Lilium ausser philadelphicum und catesbaei

Begonnen von Berthold, 23.Apr.09 um 13:32 Uhr

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partisanengärtner

Wenn sie schon an den tieferen Blattachseln sowas haben, am Ende sogar regelmäßig würde ich das schon als sehr verdächtig ansehen.
Sowas ist dann ein Grund die Blütenform die Länge der Antheren, behaarte Blattansätze, Blattform Anordung etc., Form der Samenkapsel, Samengröße und Form oder andere Merkmale sehr genau unter die Lupe nehmen.

In der Regel sollten da einige Merkmale ungewöhnlich sein. Dann kann man ja mal Absaaten machen und sehen wie stark die variieren. Bei meinen L. leichtlinii damals hatte ich nur einen Klon aus holländischer Herkunft. Da stimmte alles, aber er war schon verdächtig wüchsig. Samen gab  es natürlich nicht.
Der auffälligste und stetigste Unterschied zu Citronella und ihren Abkömmlingen mit oder ohne Bulbillen lag un der unterschiedlichen Form der obersten Laubblätter. Müsste ich aber selbst mal nachsehen ob die Citronella die schmalen hatten oder die leichtlinii.
Wenn sie denn echt war.

Das Hauptproblem ist immer noch die entsprechenden Vergleichsbilder oder Merkmalsbeschreibungen zu haben.
Da geisterte schon vor einigen Jahren einiges fragwürdige durchs Netz.

Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Matthias

danke Axel, Berthold, 35-45 CHF für 1 Lilienzwiebel zuzüglich Versand und Papiere aus der benachbarten Schweiz sind für mich derzeit leider nicht leistbar. Abgesehen davon ja mein vordergründiges Bestreben ist, für klonale Vielfalt zu sorgen. Nicht immer gelingt es, dass Schuppen Bulbillen zu entlocken sind.

"Leichtl oder nit leichtl"







Wir hatten in der Nacht ein herrliches Gewitter, endlich wieder mal direkt über unserer Hütte, was ich noch mehr mag als Lilien. Insofern sind sie etwas zerfledert.



Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Matthias


ein Hybrid, Namen vergessen. Eveline, mein Hase, hab ich diese von Dir?


lankong

Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Eveline†

Ja, könnte von mir sein. Lilium speciosum 'Uchida', eine Auslese von kräftiger Farbe.
Passend zu Echinaea.

Matthias

Danke Eveline, ja, dann ist sie von Dir. Das freut mich besonders!
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

partisanengärtner

Ich habe da ein wenig Zweifel, da Uchida als Sorte von L.speciousum rosaner ist und die dunklen Flecken sich bei ihr deutlicher abheben. Bei ihr ist die Mitte der Blütenblätter deutlich dunkler als der breite Rand wirkt so ein wenig gestreift.
Die Pollen sind auch etwas mehr orange.
Für Black Beauty eine Hybride aus speciosum und henryi ist sie mir fast zu hell gefärbt. Da würde die Zeichnung eher passen und auch die Farbe der Pollen.
Für mich bleibt da ein Fragezeichen.

Meine Uchida brauchen noch etwas, sind ja erst dieses Jahr gepflanzt. Da besteht auch noch Zweifel ob sie es wirklich ist.
Die von Eveline gezeigten entsprechen aber wirklich der Uchida wie ich sie kenne.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Vielleicht ist es Lilium speciosum rubrum die entspricht noch eher der gezeigten Blüte. Leider habe ich die schon lange nicht mehr.

Früher war mir die Seite von Dr.  Hohenegger hilfreich.  http://www.the-genus-lilium.com

Für rosthornii und henryi scheint der Bericht von Dr. Kühne immer noch das beste zu sein.
http://plant21.de/rosth%20index.htm
Auf der Seite von Hohenegger ist auch ein Samenvergleich der beiden Arten. In dem Fall sehr eindeutig. Wenn die Samen unregelmäßig ausgebildet  sind ist von einem Hybriden auszugehen. Die der reinen L.henryi sind sehr groß und sehr gleichförmig.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Matthias

Zitat von: partisanengärtner am 11.Aug.17 um 15:41 Uhr
Vielleicht ist es Lilium speciosum rubrum die entspricht noch eher der gezeigten Blüte. Leider habe ich die schon lange nicht mehr.

