Cypripedium acaule Substrate

Begonnen von purpurea †, 18.Mär.09 um 13:33 Uhr

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Claus

Zitat von: Berthold am 12.Feb.17 um 15:02 Uhr
Zitat von: Claus am 12.Feb.17 um 14:48 Uhr
Also fassen wir mal zusammen: Wenn man sich ein Moor aus möglichst unreifem Torf herstellt, gemischt mit 20 bis 50% Quarzsand (z.B sog. garantiert kalkfreier Filtersand), darauf Sphagnum ansiedelt (geht recht schnell) und nur mit Regenwasser gießt, dann müsste sich ein solches Biotop für Cyp. acaule eignen. Das Sphagnum sorgt dann dafür, dass der pH-Wert ausreichend niedrig bleibt, auch im Regen stehend.

Ich denke, man sollte Granit und Quarzsand (5:1) mischen und darauf ein dünne Torfschicht auflegen. Dann die richtige Sphagnum-Art ansiedeln und viele Jahre warten.
Der Regen spült sehr viele Protonen weg. Da muss die Sphagnum-Schicht schon ziemlich dick sein, um ordentlich nachliefern zu können, vermute ich.

Ich fürchte, der Quarzsand allein liefert zu wenig Protonen und der zugemische Torf ist bald völlig zersetzt und säuert dann auch nicht mehr.

Jetzt drehen wir uns im Kreis. Du musst es eben so machen, und wir warten dann die 10 Jahre ab, und du wirst hier berichten.  O-)
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 12.Feb.17 um 15:07 Uhr
Jetzt drehen wir uns im Kreis. Du musst es eben so machen, und wir warten dann die 10 Jahre ab, und du wirst hier berichten.  O-)

Claus, wenn Du nicht so viel Zeit hast (:ka), kannst Du ja Deine Vorstellung realisieren und jährlich mit Zitronensäure nachsäuern, aber auf jeden Fall hier berichten  :yes
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Wenn ich jünger wäre und mir jemand die Garantie geben würde dass ich hundert werde bei voller Gesundheit  würde ich es probieren.Ansonsten muss eine schnellere Lösung her, und da sind wie wieder bei Apfel und Zitronenprodukten.Etwas anderes, schnelles funktoniert einfach nicht.Das kann sagen und behaupten wer will.Auch nicht andere  Einrichtungen wie der acaulehügel und die mit Pinien oder Kiefrenrinde  gefüllte Mörtel oder Lebensmittelwanne .
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
Du darfst nicht alles glauben was Du weisst!
Lieber zuviel essen als zu wenig trinken!

Beginne den Tag mit einem Lächeln, dann hast Du es hinter Dir.

Claus

Zitat von: Berthold am 12.Feb.17 um 15:20 Uhr
Zitat von: Claus am 12.Feb.17 um 15:07 Uhr
Jetzt drehen wir uns im Kreis. Du musst es eben so machen, und wir warten dann die 10 Jahre ab, und du wirst hier berichten.  O-)

Claus, wenn Du nicht so viel Zeit hast (:ka), kannst Du ja Deine Vorstellung realisieren und jährlich mit Zitronensäure nachsäuern, aber auf jeden Fall hier berichten  :yes

Nee, muss ich ja nicht. Es geht doch auch ohne Ansäuern, habe ich doch beschrieben, das Torfmoos übernimmt diese Arbeit ganz gratis.
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Berthold

Zitat von: Claus am 12.Feb.17 um 22:16 Uhr
Es geht doch auch ohne Ansäuern, habe ich doch beschrieben, das Torfmoos übernimmt diese Arbeit ganz gratis.

ja, natürlich, aber es ist allein die quantitative Frage, wie dick bzw. alt muss die Sphagnumschicht sein, damit sie genügen Protonen erzeugt, um bei unseren Regenverhältnissen den pH-Wert unten zu halten.
Es sind immerhin pro m² ca. 700 Liter Wasser im Jahr, die über das Beet gespült werden.

In Neuseeland an der Meeresküste sind es 11000 Liter Wasser pro m². Da müsste sich das Sphagnum aber verdammt anstrengen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

#290

Zitat von: Berthold am 12.Feb.17 um 23:00 Uhr
Zitat von: Claus am 12.Feb.17 um 22:16 Uhr
Es geht doch auch ohne Ansäuern, habe ich doch beschrieben, das Torfmoos übernimmt diese Arbeit ganz gratis.

ja, natürlich, aber es ist allein die quantitative Frage, wie dick bzw. alt muss die Sphagnumschicht sein, damit sie genügen Protonen erzeugt, um bei unseren Regenverhältnissen den pH-Wert unten zu halten.
Es sind immerhin pro m² ca. 700 Liter Wasser im Jahr, die über das Beet gespült werden.

In Neuseeland an der Meeresküste sind es 11000 Liter Wasser pro m². Da müsste sich das Sphagnum aber verdammt anstrengen.

