Ruediger, das ist eine wirklich gute Frage!
Es ist auch viel sinnvolles bereits genannt worden.
Um beim Beispiel Phalaenopsis zu bleiben,(ist aber beliebig): Es gibt im Leben einer Pflanze verschiedene Abschnitte, juvenil, adult,...blablabla
Man muss sich bei langlebigen Pflanzen das letzte Drittel ihrer nat. Lebenserwartung etwa so vorstellen: die nat. Ressourcen und Wachstumsbedingungen, die mal zur Ansiedlung und zum Erreichen der Vermehrungsfähigkeit geführt haben, sind stetigem Wandel unterlegen und werden tendenziell irgendwann schlechter(Ort, Platz sind auch nat. Ressourcen). Im Normalfall wäre eine langlebige Pflanze unter absolut konstanten Bedingungen im Gleichgewicht zwischen vegetativer und generativer Aktivität. Am Naturstandort sorgen jedoch die Schwankungen in allen Wachstumsfaktoren dafür, dass die Neigung zur generativen Aktivität im Verlauf über die nat. Lebenserwartung zunimmt. Das bedeutet, bis auf wenige Ausnahmen, bei denen schlicht die nat. Lebenserwartung nicht überschaut werden kann, sind alle Pflanzen darauf programmiert sich irgendwann zu Tode zu blühen. Je größer die Schwankungen der Umweltbedingungen, desto kürzer die nat. Lebenserwartung der dort angesiedelten Arten.
Beispiel Phalaenopsis: sie werden irgendwann instabil, blühen aus dem Herzblatt oder einfach so lange bis sie hin sind. Künstlich kann man diesen Prozess hinauszögern, da man ja die Blüte verhindern kann. Die Pflanze würde aber trotzdem in der Folge irgendwann einfach Verkümmern. Umkehren kann man diesen Prozess unter sterilen Bedingungen, es gibt dabei mindestens zwei sehr unterschiedliche Möglichkeiten.
Aber zur Frage: alle epiphytischen Orchideen haben eine mehr oder weniger eng eingegrenzte nat. Lebenserwartung und die ist oft überraschend kurz.