Axel, meinst Du die von meinem Foto? Kannst gerne etwas davon haben.
lg
m
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

partisanengärtner

Lieben Dank für das Angebot, aber bei meinem begrenzten Platz schau ich mal was ich da gekauft habe.
Ich habe ja noch Pollen in der Tiefkühltruhe von einer Festlandgloriosoides. Die werde ich mal damit versuchen.
Dieses Jahr hat die einzig Pflanze von der ich wusste in Deutschland leider keine Chance.
Die hat nach dem Winter wieder von vorne anzufangen.

Sollten sie was ansetzen kannst Du ja mal in Deinen Bechern rumprobieren.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Von den 10 Zwiebeln die ich bei Eurobulbs als L.henryi gekauft habe sind noch ein paar weiter aufgeblüht. Im ersten Standjahr sind sie ja ein wenig spät dran. Alles scheint der Art zu entsprechen, aber das schau ich mir noch bis zur Samenbildung an. Dann kommt die zweite Generation dran.
Sehr variabel in der Zeichnung der Blüte so werde ich wohl Samenkapseln bekommen an denen ich vielleicht erkennen kann ob es Hybriden sind.
Diese ist am stärksten gezeichnet.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Matthias

Könnt ihr mir bitte sagen, ob debile ein Synonym für medeoloides ist oder gibt es da doch Unterschiede, wenn auch nur geringfügig.
lg
Matthias
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Stick †

Habe heute meine Lilium grayi ausgetopft und war angenehm überrascht. Haben sich sehr schön entwickelt und sehen pumperl gesund aus. Werden jetzt ins Freiland gesetzt. Das Pflanzloch habe ich mit Rhodohum, Quarzsand , Torf und kalkfreie lehmige Erde vorbereitet.
Die Blöden rennen, die Schlauen warten, die Guten gehen in den Garten.

Matthias

das sieht ja spannend aus! Grayi scheint sich bei dir sehr wohl zu fühlen.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Eveline†

Matthias:
http://www.theplantlist.org/tpl1.1/record/kew-279980
http://www.theplantlist.org/tpl1.1/record/kew-308195

http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=2&taxon_id=240001422

https://de.wikipedia.org/wiki/Lilium_debile
"Lilium debile wurde erstmals 1828 von Heinrich von Kittlitz in Kamtschatka gesammelt. Er beschrieb sie im Jahr 1858 als eigene dem Türkenbund (Lilium martagon) ähnelnde Art und benannte sie mit dem Epitheton debile aus dem lateinischen dēbilis (= schwach, gebrechlich) nach dem schlanken und biegsamen Stängel. Die Erstbeschreibung ist jedoch sehr ungenau und enthält neben zwei Zeichnungen kaum Merkmalsbeschreibungen.

1865 wurde die Art von Friedrich Ernst Ludwig von Fischer und Karl Johann Maximowicz erneut als Lilium avenaceum Fisch. ex Maxim. beschrieben. Die Autoren fassten dabei jedoch drei Lilienarten mit quirliger Blattstellung, Lilium debile, Lilium medeoloides und Lilium distichum zu einer Art zusammen. Gültig ist jedoch der Name der Erstbeschreibung − Lilium debile.

Viele nachfolgende Autoren haben Lilium debile als synonym mit Lilium medeoloides behandelt, Czerepanov allerdings erkennt die Art an,[3] dem folgt auch die ,,World Checklist of Selected Plant Families" der Royal Botanic Gardens, Kew."


http://www.the-genus-lilium.com/medeoloides.htm
"Lilium debile Kittlitz 1828 => L. medeoloides ´forma kurilensis´: Similar to the type but more tender, endemic to the Kurilic Islands (Japan) / Ähnlich wie die Typuspflanze, aber zarter in allen Details, endemisch auf den Kurilen-Inseln (Japan)."

Alles klar jetzt, oder?

Matthias

Danke Eveline, ganz klar ist es nicht. Ich bekomme aus dem Osten debile, leider ist medeoloides derzeit nicht erhältlich, vielleicht wieder 2018. Ich danke für die Mühe.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.