika, die Tötungshemmung steigt, je entwicklungsgeschichtlich näher uns eine Kreatur ist. Eine Mücke zu klatschen fällt weniger schwer, als ein Schimpansen-Baby zu töten.
Und, ich bin ganz bei dir, was die massenhafte Vernichtung von Insekten angeht. Und ich verstehe auch, dass Mensch auf Wühlmäuse sauer ist, und ich habe sicherlich schon mehr Wirbeltiere ins Jenseits befördert als der Durchschnitt. Aber, immer auf die schmerz- und angstfreieste Art.
Und, aus deinem Post lese ich, dass du dir Gedanken ob deiner Lebendfalle-Maus-Wassertonne-Methode machst. Danke.
@ Berthold, hat da wer einen Erfahrungsbericht geschrieben...
Schere das Schaf und töte den Bären, nie umgekehrt.

Berthold

Zitat von: doc snyder am 07.Dez.20 um 23:01 Uhr
@ Berthold, hat da wer einen Erfahrungsbericht geschrieben...

Nach meiner Kenntnis hat sich nie jemand beklagt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Mangels Luft hat es nur zu wildem Augenrollen und ein paar Grimassen danach gereicht. Das hat man in wissenschaftlicher Neugier tatsächlich versucht. Mir ist so eine Versuchsanordnung erinnerlich wo man die Köpfe unmittelbar danach hochnahm und ihnen zurief das er jetzt frei sei.

Da ein erfreutes Lächeln nicht erwähnt wurde nehme ich an das die Delinquenten nicht so erfreut waren.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

#206
Ich habe mir jetzt im Raiffeisenmarkt den Wühlmausköder Detia besorgt. Er enthält 2.4% Zinkphosphid.

Entscheidend für die Auswahl der Tötungsart ist, was mit dem Körper nach der Tötung geschehen soll.
Als Jugendlicher hatte ich einen Habicht. Da war die Vergiftung der Futtertiere wie Mäuse oder Ratten natürlich ausgeschlossen.
Ähnliches gilt auch für die Tönnies-Schlachterei in Rheda-Wiedenbrück, wo im Wesentlichen das Muskelfleisch von Bedeutung ist.
In China legt man bei der Tötung der Menschen meist auf die Organe grösseren Wert, was der chinesischen Gesellschaft eine Lebertransplantationsrate von über 26000 pro Jahr ermöglicht. In Deutschland beträgt die Anzahl nur 600.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Zitat von: Berthold am 08.Dez.20 um 10:17 Uhr
Entscheidend für die Auswahl der Tötungsart ist, was mit dem Körper nach der Tötung geschehen soll.

Genau aus diesem Grund fällt jegliche Gift für mich weg.

Hier gibt es sehr viele Bussarde, Falken, Sperber, Reiher (wo sind eigentlich die Silberreiher in diesem Jahr???), Habichte, Gabelweihe ist hier auch zu Hause. Auch sieht man im Winter , falls Schnee, Spuren vom Marder o.Ä. im Schnee.

Claus

Die Reiher waren dieses Jahr alle im Vogelpark, dort erhielten sie einen "free lunch".  grins
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Eerika

:-D

Wir haben jedes Jahr 5-8 Silberreiher auf der Wiese und sie bleiben recht lange.
Dann fliegen sie weg, nur ein bleibt. Das ist jedes Jahr so. Und irgendwann fliegt auch der weg.

Dieses Jahr waren 3 für 2 Tage hier und sind dann weiter.

Kraniche habe ich dieses Jahr noch gar nicht gehört. :ka