Fritillaria, eine aparte Gattung

Begonnen von Berthold, 22.Mär.09 um 16:13 Uhr

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sokol

Der Teich fehlt mir leider noch, aber die Frit. pyrenaica kommen auch bei mir gut.
LG Stefan

Eveline†

Also, Stefan, ich bin immer wieder ganz weg, was für Kostbarkeiten Du zusammengetragen hast und sie auch halten kannst. Und natürlich auch Deine anderen Schätze. Du wirst sicherlich oft Komplimente dieser Art lesen, aber ich möchte das doch auch einmal sagen. Meine große Hochachtung!

sokol

Danke Eveline, freut mich, wenn sie dir gefallen.

Einige Arten sind auch wirklich dankbar und blühen problemlos jedes Jahr. Andere sind dagegen nicht so einfach oder ich halte sie nicht optimal.

Ich habe schon mal überlegt, auch die Fehlschläge zu zeigen.

LG Stefan

Berthold

Zitat von: sokol am 02.Mai.13 um 21:43 Uhr
Ich vermute Frit. pontica, könnte aber auch thessala sein. Fotografiere bitte mal das Innere der Blüte, die Saftmale helfen weiter.

Stefan, hier die Saftmale der Pflanze
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Hier mein Fritilein von innen.

Stefan, welche Arten außer meleagris, hermonis ssp. amana, uva-vulpis und acmopetala hältst Du für problemlos für den Garten? Vielleicht nehme ich dann doch nochmals einen Anlauf. Ich bin von diesen hübschen Glöckchen begeistert, es sind aber doch einige, die ich mal bestellt hatte, verschwunden. F. minuta ist heuer überhaupt nicht mehr aufgetaucht.

sokol

Zitat von: Berthold am 03.Mai.13 um 11:02 Uhr
Zitat von: sokol am 02.Mai.13 um 21:43 Uhr
Ich vermute Frit. pontica, könnte aber auch thessala sein. Fotografiere bitte mal das Innere der Blüte, die Saftmale helfen weiter.

Stefan, hier die Saftmale der Pflanze

Berthold, deine ist eine Frit. thessala. Ich muss zugeben, die Nektarien von pontica und thessala sind so ähnlich, dass sie in diesem Fall nicht weiter helfen. Aber von außen betrachtet treten sie bei thessala hervor, bei pontica nicht.
Ich habe mir das anhand meiner Pflanzen bestätigt, da ich von pontica und thessala verschiedene Herkünfte habe.

Die sicherste Unterscheidung ist anhand der Frucht, die bei pontica stark geflügelt ist, bei thessala ist sie gar nicht geflügelt.
Damit kannst du dann ganz sicher feststellen ob meine Zuordnung passt oder nicht.
LG Stefan

sokol

Zitat von: Eveline am 03.Mai.13 um 12:44 Uhr
Hier mein Fritilein von innen.

Stefan, welche Arten außer meleagris, hermonis ssp. amana, uva-vulpis und acmopetala hältst Du für problemlos für den Garten? Vielleicht nehme ich dann doch nochmals einen Anlauf. Ich bin von diesen hübschen Glöckchen begeistert, es sind aber doch einige, die ich mal bestellt hatte, verschwunden. F. minuta ist heuer überhaupt nicht mehr aufgetaucht.

Eveline, deine ist eine Frit. pontica, da die Nektarien sich nicht nach außen ausbuchten. Rest siehe Antwort gerade an Berthold.

Welche Fritillaria-Arten man erfolgreich im Garten hält, hängt vermutlich stark vom Boden ab. Auch die Niederschlagsverteilung dürfte eine Rolle spielen. Bei uns regnet es im Sommer sehr viel und unser Boden ist sehr lehmhaltig. Das bewirkt, dass sich bei mir Epipactis palustris und einige Dactylorhiza im Rasen ausbreiten. Für Fritillaria ist beides aber nicht optimal.