Das muss man natürlich ausprobieren. Sphagnum hat ja die Eigenschaft selbst Spuren von Kationen zu entfernen, das ist ja seine Geschäftsgrundlage. In so einem Mörtelkasten ist die Schicht schon im zweiten Jahr ziemlich dick. Bei den gezeigten kleineren Kästen quillt es nach 3 Jahren schon über den Rand. Die Pflanzen darin sind Moornelken-Sämlinge.

Meine acaule wären sicher auch durchgekommen, wenn denn der "Quarzsand", den ich dem Torf untergemischt hatte, wirklich Quarzsand gewesen wäre. Zwei Jahre lang hat das ja funktioniert, dann sind die im Sand vorhanden Kalkanteile gelöst worden, und schließlich hatte ich noch die Wurzeln, aber keine Triebe mehr.

Samenangebote gibts wohl hier nicht. Ich habe noch einmal ausgesät, aber die Samen waren schon älter, mal sehen ob noch was kommt.
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Berthold

Zitat von: Berthold am 05.Feb.17 um 13:01 Uhr
Die Kiefernrinde fein7-15 mm besitzt einen pH-Wert von 5.5,
Rinde 15 -25 mm einen Wert von 6.39
Gerade hier in 2 Säcken gemessen.

Nach 10 Tagen ist der pH-Wert abgesunken auf:
4.7 feine Rinde
4.9 grobe Rinde

Es dauert also eine gewissen zeit, bis sich alle Bestandteile der Kiefernrinde im Wasser gelöst haben.
Aber der notwendige Bereich für acaule liegt noch deutlich tiefer.
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Claus

Falls du mit der CaCl2-Methode gemessen hättest läge der (wahre) Wert noch 0,5 Einheiten niedriger, und dann würde es mit Kiefer schon klappen.  :-p
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Berthold

Nein, nicht mit CaCl2-Methode gemessen.
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purpurea †

Ich habe heute angefangen den ehemaligen acaule-Standort bei mir wieder herzurichten.Bei einem Händler habe ich Hochmoorweistorf mit einem gessicherten PH-Wert von 3,3 entdeckt.Ganz grobes Zeug-Ich glaube der wäre ideal, noch mit grobem Granit "verfeinert"
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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Berthold

Ja, das geht sicher 1 Jahr gut.
Aber wenn Du nicht nachsäuerst, steigt der pH-Wert durch den Regen an und Du hast in 2 Jahren einen pH-Wert von 5, fürchte ich.
Ich würde lebendes Sphagnum drauf ansiedeln. Das hilft, den pH-Wert unten zu halten, wenn es richtig in Fahrt kommt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

wird alles so gemacht.Immer der Reihe nach.Sphagnum kommt natürlich auch drauf.
Das Rote, so schön Ton in Ton mit den Pflanzen. :thumb
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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Berthold

Besser wäre, wenn das Sphagnum 3 Jahr Vorsprung zu acaule hätte.
Aber Du kannst ja nach einem Jahr den pH-Wert messen und im Notfall nachsäuern. Das sollte kein Problem sein.
Willst Du Folie unten rein legen, damit alles feucht bleibt und das Sphagnum gut wächst?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

purpurea †

Berthold, das ist/war das ursprüngiche kleine Moor mit der Felsenwand.Dort war meines Erachtens der beste Standort.Nachdem ich die acaule dann in das grosse Moor gesetzt hatte ging es abwärts.Da war ja auch die Action vom Nachbarn der mir das Moor versaut hatte.In dem kleinen ist Floie drinn.
Da ich direkt am Wald wohne werde ich mich mal nach dem Stickchen Substrat umschauen-.Ich wollte auch Kifernrinde probieren aber das gibt es nur in der gröseren Körnung von 30 mm.
Was Manne da auf seinem Fotto zeigt ist frisch gestreute Pinienrinde und keine Kiefernrinde.

Ich hoffe dass ich alles auf die Reihe bekomme.Fehlen nur noch die acaule, mal schauen. :thumb
Liebe Grüsse an die meisten.
Rudolf.V
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Berthold

Zitat von: purpurea am 27.Feb.17 um 17:55 Uhr
Ich wollte auch Kiefernrinde probieren aber das gibt es nur in der gröseren Körnung von 30 mm.
Was Manne da auf seinem Fotto zeigt ist frisch gestreute Pinienrinde und keine Kiefernrinde.

Ich hoffe dass ich alles auf die Reihe bekomme.Fehlen nur noch die acaule, mal schauen. :thumb

Rudolf, ich denke, Dein Ansatz mit Granit, Schwarztorf und Sphagnum ist besser.
Auf Pinienrinde ist es sehr schwer, Sphagnum zu kultivieren. Und das ist für eine langfristig stabiles Biotop hier bei uns sicherlich nötig.
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