Insekten ohne Schmetterlinge

Begonnen von Eerika, 27.Apr.09 um 17:20 Uhr

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Ralla

Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Eerika

#3016
Zweite ist glaubeich etwas von den Carabus Arten. Muss suchen, bin momentan mobil...

Eerika

Schau nach Hainlaufkäfer, Carabus nemoralis...

partisanengärtner

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Eerika

Lederlaufkäfer wäre grösser...

Ralf

Rosenkäfer passt.
Der zweite Käfer war bestimmt 4 cm lang. Da würde der Lederlaufkäfer besser passen.
Es gibt Leute, die in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davor sitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eins hineinfällt.

Muralis

#3021
Gestern war noch einmal ein richtig guter Tag! Ein paar Highlights:

Ich hatte ein Nest der Skabiosen-Sandbiene gefunden, was ungefähr so selten wie ein Lotto-Sechser ist. Ich habe mich dort in der größten Hitze angesetzt, um auf die heimkehrende Sandbiene zu warten, und dabei sah ich zum ersten Mal, wie ein Bienenwolf eine Honigbiene erbeutet. Ich sah den Bienenwolf, eine relativ auffällige schwarz-gelbe Grabwespe, kommen und plötzlich beschleunigte und flog er direkt eine Honigbiene an, die gerade auf einer Pflanze des Gelben Zahntrosts (Odontites lutea) etwa 1m vor mir Pollen sammelte. Es ging blitzschnell. Der Bienenwolf kollidierte mit der Biene, injizierte ihr blitzschnell ein Gift, mit dem er die Biene, die etwas größer war als die Grabwespe, in Sekundenschnelle lähmte. Dann richtete er am Zahntrost hängend die Biene für den Transport her. In dieser kurzen Zeit musste ich blitzschnell aufspringen, um auf die gegenüberliegende Seite zu kommen, wo keine Zweige des Zahntrosts die Sicht verstellten, und es ist mir noch genau 1 Bild gelungen, bevor der Bienenwolf endgültig abhob. Er transportiert die gelähmte Biene auf der Bauchseite zum Nest, wo er eine Brutzelle mit der Biene verproviantiert. Es werden nur Honigbienen für diesen Zweck vom Bienenwolf verwendet. Die Honigbiene wird später von der Larve des Bienenwolfs bei lebendigem Leib aufgefressen. Filmen müsste man das können!

Natürlich kam dann die Sandbiene auch noch, die ich dank des Tierverfolgungs-AF im Schwebeflug direkt über dem Nesteingang scharf fotografieren konnte. Ich kenne keine vergleichbaren Bilder  :yes

Und zu Hause gab es dann noch weitere Bilder von der Orientalischen Mauerwespe. Es ist faszinierend, die Tiere zu beobachten, wie sie das rasch aufgesammelte feuchte Erdmaterial in Sekundenschnelle mit den Vorderbeinen rundherumdrehen und dabei mit den Mandibeln die entstehende Kugel glattschleifen. Das dauert nur ganz wenige Sekunden und man muss sehr schnell sein, am Boden in Position gehen und hoffen, dass sich die Mauerwespe in passender Position einrichtet, dass man scharfe Bilder erzielt. Es sind viele Anflüge und Glück nötig....

Ralla

Zitat von: Muralis am 20.Aug.23 um 21:21 UhrIch hatte ein Nest der Skabiosen-Sandbiene gefunden, ...

Von so einer Biene habe ich noch nie gehört. Und wenn ich sie sehen würde, könnte ich sie nicht identifizieren.  :whistle

Mit deinem geschulten Auge ist das sicher einfacher.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Muralis

Die Weibchen dieser Bienenart haben als einzige einen fast ganz orangen Hinterleib. Diese Biene könnten daher alle, die nicht farbenblind sind, ganz leicht identifizieren  grins

Berthold

Sehr interessant, Wolfgang :thumb
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Muralis

#3025
Ergänzende Info: Alle gezeigten Tiere sind Weibchen. Ihre Handlungen haben durchwegs mit Fortpflanzung zu tun. Bei keiner einzigen Species machen Männchen und Weibchen dasselbe, es gibt überall Geschlechterrollen bzw. spezifische Aufgaben (linke Ideologen sprechen hier fälschlicherweise von "Rollenbildern" und "Stereotype").

Aber die Linksideologen und die ihnen zugeordneten Medien versuchen mit vollstem Einsatz, uns mittels Gehirnwäsche und Sprachänderung beizubringen, dass dieses Naturgesetz der Evolution ab sofort für eine Species nicht mehr gilt: den Homo sapiens.

Leider aber gibt es keine Gesetze, deren Nichtbeachtung härter und konsequenter bestraft wird als die Naturgesetze.

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Kater Karlo

Deine Bilder und die Ausführungen dazu sind immer sehr informativ! Da lese ich besonders gerne.  :thumb
herzliche Grüße
Matthias

Kater Karlo

Zwei Libellen, deren Namen ich nicht weiß...
herzliche Grüße
Matthias

Eerika

Ginge die zweite nicht als Kleinlibelle Frühe Adonislibelle, Pyrrhosoma nymphula, durch? :-D