Erfolgreich halte ich Frit. imperialis, raddeana und persica draußen.  Frit meleagris steht natürlich überall neben den Dactylorhiza im Rasen. Ganz unkopliziert im Steingarten sind Frit. montana, nigra, michailowskyi. Auch Frit drenowskyi kommt seit vielen Jahren gut und konstant, ebenso Frit. gussichiae, thessala und pontica, alle an nicht zu trockenen aber gut drainierten Stellen.

Ich vermute, dass auch Frit. pyrenaica (siehe Bertholds Beiträge), lusitanica und involucrata gut zu halten sind. Auch ein Teil der ostasiatische Arten dürfte ganz gut zu halten sein, da sie nur eine kurze Sommerruhe benötigen.

Für die meisten Arten gilt auch, dass sie zwar einen gut durchlässigen Boden brauchen, gleichzeitig aber auch ausreichend Feuchtigkeit. Vermutlich stehen viele in Kultur besser halbschattig als vollsonnig (Bertholds Kulturerfolge von z.B. Frit sibthorpiana bestätigen dies). Die Bedingungen der Originalstandorte lassen sich nur schwer simulieren. Einige sind Gebirgspflanzen stehen zwar vollsonnig, aber die Sonne scheint oft nicht so viel. Auch sind die Temperaturen bei uns im Frühjahr oft viel extremer als an den Originalstandorten. Wir hatten letzte Woche bis 27°C und die ersten Fritillarien reagierten nach zwei Tagen mit dem Vergilben der Blätter trotz feuchtem Boden.

Es gibt vermutlich noch weitere Arten, die relativ leicht zu halten sind, da fehlen mir aber die messbaren Erfolge.
LG Stefan

sokol

Mit der Fritillaria-Blüte geht es langsam dem Ende entgegen. Ein paar schöne sind aber noch dabei.
LG Stefan

sokol

#263
und noch ein paar.

Ich mus noch mal dazu sagen, dass die alle die Woche vor Ostern völlig ungeschützt bei 3 Tagen mit Höchsttemperaturen von -5°C ausgehalten haben. Alle waren schon voll ausgetrieben. Frit. liliacea z.B. treibt sehr früh aus, braucht dann aber ewig bis zur Blüte. Sie wird mit Klimazone 9 angegeben.
LG Stefan

sokol

Die Fritillariablüte neigt sich dem Ende entgegen. Und es gibt dieses Jahr entschieden zu viele Lilienhähnchen wie man an den Pflanzen sieht.
LG Stefan

sokol

Jetzt aber wirklich die letzte. Anfangs dacht ich ihre Uhr geht falsch. Aber die kommt jetzt im 4. Jahr so spät und auch die Sämlinge sind noch alle grün.
Links unten ein Fruchtstand von Frit. pontica.
LG Stefan

Berthold

Habe heute noch mal Fritillaria ussuriensis aus China bekommen. Die Art scheint sehr heikel zu sein und leicht abzufaulen. Oder liegt die Empfindlichkeit nur an den Mikroorganismen und Pilzen des Heimatstandortes.

Ich habe die Zwiebel mit Aliette (Fungizid) eingesprüht und in eine Mischung aus Seramis/Akadama/Bims/Dolomitsplitt 60/2010/10 gesetzt und im Kalthaus aufgestellt. In der an sich vorgesehenen Torfmischung sind mir alle Zwiebeln der letzten Lieferung abgefault
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

sokol

Zitat von: Berthold am 24.Jan.14 um 20:13 Uhr
Habe heute noch mal Fritillaria ussuriensis aus China bekommen. Die Art scheint sehr heikel zu sein und leicht abzufaulen. Oder liegt die Empfindlichkeit nur an den Mikroorganismen und Pilzen des Heimatstandortes.

Ich warte auch noch darauf, dass endlich mal eine zur Blüte kommt.
LG Stefan

Berthold

Die Kalthaus-Saison geht los
Fritillaria hermonis amana. Die Zwiebel teilt sich gern anstatt mal ordentlich zu blühen, wie hier bei vielen Arten
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eveline†

Diese Fritillaria könntest Du aber doch auch auspflanzen. So hättest Du dann im Gewächshaus ein weiteres Plätzchen frei.