Oncidium und Verwandte

Begonnen von Eerika, 27.Apr.09 um 17:12 Uhr

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Uhu

blüht zuverlässig wie ein Uhrwerk. Die Blütentriebe musste ich dieses Jahr hochbinden. Haben 160cm erreicht. Ein dritter folgt noch. Etwas schwierig Bilder zu machen.
Grüße Jürgen

Eerika

Sehr schön! Hast du gut kultiviert! :thumb

Das Problem mit langen Blütentrieben und die zu fotografieren kenne ich auch grins

Hier ein Foto, genau vor 10 Jahren aufgenommen, ich (157 cm ) mit einer Oncidiumhybride


wölfchen

Ich wusste gar nicht dass es sooo lange Blütentriebe gibt  :ka
Phantastisch!!!

Eerika

Einige nahe Verwannte der Oncidien, die Cyrtochilum, schaffen es locker auf das Doppelte.... (150 300 cm)
Ein Grammatophyllum speciosum kann das auch schaffen  :classic


wölfchen

Zitat von: Eerika am 26.Apr.23 um 14:52 UhrEinige nahe Verwannte der Oncidien, die Cyrtochilum, schaffen es locker auf das Doppelte.... (150 300 cm)
Ein Grammatophyllum speciosum kann das auch schaffen  :classic



Erstaunlich...!

Uhu

wir hatten vor Kurzem einen Vortrag über Mexiko. Dabei wurde bei der Art auch von Blütenständen bis 3m berichtet. Ich bin ganz froh das es bei mir dann 2 von gut 1,5m geworden sind. Wäre sonst tatsächlich gar nicht mehr zu handhaben.
Grüße Jürgen

Reinhold

Du sprichst ein generelles Problem an.
Nämlich, was wir hier eigentlich mit den Exoten bezwecken wollen. Und können.
Ich zitiere hier mal einen Klassiker: "Ich habe überhaupt kein Problem, eine Orchidee zu teilen, sobald sie 6 Bulben hat!"
Und anschließend kommt Freude auf, wenn so ein Minirestpflänzchen treibt und blüht!
Wahnsinn!
Wahnsinn, wenn man mit den Verhältnissen am Standort vergleicht.
Ergo? Was tun?
Das Hobby aufgeben, weil es "unnatürlich" ist?
Oder weitermachen mit unseren Bonsaiformaten, weil wir keine andere Wahl haben?
Zeitvertriebig sind die Orchideen allemal.
Ich mache weiter  :wink !

Rüdi

Reinhold, wo siehst Du das Problem? Teilen: wegen der Größe oder weil man 2 oder mehr Pflanzen davon haben will. Versorgen denn die vieljährigen Altbulben die Pflanze noch, wenn deren Wurzeln schon abgestorben sind?
Und ja, der Vergleich mit dem Standort in der Natur. Es ist doch eigentlich mit sehr vielen Pflanzen so (auch denen im Garten) die man aus fremde Gefilden in unsere Umgebung holt. Bäume, die am natürliche Vorkommen 40m hoch werden, erreichen hier knapp 10 m usw.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Reinhold

Mir geht es um die artgerechte Haltung, nicht Vermehrung.
Ja du hast Recht, unsere Haltung entspricht nicht den Vorgaben am Standort und für was die Pflanzen genetisch vorbereitet sind.
Das vergessen wir (ich zumindest) immer wieder mal.
Also, dann machen wir weiter in/mit unserer Mickey-Mouse-Welt. Solange unsere Orchis mit uns mitmachen  :wink

Berthold

Zitat von: Reinhold am 27.Apr.23 um 14:04 UhrMir geht es um die artgerechte Haltung, nicht Vermehrung.
Ja du hast Recht, unsere Haltung entspricht nicht den Vorgaben am Standort und für was die Pflanzen genetisch vorbereitet sind.
Das vergessen wir (ich zumindest) immer wieder mal.
In der Kultur eine artgerechte (naturnahe) Umgebung nachzubilden macht doch keinen Sinn.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Reinhold

Zitat von: Berthold am 27.Apr.23 um 14:21 Uhr
Zitat von: Reinhold am 27.Apr.23 um 14:04 UhrMir geht es um die artgerechte Haltung, nicht Vermehrung.
Ja du hast Recht, unsere Haltung entspricht nicht den Vorgaben am Standort und für was die Pflanzen genetisch vorbereitet sind.
Das vergessen wir (ich zumindest) immer wieder mal.
In der Kultur eine artgerechte (naturnahe) Umgebung nachzubilden macht doch keinen Sinn.

Der Versuch macht Sinn. Was denn sonst?
Aber, ob das hinhaut, das ist immer die Frage.
Auf meiner Fensterbank herrschen weder das Klima der Anden-Hochlage, noch des Amazonas-Tieflandes. Oder anders ausgedrückt: ich kann hier nicht machen, was ich vielleicht möchte und der Pflanze gut täte.
Dann muß man sich auf machbare, sinnvolle, hinreichende Art den Verhältnissen am Standort annähern. Mindestens die notwendigen Bedingungen müssen erreicht werden. Was im Zweifelsfall nicht gelingt.


Berthold

#806
Zitat von: Reinhold am 27.Apr.23 um 15:13 Uhr
Zitat von: Berthold am 27.Apr.23 um 14:21 Uhr
Zitat von: Reinhold am 27.Apr.23 um 14:04 UhrMir geht es um die artgerechte Haltung, nicht Vermehrung.
Ja du hast Recht, unsere Haltung entspricht nicht den Vorgaben am Standort und für was die Pflanzen genetisch vorbereitet sind.
Das vergessen wir (ich zumindest) immer wieder mal.
In der Kultur eine artgerechte (naturnahe) Umgebung nachzubilden macht doch keinen Sinn.

Der Versuch macht Sinn. Was denn sonst?

Ich finde, es macht Spaß, die Pflanze zum möglichst guten Wachsen und Blühen zu bringen, aber eben nicht unter naturnahen Bedingungen an ihrer Existenzgrenze, sondern unter optimalen Bedingungen für die Pflanze.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Rüdi

Zitatnaturnahen Bedingungen an ihrer Existenzgrenze
Das hieße, es gäbe an den natürlichen Standorten ihrer Vorkommen keine optimalen Bedingungen?
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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Reinhold

Zitat von: Rüdi am 28.Apr.23 um 11:17 Uhr
Zitatnaturnahen Bedingungen an ihrer Existenzgrenze
Das hieße, es gäbe an den natürlichen Standorten ihrer Vorkommen keine optimalen Bedingungen?

Ja, so ist das wohl.
Pflanzen finden eine Nische, in der sie zurechtkommen. Sie leben in Konkurrenz mit anderen und kämpfen um ihren Platz.
Ihr Standort ist normalerweise nicht ideal, aber hinreichend.
Oder anders und etwas flapsig ausgedrückt:
Optimal ist ein holländisches Gewächshaus.

Rüdi

Hmmm.... Aber wenn... es kein idealer Standort ist, kann die Pflanze sich dann gegen andere durchsetzen? Kann aber doch nur "zurechtkommen" wenn ein einigermaßen optimaler Stand gesichert ist. Was ist in dem Fall in der Natur ein optimales und suboptimales Habitat? 
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
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